2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Ein Pflichtsieg im Schongang

HASSIA BINGEN: Fußball-Verbandsligist feiert ungefährdeten 4:0-Erfolg gegen den SV Herschberg

BINGEN. Gegen Schlusslicht SV Herschberg kam Hassia Bingen zum erwarteten 4:0 (2:0)-Pflichtsieg. Bei fast tropischen Bedingungen am Hessenhaus waren die Binger über die komplette Spielzeit hoch überlegen. Bester Beweis: Torwart Kay Schotte musste in der 83. Minute erstmals eingreifen, doch sein Versuch, einen abgefälschten Schuss noch vor der Torauslinie zu bekommen, schlug fehl. Es gab die einzige Ecke für die Gäste, die folgenlos blieb.

Der von Trainer Nelson Rodrigues geforderte Dreier war nie in Gefahr. Die Binger begannen stark. Ein Kopfball von Axel Neumann wurde auf der Linie geklärt (4.), Mükerrem Serdar scheiterte frei stehend an Torwart Jan Maurer (6.), Burak Tasci zielte aus 18 Metern knapp links vorbei (6.). Danach schien sich der SV gefangen zu haben, kassierte aber einen kuriosen Treffer. Bei einer Rückgabe zögerte Maurer mit dem Wegschlagen, bis Serdar einen Meter vor der Linie vor ihm stand und halb angeschossen das Leder ins Tor stocherte (21.). Damit war die zweite, fünfminütige Drangphase eingeleitet. Max Leis foulte Fabian Liesenfeld als letzter Mann kurz vor dem Strafraum, wurde von Schiedsrichter Marcel Mai vom Platz gestellt (22.). Kurz darauf steckte Neumann den Ball auf Liesenfeld durch, der sicher zum 2:0 vollendete (24.). Der Rest des ersten Abschnittes verdiente das Prädikat „Sommerkick“.

Auch im zweiten Abschnitt wurde die Hassia nicht gefordert, musste nicht viel tun, um sich Chancen zu erarbeiten. Immer, wenn das Tempo etwas angezogen wurde, wurde es gefährlich für den SV. Tasci von halbrechts (48.), Baris Yakut zu überhastet von der linken Seite (51.) und Liesenfeld per Kopf (Innenpfosten, 58.) hätten das Ergebnis höherschrauben können. Dann fiel das 3:0 doch noch. Fabien Spreitzer tankte sich im 70 Meter-Sprint gegen drei Gegenspieler auf der linken Seite durch und legte ideal für Serdar auf. Der scheiterte aus kurzer Distanz völlig frei an Maurer. Den Abpraller lupfte Enes Sovtic aus sechs Metern ins linke ober Tordreieck (61.). Für den Endstand sorgte Liesenfeld mit feiner Einzelleistung nach einem Zuspiel von Sovtic (75.).

Während sich Torwart Schotte nicht erinnern konnte, jemals so wenig zu tun gehabt zu haben, war Mükerrem Serdar, der mit seinem Einsatz wieder einmal ein Vorbild war, nicht zufrieden. „Beim 1:0 hab ich gespürt, dass was passieren kann, aber sonst wollte der Ball einfach nicht rein“, haderte der 28-jährige Mittelstürmer. Innenverteidiger Christian Klöckner freute sich, dass hinten wieder einmal die Null stand, auch wenn Herschberg an diesem Tag sicherlich kein Gegner auf Augenhöhe war. Peter Rinner wusste, dass sich seine kämpfende Mannschaft gut aus der Affäre gezogen hatte. „Mehr geht bei uns im Moment einfach nicht“, sagte der SV-Trainer und lobte, „dass wir zum ersten Mal in dieser Saison als Mannschaft aufgetreten sind.“ Rodrigues sah den Saisonstart mit drei Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage als gelungen an: „Zehn Punkte sind gut. 15 wären sehr gut!“

Hassia Bingen: Schotte – Cevirmeci, Sovtic, Klöckner, Spreitzer (72- Lautermann) – Tasci (77. Lind), Neumann, Kraft (62. Persch), Yakut – Serdar, Liesenfeld.

SV Herschberg: Maurer – Maas, Leis, Strütt (65. Hocke), Bossert – J. Rinner, Palachi, Pannen – Böhr, Weber (65. Metzger), Mokeys (68. Lapot).

Schiedsrichter: Mai (Kaiserslautern). –Zuschauer: 148

Tore: 1:0 Serdar (21.), 2:0 Liesenfeld (24.), 3:0 Sovtic (61.), 4:0 Liesenfeld (75.).

Rote Karten: – / Leis (Notbremse/22.).

Aufrufe: 027.8.2017, 19:00 Uhr
Jochen WernerAutor