2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
FCK-Keeper Lorenz Otto klärt vor Hassia-Spieler Derrick Amoako, der später die Binger Führung erzielen sollte.	Foto: Edgar Daudistel
FCK-Keeper Lorenz Otto klärt vor Hassia-Spieler Derrick Amoako, der später die Binger Führung erzielen sollte. Foto: Edgar Daudistel

Hassia gibt Heimsieg aus der Hand

Starker Binger Fußball-Oberligist muss sich nach 2:0-Führung gegen die U 21 des FCK mit 2:2 begnügen

BINGEN. Antonio Serratore und Baris Yakut waren nach dem Schlusspfiff fast sprachlos. „Ich kann das Geschehen noch nicht einordnen, aber so ein Spiel haben wir in diesem Jahr noch nicht gemacht“, so Serratore, der zusammen mit Joshua Iten auf der Doppelsechs das Mittelfeldzentrum bei Hassia Bingen dichtgemacht hatte und über 90 Minuten keinen Zweikampf verlor. Am Ende hieß es trotz einer 2:0-Führung und überlegenem Spiel gegen den Tabellenzweiten, die U 21 des 1. FC Kaiserslautern, in der Fußball-Oberliga nur 2:2.

In der ersten Halbzeit hatte sich das Geschehen vor allem zwischen den Strafräumen abgespielt. Mit Aggressivität und Tempo machte die Hassia in einer fairen Begegnung die spielerische Überlegenheit des FCK wett. Konnte Luca Jensen für den FCK in der ersten halben Stunde die Partie steuern, hatte mit einem Kracher aus 25 Metern auch die einzige Chance (21.), setzten die Binger Entschlossenheit und Zweikampfstärke entgegen, machten dabei von Beginn an viel Druck auf den Ball.

Nach dem Wechsel kamen sogar die spielerischen Elemente dazu, schwang sich die Hassia zur besten Saisonleistung auf. Die Binger, die in der exakt gleichen Aufstellung angetreten waren wie beim 4:0-Erfolg gegen Emmelshausen vor Wochenfrist, kamen jetzt verstärkt über die schnellen Außen Derrick Amoako und Levi Mukamba zum Zug. Folgerichtig das 1:0: Amoako setzte sich am linken Flügel durch. Seine Flanke klatschte Lorenz Otto im FCK-Gehäuse an die Latte. Schon bevor der einlaufende Yannik Wex das Leder endgültig versenkte, hatte das Spielgerät die Linie überquert (54.). Keine 90 Sekunden später klingelte es erneut hinter Otto. Diesmal hatte sich Mukamba rechts durchgesetzt und von der Grundlinie genau in den Lauf von Baris Yakut gelegt. Der 26-Jährige hatte keine Mühe und traf aus sieben Metern ins kurze Eck.

Von den Gästen war lange Zeit nichts zu sehen. Bis Lars Oeßwein von links in den Binger Strafraum einlief und von Sebastian Baumann nur durch ein Foul zu bremsen war. Folge: Jensen verwandelte den Strafstoß (84.). Dann war es wieder Oeßwein, der von der linken Seite den perfekten Ball auf Buchheister spielte, der nur noch eindrücken musste (89.).

Hassia-Trainer Thomas Eberhardt musste das Ergebnis erst einmal sacken lassen. „Am Ende fühlt es sich wie eine Niederlage an. Dabei haben die Jungs ein riesenmegageiles Spiel gemacht. Umso bitterer ist es, nicht als Sieger vom Platz zu gehen“, sagte er und hoffte darauf, „dass es auch ein Spiel gibt, wo dieser Einsatz belohnt wird und der Fußballgott auf unserer Seite steht.“

Hassia Bingen: Haas – Baumann, Radschuweit, Roumeliotis, Majchrzak – Mukamba (90-+3 Akcam), Serratore, Iten, Amoako (90. Neal) – Wex, Yakut (74. Merkel).

1. FC Kaiserslautern: Otto – Kölle (67. Schnuller), Klein, Hotopp, Oeßwein – Bonianga, Herrmann, Jensen, Fesser (46. Held) – Buchheister, Woiwod (74. Brahaj).

Schiedsrichter: Fabian Schneider (Ahrweiler).

Zuschauer: 215.

Tore: 1:0 Amoako (54.) 2:0 Yakut (55.) 2:1 Jensen (84./Foulelfmeter) 2:2 Buchheister (89.).

Aufrufe: 09.10.2020, 08:00 Uhr
Jochen WernerAutor