2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Muss mindestens zwei bis drei Wochen pausieren: Hassia-Keeper Jens Maaß.
Muss mindestens zwei bis drei Wochen pausieren: Hassia-Keeper Jens Maaß. – Foto: Edgar Daudistel

Die nächste Binger Baustelle

Nach dem Ausfall von Keeper Jens Maaß muss sich der Hassia-Trainer zwischen Mareck Dörr und Björn Müller entscheiden

BINGEN. Als hätte Fußball-Oberligist Hassia Bingen nicht schon genug Probleme. Seit vergangenem Samstag ist eine weitere Baustelle hinzugekommen. In der 69. Minute verletzte sich Torwart Jens Maaß ohne Einwirkung eines Gegenspielers, musste raus. Björn Müller konnte sich 20 Minuten lang bewähren, reagierte zweimal klasse gegen die Angreifer der Trierer Eintracht.

Eigentlich wollte Maaß im zarten Alter von mittlerweile 39 Jahren nur noch als Stand-by-Torhüter parat stehen, sich um das Training von Kay Schotte (28), der prädestinierten Nummer eins, sowie den Neuzugängen Mareck Dörr (27, VfB Bodenheim) und Björn Müller (23, TSG Hechtsheim) kümmern. Weil sich aber Schotte schon zum Ende der vergangenen Saison im Training die Achillessehne riss, Dörr in der Vorbereitung an gleicher Stelle Probleme hatte und bis vor zwei Wochen nicht mit der Mannschaft trainieren konnte, Müller schlichtweg die Erfahrung fehlte, musste Oldie Maaß doch wieder ran.

Am Samstag, direkt nach der 0:2-Niederlage gegen Trier, nahm Maaß seine Verletzung noch mit Humor. „Björn hat so lange gewartet und war immer im Training, die 20 Minuten hat er sich definitiv verdient“, grinste er trotz Schmerzen im Oberschenkel. An diesem Donnerstag soll bei einer Untersuchung die Schwere der Verletzung festgestellt werden. Mindestens zwei bis drei Wochen absolute Schonung sind sicher, danach würde ein langsamer Einstieg folgen.

„Jetzt haben wir die Situation, die vor der Runde angedacht war“, sagte Jens Maaß am Dienstag. Zwei fitte Torhüter stehen bereit, befinden sich in einer Konkurrenzsituation um den Posten zwischen dem Aluminiumgestänge. Beide seien sehr stark im Eins-gegen-Eins, sagen Maaß und Cheftrainer Dimitri Mayer unisono. Viel mehr konnten beide nach ihren aktuellen Eindrücken vom Duo nicht sagen: „Die Strafraumbeherrschung siehst du im Training nicht, und beide haben in der Vorbereitung nicht gespielt“, so Maaß, der sich – wenn möglich – auf die Rolle als Torwartcoach beschränken will. „Die Frage ist, ob ich wieder angreife, wenn ich gesund bin“, sagt er und setzt hinzu: „Ich muss nicht.“ Dörr hat Oberliga-Erfahrung, stand in der Saison 2011/12 als Stammtorwart im Kasten von Alemannia Waldalgesheim, absolvierte 22 Partien für die Grün-Weißen. Zuletzt war er Kapitän bei Landesligist Bodenheim. Müller war in den letzten dreieinhalb Jahren Stammtorwart in Hechtsheim, spielte dabei zweieinhalb Jahre Landesliga. Mayer sieht bei beiden großes Potenzial, lobt Dörr für dessen Präsenz, Müller nach den Trainingseindrücken für den Lernwillen und sagt: „Alles andere wird mit der Spielpraxis kommen.“

Kay Schottes Ziel ist die Rückrundenvorbereitung

Läuft alles glatt, dann ist Schotte, der in der vergangenen Spielzeit bei seinen 13 Einsätzen durchweg sehr gute Leistungen geboten hatte und mit ein Garant dafür war, dass der Hassia die Kehrtwende und der Klassenerhalt gelungen waren, nach der Weihnachtspause wieder mit dabei. „Sein Ziel ist die Wintervorbereitung. Da will er voll einsteigen“, weiß Maaß. Irgendwie müssen sich die Binger mit ihrem Lazarett insgesamt dahin retten und doch vorher möglichst viele Punkte hamstern.



Aufrufe: 012.9.2019, 13:00 Uhr
Jochen WernerAutor