Unterschätzen nicht erlaubt

Vornehmlichste Aufgabe wird es für die Truppe von Nelson Rodrigues sein, die Konzentration von Beginn an hochzuhalten und den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Herschberg hat schlecht angefangen. Aber das heißt nicht, dass sie kein Spiel mehr gewinnen“, warnt Rodrigues und ergänzt, „dass wir gut beraten sind, das Spiel genauso ernst zu nehmen und mit genauso viel Respekt anzugehen wie die Partie gegen Speyer.“

Nach dem kurzfristigen Ausfall von Fabian Haas, der sich im Training den Fuß gebrochen hatte und Wochen ausfällt, ist Kay Schotte als Torwart gesetzt. Nicht dabei sein kann auf dem rechten Flügel Philipp Schrimb, der beruflich unterwegs ist. Talent Justin Siems laboriert an einem Muskelfaserriss. Wieder zurück ist Dominik Kranz, der Abwehrroutinier wird erstmals in dieser Spielzeit im Kader stehen.

Dass die drei Punkte am Hessenhaus bleiben sollen, daran lässt Rodrigues keinen Zweifel. Alles andere als ein Sieg kann den Erwartungen nicht entsprechen. „Wir wollen am Montag schließlich gerne auf die Tabelle schauen“, sagt der 39-Jährige. Damit das gelingt, hat er Herschberg selbst beobachtet und warnt im Vorfeld eindringlich vor zu großer Euphorie. Das anvisierte Ziel bleibe ein Rang unter den ersten Acht. „Ungeachtet dessen gehen wir so in die Spiele, dass wir jede einzelne Partie gewinnen wollen.“

Gegen den FC Speyer klappte das hervorragend. Anders als in allen Begegnungen zuvor schaffte es die Hassia, über die komplette Spielzeit zu überzeugen. „Da waren wir von der ersten bis zur letzten Sekunde präsent, konzentriert und haben die Körperspannung hochgehalten.“ Gelingt das mit dem fast kompletten Kader am Sonntag gegen Herschberg auch, erreicht die Hassia in ihrem fünften Saisonspiel den dritten Sieg. Grobe Nachlässigkeiten und Aussetzer darf sich allerdings bei der Ausgeglichenheit der Liga niemand leisten.