2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Das neue Hassia-Jugendgremium und seine Koordinatoren (von links, hinten): Nico Perdomo, Jürgen Ellerkamp, Denis Lutterbach, Georg Eifert und Gregor Lind. Vorn: Bubi Popovic, Christian Lorek und Andreas Krafft .	Foto: Hassia Bingen
Das neue Hassia-Jugendgremium und seine Koordinatoren (von links, hinten): Nico Perdomo, Jürgen Ellerkamp, Denis Lutterbach, Georg Eifert und Gregor Lind. Vorn: Bubi Popovic, Christian Lorek und Andreas Krafft . Foto: Hassia Bingen

Möglichst optimale Ausbildung

Fußball-Oberligist Hassia Bingen strukturiert Nachwuchs-Abteilung neu +++ Aktive Kicker stärker einbinden

BINGEN. Fußballverein Hassia Bingen hat seine Jugendabteilung neu ausgerichtet. Seit der Jahreshauptversammlung sind die Aufgaben auf mehreren Schultern verteilt, gleichzeitig wurde ein Jugendgremium mit beratenden Funktionen geschaffen. Außerdem ist jeder Jugendbereich mit Koordinatoren ausgestattet. Die Hassia wolle damit ein positives Zeichen für die derzeit 13 Jugendmannschaften und über 250 Kinder und Jugendlichen senden, die von den Bambinis bis zur U 19 dem Ball hinterherjagen, erklären die Jugendleiter Georg Eifert und Denis Lutterbach.

Der Verein sieht sich in der Spur, auch dank der Erfolge und der guten Stimmung in der ersten Mannschaft, die dabei ist, sich in der Oberliga zu etablieren. Von einer Trendwende spricht Lutterbach, nennt etwa Enes Sovtic und Joshua Iten, die gerade die Trainer-Lizenz erworben haben. Aktive wolle man stärker einbinden. Iten, der sich seit Saisonbeginn um die U 11 kümmert, komme bei Elternschaft und Kindern super an. Genau diesen Weg will die Hassia verstärkt einschlagen, damit für stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl sorgen.

Die sportlichen Ziele sind definiert. Eifert spricht von einem Masterplan. Im Leistungsbereich der A- und B-Junioren geht der Blick nach oben. Die U 17 ist dabei, nach dem Abstieg in die Kreisliga den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Die U 19, in der etwa drei Viertel der Spieler aus dem jüngeren Jahrgang kommen, hat den angepeilten Mittelfeldplatz in der Verbandsliga inne. Hier will die Hassia im kommenden Jahr um den Regionalliga-Aufstieg mitspielen. Die U 15 ist Tabellenführer in der Landesliga, die U 14 musste im Sommer neu beginnen, führt die Kreisklasse mit einem Torverhältnis von 141:8 bei nur einem Unentschieden an. Die U 13 (Verbandsliga) bezeichnen Eifert und Lutterbach bereits als „goldenen Jahrgang“, die U 12 steht in der Landesliga im gesicherten Mittelfeld.

Herzblut, Transparenz und Ehrlichkeit. Kommunikation und Abstimmung aller Trainer und Verantwortlicher untereinander. Treffen mit Spielern und Eltern. Am Ende soll eine möglichst optimale Ausbildung der Kicker stehen, die den Verein wieder nach oben führen. „Alles ist kein Selbstläufer“, mahnt Eifert an und weiß, dass der Weg, mehr Professionalität in den Jugendspielbetrieb zu bekommen, noch steinig ist. „Wir müssen die Versäumnisse der letzten Jahre wieder gerade biegen“, sagt er. Wichtig sei, den familiären Gedanken ganz groß zu schreiben. Eine wichtige Aufgabe komme dabei den Koordinatoren zu: Sie sind diejenigen, die direkten Kontakt zu den Mannschaften und indirekten zu den Eltern haben.

Lauter lizensierte Trainer, keine Väter mehr an der Seitenlinie. Der Einbau von jungen Leuten, die sich bestens im Fußball auskennen, wie etwa Nico Pereira (U 19) oder Miguel da Silva (U 13). Das Konzept besagt, wieder der Ausbildungsverein der Region zu werden. Die Vorbereitungspläne für die Rückrunde stehen, Gespräche werden geführt, die Planungen für die nächste Saison laufen in allen Bereichen. „Wir müssen schauen, wo wir aus sportlicher Sicht noch zulegen können“, sagt Lutterbach, denkt dabei an Kooperationen, etwa in einer angedachten kleinen Zusammenarbeit mit der Jugendschule der 05er, die im nächsten Jahr bei der Hassia ein Fußballcamp durchführen wollen.

Erfolge wecken Begehrlichkeiten. D-Jugendkicker wurden bereits von Scouts aus Mainz, Kaiserslautern, Wehen, Offenbach und sogar aus Duisburg beobachtet. Die Hassia-Verantwortlichen finden eine solche Entwicklung alles andere als gut. Georg Eifert betont die Reihenfolge in der Entwicklung der jungen Kicker: An erster Stelle stehe die Familie, dann komme die Schule, erst danach der Fußball. Wörtlich: „Die Kinder müssen überall Leistung bringen. Bei uns fällt im Vergleich zu den Jugendabteilungen von Profiklubs wenigstens der enorme Druck weg.“



Aufrufe: 021.12.2018, 13:30 Uhr
Jochen WernerAutor