Barntrup meldet sich im Abstiegskampf zurück

SV Blau Weiß Atteln - RSV Barntrup 1:2
Der SVA ging durch ein Eigentor in Front. Barntrups Lucas Schmidt bugsierte eine scharfe Hereingabe von Marco Backhaus nach 38 Spielminuten ins eigene Tor. Ansonsten vergaben die Hausherren reichlich gute Chancen. Insgesamt trafen sie auch drei Mal Aluminium. Dies rächte sich, als Leon Baumeister zunächst egalisierte (77.) und später mit dem 1:2 das Spiel auf den Kopf stellte (83.).

„Die Anwesenden haben heute ein Spiel gesehen in dem wir niemals den Platz als Verlierer verlassen durften. Ein klares Abseitstor, ein nicht gegebener Handelfmeter, insgesamt drei Pfostenschüsse sowie weitere beste Einschussmöglichkeiten waren Zeugnis für unsere deutliche Überlegenheit während des gesamten Spieles. Jedoch kommt es, wie so oft in solchen Fällen dazu, dass der Gegner mit dem Ausgleich zum 1-1, neuen Mut gefasst und sich am Ende mit dem Siegtreffer belohnt hat, da wir unsere Aktionen in der hektischen Schlussphase nicht sauber zu Ende gespielt oder gute Chancen kläglich vergeben haben. So muss man dem Gegner am Ende fairerweise gratulieren und wir die Schuld für diese enttäuschende Niederlage allein bei uns selber suchen,“ beschreibt Attelns Coach Frank Ewert.

Barntrups Vorsitzender Andreas Schlingmann konsternierte. „Sicherlich etwas glücklich in Atteln gewonnen, aber bei so vielen Spielen, in denen wir einfach Pech gehabt haben, nehmen wir das mit. Atteln ab der 10. Minute sehr druckvoll und mit guten Chancen. Zweimal muss der Pfosten retten, bevor Atteln in der 38. Minute durch ein Eigentor von Lucas Schmidt in Führung geht. Verdiente Halbzeitführung. In der zweiten Halbzeit ein anderes Bild. Hier sind wir gleichwertig und erspielen uns durch Ingo Brand und Nico Rellensmann gute Möglichkeiten. Bevor wir dann durch Leon Baumeister in der 77. Minute ausgleichen, trifft Mühlenbein zum dritten Mal für Atteln das Alu. In der 84. Minute köpft Baumeister nach Flanke von Brandt zum 1:2 Endstand ein. Einmal geriet dies nochmal in Gefahr, aber Scharlofsky klärt kurz vor der Torlinie. Stark gekämpft und etwas glücklich die Punkte entführt, aber da fragt morgen keiner mehr nach.“

RSV Coach Andre Köller ergänzt. „Erste Halbzeit beherrschte Atteln das Spiel-Geschehen und lag verdient mit 1:0 in Front. 2. Halbzeit agierten wir aggressiver und kamen verdient durch Leon Baumeister zum Ausgleich. Derselbe erzielte auch den Sieg-Treffer. Ganz wichtig für die Moral in der Truppe. Drauf lässt sich aufbauen.“

FC Peckelsheim/Eissen/Löwen - SV Dringenberg 0:4
Mit 4:0 (1:0) setzte sich der SV Dringenberg gestern Abend im Derby gegen den FC Peckelsheim/Eissen/Löwen durch.
Der SVD begann druckvoll, griff frühzeitig an, um das Aufbauspiel des FC PEL zu stören. Die vielen Ballgewinne verpufften lange Zeit wirkungslos, weil der letzte Pass in die Spitze zu unpräzise kam. Die Gäste erspielte sich gleichwohl einige Halbchancen: In der 6. Minute hatte Nölle Pech, dass er eine scharfe Hereingabe von Kücüker nicht richtig mit dem kopf traf. Fünf Minuten später zirkelte Patrick Stiewe den Ball nach einem Kücüker-Zuspiel aus 14 Metern knapp über die Latte. Danach verflachte die Partie zusehends: Die hohen Anspiele des SVD in die Spitze verteidigten die Platzherren sicher, auf der Gegenseite wurde im Angriff Pascal Knoke, der verhindert war, nachhaltig vermisst.
Erst ein Patzer von Lucas Hahne, der sich im Zweikampf gegen Nölle verzockte, leitete die Vorentscheidung an. Nölle dribbelte in den Strafraum, wo Hahne den Ball noch wegspitzelte, dabei aber nach Meinung der Schiedsrichterin Amelie Ellerkamp zu hart einstieg. Der FC-Abwehrspieler sah die gelbe Karte, den Strafstoß verwandelte Alexander Rempe sicher zum 0:1 (39.).
In der zweiten Hälfte hatten die Gäste ein klares Chancenplus, aber nur die eingewechselten Philipp Hasse (65.) und Irfan Hajdarevic (80.) trafen zunächst für die Gäste.
In der Schlussminute lenkte ein FC-Abwehrspieler einen Eckball von Dennis Kriger zum 0:4 ins eigene Netz. „Wir hätten den Sack schon viel eher zumachen können“, meinte der SVD-Vorsitzende Christian Rohe.

Sven Schmidt, Trainer des SVD. PEL hat vor der Pause tief gestanden und wir hatten dort spielerisch nicht so die Lösungen. In der zweiten Hälfte haben wird es dann sehr gut gemacht und auch verdient gewonnen. Wir haben das Spiel hinten raus durchaus noch Option höher zu gewinnen.“

PEL Trainer Matthias Rebmann befand. „Wir haben vor der Pause sehr gut gespielt und defensiv sehr gut gestanden und haben Dringenberg nichts zugelassen. Der Elfmeter gegen uns war da schon ärgerlich. Das war eine diskussionswürdige Entscheidung. Der Rückstand hat uns da schon zurückgeworfen. Im zweiten Abschnitt haben wird es dann nicht mehr so gut hinbekommen, weil wir auch die Zweikämpfe nicht mehr so angenommen haben. Aufgrund der größeren Aggressivität im zweiten Abschnitt erkennen wir den Sieg für Dringenberg so an. Der Elfmeter hat uns schon aus der Bahn geworfen, sonst wäre das Spiel möglicherweise anders verlaufen.“

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Alexander Rempe (40. Foulelfmeter), 0:2 Philipp Hasse (75.), 0:3 Irfan Hajdarevic (84.), 0:4 (90. Eigentor)

Grün-Weiß Anreppen - SC Grün-Weiß Espeln 1:2
„Es war ein sehr verdienter Sieg“, urteilte Espelns zweiter Vorsitzender Marco Schlichting, der den urlaubenden Trainer Franz SMuga vertrat. Er erklärte: „Anreppen hat uns nur zwischen der 30. und 55. Minute hinten reingedrückt. Ansonsten hatten wir die besseren Chancen.“ Das Tabellenschlusslicht schöpft durch den Auswärtsdreier jetzt ganz neue Hoffnung im Abstiegskampf. Bis zum ersten Nichtabstiegsrang, den Anreppen mit 28 Zählern belegt, sind es jetzt nur noch fünf Zähler. Dazu hat der SCE noch ein weiteres Nachholspiel. In Anreppen brachte Daniel Lienen den SCE nach vier Zeigerumdrehungen auf die Siegerstraße. Louis Dierks erhöhte mit einem direkt verwandelten Freistoß eine Viertelstunde später auf 0:2. Der Anschlusstreffer durch Andre Jähn fiel in der Nachspielzeit. Für Anreppen gab es neben der Pleite noch eine weitere ganz bittere Botschaft. Luca Simon verletzte sich kurz vor der Pause ohne Fremdeinwirkung. Es besteht der Verdacht auf seinen dritten (!) Kreuzbandriss. Anreppens Trainer Tobias Tschernik gab zu Protokoll: „Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben, Punkt. Glückwunsch an Espeln, die damit wieder ein ernstzunehmender Konkurrent sind. Mehr möchte ich heute auch nicht sagen. Die wohl erneut schwere Verletzung von Luca Simon überschattet alles und beschäftigt uns mehr als die Tabellensituation.“

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 220
Tore: 0:0 Andre Jähn (90.+1), 0:1 Daniel Lienen (4.), 0:2 Louis Dierks (20.)

SF Warburg - Türkischer SV Horn 1:2
Bittere Pleite und grosser Rückschlag für Warburg im Kampf um den Ligaverbleib. Warburgs Coach Max Schonlau ärgerte sich über die Niederlage und den verschossenen Elfmeter von Kevin Laqua (62.) und erklärte. „Wir haben einfach die Chancen nicht genutzt und dann kann man auch nicht gewinnen. Leider hatte die 2. Hälfte nichts mehr mit Fußball zu tun, sondern war nur noch Diskussionen.“

Horns Manager Ender Ünal erklärte. „Es war wie erwartet das schwere Auswärtsspiel, wobei wir wussten, das es beim Gegner noch um den Abstieg geht und wir sehr Ersatzgeschwächt dort hinreisten. Aber 60 km hinfahren und eine Klatsche bekommen, das wollten wir nicht, unser Plan ist aufgegangen. Wir haben das Tor früh gemacht in Halbzeit eins und zwei, obwohl wir viele Chancen liegen gelassen haben. Wir haben 20 Minuten in Unterzahl agiert und sind froh über den verdienten Sieg mit einer geschlossener Mannschaftsleistung.“ Für Warburg bleibt es damit ganz eng hinsichtlich des Klassenerhaltes.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Mehmet Yavuz (14.), 1:1 Horly Ngouba Moudouhy (41.), 1:2 Markus Witmann (47.)