Gegen Favoriten Räume nutzen

Hassia-Trainer Nelson Rodrigues spricht in höchsten Tönen von seinem Speyerer Gegenüber Ralf Gimmy und dessen Team. „Von meiner Seite wurde der FC von Anfang an als Titelfavorit gesehen“, sagt der 39-Jährige. Ein wesentlicher Faktor dabei ist Andreas Backmann. Der langjährige Regionalligaspieler, der schon für den damaligen Zweitligisten 1. FC Saarbrücken die Stiefel schnürte, ist als Co-Trainer der verlängerte Arm Gimmys auf dem Feld und als Ruhepol und Abwehrorganisator die zentrale Figur in der Innenverteidigung.

Für die Hassia soll Wiedergutmachung für das Spiel am vergangenen Sonntag angesagt sein. Allerdings nur vom Ergebnis her. „Denn wir haben in Zeiskam trotz der total unnötigen 2:4-Niederlage über lange Zeit, mindestens bis zur 65. Minute, einen schönen Fußball gespielt, uns zahlreiche Chancen herausgearbeitet und es verpasst, die Partie frühzeitig für uns zu entscheiden. Dann kam es zu einer Kettenreaktion aus unglücklichen Aktionen bei uns und Toren des Gegners.“ Nelson Rodrigues sieht den Vorteil im ansonsten alles andere als idealen Spielplan darin, dass nur zwei Tage zwischen der letzten und der nächsten Aufgabe liegen. Rückblickend auf Zeiskam habe er sich die ganze Nacht lang an einer Analyse versucht. „So schwer ist mir das noch nie gefallen, denn wir haben richtig geil Fußball gespielt“, gibt er zu.

Gegen Speyer könnte es die Hassia etwas leichter haben. Zumindest werden sich mehr Räume ergeben, denn der FC gilt doch als spielstärker und technisch versierter als die ersten drei Gegner der Binger. Die Räume will die Hassia, bei der weiterhin Andy Schröder und Dominik Kranz fehlen und Cheikh Bamba Diaw noch keine Freigabe hat, nutzen. Erst kurz vor Anpfiff wird feststehen, ob Enes Sovtic fit wird. Der 32-jährige Abwehrchef und Kapitän kehrte mit Knieproblemen aus Zeiskam zurück.