2024-05-14T11:23:26.213Z

Interview
Das Herz von Pascal Eifler schlägt jetzt für Lichtenberg 47.
Das Herz von Pascal Eifler schlägt jetzt für Lichtenberg 47. – Foto: Anne Gründer

"Mein Herz schlägt jetzt für einen anderen Verein"

Pascal Eifler ist nach seinem Wechsel vom BFC Dynamo zu Lichtenberg 47 noch ein wenig hinten dran, trotzdem steckt er Kopf noch nicht in den Sand. Er will weiterhin an sich arbeiten, um auch vom Fußball leben zu können.

Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Pascal Eifler

Herr Eifler, mit großen Hoffnungen sind Sie vom BFC Dynamo nach Lichtenberg gewechselt. Nun schreibt 47 sein unglaubliches Märchen weiter, Sie sind aber bisher, bis auf den Einsatz im Pokal, außen vor. Braucht es ihrerseits noch Eingewöhnungszeit oder womit lassen sich die ausbleibenden Spielzeiten beschreiben?

Guten Tag Herr Peters, erst einmal vielen Dank für die Möglichkeit zu einem kurzen Interview.

Lichtenberg 47 begleitet mich schon mein ganzes Leben. Seitdem ich klein war kannte ich den Verein, da ich beim Nachbar-Verein Sparta Lichtenberg angefangen habe Fußball zu spielen. Die 47er Erfolgsgeschichte habe ich über die Jahre auch mit verfolgt. 47 ist ein absoluter Familienverein, die Eingewöhnung fiel mir also nicht schwer. Ich brauche einfach noch Zeit, ich habe in den letzten Jahren nicht allzu viel gespielt, daher mach ich mir keinen Druck, sondern bin nach wie vor fleißig im Training und gebe mein Bestes.

„Never change a winning Team“ – wie möchten Sie sich trotzdem für einen Stammplatz empfehlen?

Die Leistungen der Mannschaft sind zurzeit einfach großartig, in allen Spielen haben wir bislang als Team einen guten Eindruck hinterlassen. Jeder macht das was er machen muss und stellt sich komplett in den Dienst der Mannschaft.

Wir wollen trotzdem nicht unerwähnt lassen, dass Lichtenberg mit neun Punkten aus bisher vier Spielen, dazu den Sieg im Pokal, gestartet ist. Wie ist die Stimmung im Team?

Die Stimmung ist großartig. Trotzdem wissen wir alle, dass dies nur eine Momentaufnahme ist, mehr nicht. Wir arbeiten weiterhin diszipliniert, denn um die Klasse zu halten brauchen wir noch viele Punkte.

Auch der BFC Dynamo ist brillant aus den Startlöchern gekommen, musste jetzt am Wochenende aber auch die erste Niederlage hinnehmen. Auf ehemalige Weggefährten können Sie sich nach Umbruch beim BFC ja quasi nicht freuen, aber herrscht generell Vorfreude auf das Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Verein?

Die Vorfreude ist groß auf das Spiel. Es ist ein Spiel was definitiv für Spannung sorgt. Natürlich freut man sich auch, dass ein oder andere Gesicht wieder zusehen. Dennoch vergesse ich aber nicht, dass mein Herz jetzt für einen anderen Verein schlägt und ich meine ganze Energie in 47 stecke.

Bei den Weinroten haben Sie den Sprung aus der Jugend in den Herrenbereich, die Regionalliga geschafft. Welche Erinnerungen aus dieser Zeit sind bei Ihnen hängen geblieben?

Die Zeit beim BFC war meist sehr schön, besonders der Aufstieg mit der U19 in die Regionalliga. Meinen ersten Einsatz für das Regionalligateam werde ich wohl auch nie vergessen. Danach kam der Pokalsieg, der mir ebenfalls immer in Erinnerung bleiben wird. Ich habe bei BFC viel erlebt und möchte an dieser Stelle nochmal Danke sagen!

Die Gegenwart heißt aber Lichtenberg 47. Welche Ziele haben Sie persönlich und mit dem Team in dieser Spielzeit?

Natürlich möchte ich mich weiter entwickeln und weiter Fuß fassen in der Regionalliga. Wir haben ein super Trainerteam und eine sehr starke Mannschaft, ich kann dadurch viel lernen.

Die Qualität innerhalb der Mannschaft ist groß, daher hoffe ich sehr, dass wir den Klassenerhalt für den Verein erreichen. Auch im Pokal wollen wir eine Runde nach der nächsten erleben und soweit wie möglich kommen.

Mit 21 Jahren liegt Ihre „Karriere“ noch vor ihnen. Möchten Sie in Zukunft sich und die Familie versuchen ausschließlich davon zu ernähren oder bauen Sie sich nebenbei ein zweites Standbein auf?

Klar, ich bin 21 und hab noch viel vor mir, aber die Zeit rennt und man kann und darf sich nicht ausruhen und lockerlassen. Mein Traum war es schon immer vom Fußball zu leben. Heutzutage gibt es jedoch sehr viele und vor allem sehr gute Spieler, weshalb man noch mehr kämpfen und an sich glauben muss, um seine Ziele zu erreichen. Ich gehe arbeiten und sichere mir damit mein Leben ab, der Fußball sowie ich ihn aktuell ausübe ist dann an zweiter Stelle.

Lichtenberg 47 ist einer der wenigen Clubs in der Regionalliga Nordost, bei dem „Feierabend-Fußball“ praktiziert wird. War das eine Umstellung für Sie und wo liegen die Schwierigkeiten jeden Vormittag im Büro zu sitzen und dann abends mit klarem Kopf und voller Power ins Training zu gehen?

Ja, auf jeden Fall. Beim BFC hat das Training meinen kompletten Ablauf des Tages in Anspruch genommen. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die Trainingszeiten am Abend. Ich muss sagen, es ist für mich ein super Ausgleich. Man freut sich einfach mehr nach einem harten und stressigen Tag alles nochmal aus sich rauszuholen.Die Qualität und die Trainingseinheiten passen einfach perfekt, wir trainieren intensiv und können somit unsere Leistung abrufen.

Aufrufe: 028.8.2019, 10:11 Uhr
Marcel PetersAutor