2024-05-10T08:19:16.237Z

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Vergangenheit: Hier verfolgt Christian Klöckner (2. von links) Hassia-Spieler Konstantin Fring, bald spielen die beiden zusammen im Binger Team. Archivfoto: Edgar Daudistel
Vergangenheit: Hier verfolgt Christian Klöckner (2. von links) Hassia-Spieler Konstantin Fring, bald spielen die beiden zusammen im Binger Team. Archivfoto: Edgar Daudistel

Von der Alemannia zur Hassia

Christian Klöckner wechselt von Waldalgesheim nach Bingen +++ Rodrigues will Platz zwei verteidigen

Bingen/Waldalgesheim. Ein weiteres Kapitel in der unendlichen Geschichte enger Verbundenheit in „herzlicher Zu- und Abneigung“ ist geschrieben: Christian Klöckner wechselt von Alemannia Waldalgesheim zum Verbandsliga-Konkurrenten Hassia Bingen. Das hat Hassia-Trainer Nelson Rodrigues am Donnerstagnachmittag mitgeteilt.

Weitere Personalien am Binger Hessenhaus blieben nach wir vor offen. Am Wochenende sollen allerdings entscheidende Gespräche geführt werden. Dabei geht es auch um Weichenstellungen hinsichtlich von Spielern aus dem vorhandenen Kader (Fabian Liesenfeld, Enes Sovtic). Rodrigues hat aber auch angekündigt, dass für den Samstag ein ausführliches Gespräch zwischen ihm und Uwe Frowein, dem sportlichen Leiter bei Hassia Bingen, angesetzt ist. Dabei soll in aller Offenheit die zurückliegende Runde analysiert werden, und der Trainer will von Frowein wissen, wie es am Binger Hessenhaus weitergehen soll, was die erste Mannschaft angeht. Danach will der Hassia-Coach entscheiden, wie er selbst seine Zukunft sieht.

Am Sonntag – vielleicht ist dann schon eine Entscheidung in der Trainer-Frage gefallen –, spielt die Hassia beim noch abstiegsbedrohten VfR Kandel. Bis auf Beytullah Kurtoglu kann sich Nelson Rodrigues auf denselben Kader stützen wie beim überzeugenden 4:2-Sieg gegen den SC Idar-Oberstein. „Entscheidend ist, dass wir unser Ziel, auf das wir uns nach der Winterpause fokussiert haben, weiter verfolgen. Und das ist Platz zwei, unabhängig davon, dass wir nach der Entscheidung des Vereins, sich nicht für einen Platz in der Oberliga zu bewerben, nicht aufsteigen können“, sagt der 38-Jährige. „Wir werden alles dafür tun, um am Sonntag als Sieger vom Platz gehen“, kündigt der Trainer an. Das sei man schon allein der Fairness wegen den anderen Vereinen, die noch um den Klassenerhalt kämpfen, schuldig. Das Hinspiel am Binger Hessenhaus zwischen der Hassia und Kandel endete 2:2. Die Binger waren drückend überlegen und mussten dennoch froh sein, dass sie noch einen Punkt ergatterten. Nach Andy Schröders 1:0 per Freistoß ging Kandel 2:1 in Führung. Den Ausgleich besorgte Dominik Ahlbach in der fünften Minute der Nachspielzeit.

Nochmal zurück zu Christian Klöckners Wechsel von der Alemannia zur Hassia: Der Defensiv-Allrounder erklärte auf Nachfrage der AZ, dass seine Entscheidung ausschließlich sportlich-persönliche Gründe habe. „Ich sehe für mich die bessere sportliche Perspektive in Bingen“, sagte er. Die Gespräche mit den Waldalgesheimer Verantwortlichen seien sachlich und fair verlaufen, aber zu guter Letzt habe aus seiner Sicht mehr für die Hassia gesprochen. Der 30-Jährige war in der Saison 2015/16 bisher 21 Mal auf verschiedenen Positionen für die Alemannia im Einsatz, mal auf der Sechs, mal auf der Außenbahn in der Vierer-Abwehrkette, auch auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung, wo er allerdings mit Christoph Schunck und Marcel Fennel zwei starke Konkurrenten hat, oder an anderer Stelle im defensiven Mittelfeld. Allerdings stand er nicht immer in der Startelf. Die Variabilität ist eine der Eigenschaften, die Nelson Rodrigues an Klöckner schätzt. „Er ist zweikampfstark, präsent und hat Ausstrahlung. Kurz gesagt, er ist ein richtiger Typ auf dem Platz, passt genau in unser Anforderungsprofil und tut unserer gesamten Struktur gut“, freut sich der Hassia-Trainer, dass der Wechsel zustande gekommen ist. Klöckner hat mit Unterbrechung (Saison 2011/12 in Guldental) viele Jahre in Waldalgesheim gespielt, sowohl in der Oberliga (vier Spielzeiten, 133 Einsätze) als auch in der Verbandsliga.

Aufrufe: 019.5.2016, 19:09 Uhr
Andreas SchererAutor