2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Türkgücü Königsbrunn tat sich lange schwer. Hier wird Erdinc Kaygisiz (gelbes Trikot) von zwei Neugablonzer Verteidigern in die Zange genommen.  Foto: Hieronymus Schneider
Türkgücü Königsbrunn tat sich lange schwer. Hier wird Erdinc Kaygisiz (gelbes Trikot) von zwei Neugablonzer Verteidigern in die Zange genommen. Foto: Hieronymus Schneider

Späte Tore entscheiden das Spiel

Türkgücü Königsbrunn siegt in Neugablonz durch den Doppelschlag von Murat Civek +++ Kissing verteilt diesmal keine Geschenke +++ Remis reicht dem FC Stätzling zum Klassenerhalt

Vor diesem Spiel der Bezirksliga Süd herrschte Abschiedsstimmung im Neugablonzer Waldstadion. Denn der langjährige Trainer der Heimelf, Günter Bayer aus Augsburg-Haunstetten, hört zum Saisonende auf und wurde gebührend verabschiedet. Auf der Gegenseite wusste auch die Türkgücü-Mannschaft, dass es nur noch zwei Spiele mit ihrem Trainer Ajet Abazi geben wird. Der FC Stätzling hat sich mit einem verdienten Punktgewinn in Babenhausen den Klassenerhalt gesichert. Beim 1:1 brachte Maximilian Heiß den FCS zunächst in Führung.

BSK Olympia Neugablonz - SV Türkgücü Königsbrunn 1:3
Der BSK Olympia Neugablonz wollte unbedingt einen Punkt gewinnen, um sich den Klassenerhalt endgültig zu sichern. Obwohl ihm dies durch zwei Last-Minute-Tore der Königsbrunner zum 3:1-Endstand schließlich nicht gelang, herrschte nach dem Spiel allgemeine Zufriedenheit. Denn durch die Niederlage des 1. FC Sonthofen II beim Absteiger Kissing kann den Neugablonzern aufgrund des für sie sprechenden direkten Vergleichs nichts mehr passieren. Die Halbzeitführung der Gäste durch einen von Burak Tok sicher verwandelten Foulelfmeter war etwas glücklich, denn die BSK-Stürmer vergaben vier bis fünf hochkarätige Chancen. Türkgücüs Torwart René Bissinger erwies sich mehrmals als Retter in der Not. Der von Michael Henne an Sebastian Spreitzer verschuldete Foulelfmeter war aber berechtigt. Im zweiten Spielabschnitt hatten beide Teams bei ausgeglichenem Spiel ihre Chancen. Es dauerte bis zur 67. Minute, bis Michael Henne eine maßgerecht von Zoran Vrbaric getretene Ecke per Kopfball zum 1:1-Ausgleich versenkte. Nun stand die Partie auf des Messers Schneide. Die Chancen häuften sich auf beiden Seiten, und die Neugablonzer wunderten sich, warum die Türkgücü-Spieler noch so stark um den Sieg kämpften. Den machte in den Schlussminuten Erdinc Kaygisiz möglich, der erst den Verteidiger Sandro Reichert an der Außenlinie austanzte und dann Murat Civek mit einem Rückpass bediente. Eine Minute später machte es ihm Kerem Cakin von der linken Seite aus nach, und wieder knipste Civek zum 3:1-Endstand ein. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Hendrik Hufnagel (Lenzfried) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Burak Tok (32. Foulelfmeter), 1:1 Michael Henne (67.), 1:2 Murat Civek (89.), 1:3 Murat Civek (90.)



VfB Durach - TV Bad Grönenbach 2:0
Von Beginn an war der Gastgeber hellwach: Dominik Portsidis hatte bereits in der dritten Minute die Führung auf dem Fuß, doch er scheiterte am Gäste-Keeper. Portsidis war es in der neunten Minute vorbehalten, das 1:0 zu erzielen, als er einen Pass von Timo Hössl verwertete. Durachs Keeper Julian Methfessel musste erstmals in der 24. Minute eingreifen, als Denis Wassermann den Ball aufs Tor köpfte. Im Gegenzug ließ Jürgen Piller die Gäste-Abwehr stehen und bediente den gut positionierten Portsidis, den zum 2:0 abstaubte. In der Folgezeit ließen die Duracher einige gute Chancen ungenutzt. Bad Grönenbach startete gut in die zweite Hälfte, konnte aber aus seiner Überlegenheit kein Kapital schlagen. Bei gelegentlichen Kontern blieben auch die Hausherren ohne weiteren Torerfolg.
Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunst.) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Dominik Portsidis (9.), 2:0 Dominik Portsidis (25.)



FC Viktoria Buxheim - FC Thalhofen 1:3
Die Gäste aus Thalhofen reisten mit einer großen Fanunterstützung nach Buxheim. Von Ihren Fans angetrieben, erzielten die Gäste nach einem Eckball den Führungstreffer bereits in der zehnten Minute. Buxheim spielte gut mit und hatte mehr vom Spiel. in der 22. Minute konnte der Buxheimer Max Müller im Strafraum nur durch Foulspiel gestoppt werden, den fälligen Elfmeter verwandelte Luca Wassermann sicher zum 1:1. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause. Nach Wiederanpfiff neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld, die Gäste waren in ihren Angriffsbemühungen etwas cleverer, so auch in der 62. Minute, als Florian Sprenzel mit seinem zweiten Treffer die 2:1-Führung für Thalhofen erzielte. Buxheim hatte noch gute Möglichkeiten zum Ausgleich, nur diese wurden wieder einmal nicht genutzt. Das 3:1 fiel mit dem Schlusspfiff.
Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Florian Sprenzel (10.), 1:1 Luca Wassermann (22. Foulelfmeter), 1:2 Florian Sprenzel (62.), 1:3 Stefan Weissenbach (90.)



TSV Babenhausen - FC Stätzling 1:1
Für die ersatzgeschwächten Stätzlinger begann die Partie verheißungsvoll, denn nach zwei Minuten gab es die erste Gelegenheit. Dabei wurde ein Kopfball von Kraus auf der Torlinie geklärt. Aber auch die Gastgeber sorgten bei einem Kopfball aus kurzer Distanz früh für Gefahr. Nur wenige Minuten später startete der FCS zweimal einen Konter – Löffler fand jeweils seinen Meister im Babenhausener Keeper. Nach einer Durststrecke beider Teams kam erneut der TSV Babenhausen zu Großchancen. In der 30. Minute parierte Baumann allerdings glänzend und in der 42. Minute nach einem Kopfball sogar sensationell.
Nach dem Seitenwechsel spielte sich die Partie vorwiegend im Mittelfeld ab und die Tormöglichkeiten blieben zunächst Mangelware. Umso überraschender fiel in der 54. Minute die Führung für den FCS. Zunächst nahm Kraus einen langen Ball gekonnt an und legte ihn auf Heiß, der die Lederkugel aus 18 Metern herrlich in den Winkel schlenzte. Der FC Stätzling war nun überlegen, das vermeintliche zweite Tor von Kraus in der 70. Minute wurde wegen einer knappen Abseitsstellung nicht anerkannt. Nach einer Kopfballchance von Adldinger mussten die Stätzlinger völlig überraschend den Ausgleich hinnehmen. Berchtold schloss einen Konter in der 78. Minute mit einem platzierten Flachschuss zum 1:1. Danach drängten die Gastgeber auf ein weiteres Tor, die guten Möglichkeiten hatte aber der FCS durch Konter. Am Ende konnten sich nur die Stätzlinger über das Remis freuen, denn dadurch wurde der Klassenerhalt vorzeitig gesichert. (Heckmeier) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Tobias Beyrle (TSV Friedbg.) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Maximilian Heiß (54.), 1:1 Nikolas Berchtold (78.)


FC Wiggensbach - TG Viktoria Augsburg 2:1
Im vorletzten Saisonspiel musste die TG Viktoria Augsburg beim FC Wiggensbach noch eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Dabei begann alles gut für die Gäste, denn bereits nach 16 Minuten traf Aykut Atay zum 0:1. Dass Viktoria dieses Spiel noch verlor, lag vor allem daran, dass sich die Gäste vielleicht in den letzten Minuten zu sicher fühlten, denn in einer hektischen Schlussphase gelang fünf Minuten vor dem Abpfiff Dennis Herb der Ausgleich und schließlich traf Cheikh Diop in der Nachspielzeit noch zum 2:1. (AZ)
Schiedsrichter: Stefan Haas (BSC Memming.) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Aykut Atay (16.), 1:1 Dennis Herb (85.), 2:1 Cheikh Diop (90.+2)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Simon Weber (83./TG Viktoria Augsburg), Gelb-Rot gegen Cheikh Diop (90.+2/FC Wiggensbach)



Kissinger SC - 1. FC Sonthofen II 2:1
Die Fronten waren schon vor dem Anstoß geklärt: Kissing stand als Absteiger fest, Sonthofen II brauchte dringend drei Punkte, um dem Abstieg zu entgehen. Seitens des Kissinger SC hatte man sich vor dem Spiel eingeschworen, nichts abzuschenken und so trat die Mannschaft auch auf. Man begann allerdings extrem schläfrig und fing sich schon früh den 0:1-Rückstand ein. Den ersten Angriff der Gäste vollendete Nicola Reggel in der zweiten Minute per Kopf. Kissing stand dabei in der Abwehr vollkommen verkehrt. Danach begann die gute Zeit des KSC im ersten Spielabschnitt: Lukas Genitheim verfehlte das Tor aus der linken Position nur knapp. Nachdem man mit guten Angriffen den Ausgleich lange nicht schaffte, erzielte Fabian Kerzel mit einem herrlichen Volleyschuss ins lange Eck nach 16 Minuten den zu diesem Zeitpunkt längst fälligen und verdienten 1:1-Ausgleich. Wieder war es die mangelnde Chancenverwertung der Gastgeber, die dem 1. FC Sonthofen weitere Chancen ermöglichte. Erst musste Dardan Gashi mit letztem Einsatz retten, dann musste der linke Pfosten für den bereits geschlagenen Sedlmeier das Ergebnis für den KSC halten. Marc Penz steuerte nach einem perfekten Pass in die Schnittstelle der KSC-Abwehr vollkommen frei auf das KSC-Tor zu (43.). Der Gast war auch in Folge nicht imstande, teilweise gravierenden Abwehrfehler des KSC zu nutzen. Kissing war an diesem Spieltag effektiver und Pascal Mader erzielte nach Vorbereitung von Genitheim und Büchler den Treffer zum 2:1 (63.). Kissing hatte deutlich mehr Möglichkeiten für einen weiteren Treffer, allein die Chance von Kerzel, nach klasse Vorbereitung von David Bulik, hätte den Deckel für Kissing draufmachen können (75.). (Gottwald) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Barbara Karmann (Sandizell/G.) - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Nicolas Reggel (2.), 1:1 Fabian Kerzel (16.), 2:1 Pascal Mader (63.)



VfL Kaufering - TV Erkheim 1:2
Eine Niederlage kassierte der VfL Kaufering. Daheim hieß es gegen Erkheim am Ende 1:2. Bemerkenswert auch, dass es gleich neun Gelbe Karten gab, zwei davon für Kaufering. Das Spiel war laut Trainer Lüko Holthuis aber nicht übermäßig hart. „Der Schiedsrichter hat relativ schnell zu den Karten gegriffen.“ Sein Team habe sich „selber geschlagen“, resümierte er. Beide Gegentreffer resultierten aus individuellen Fehlern, so Holthuis. Beim 1:0 stimmte die Zuordnung nicht (40.) und beim 2:0 war Kaufering aufgerückt und wurde ausgekontert. (46.) Zwar gelang kurz darauf noch der Anschlusstreffer durch Alexander Höfer (52.), der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Maik Lässig konnte zwei Großchancen nicht verwerten. (chmü) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Manfred Keil (W´trüdingen) - Zuschauer: 105
Tore: 0:1 Maximilian Reichenberger (40.), 0:2 Thomas Petrich (46.), 1:2 Alexander Höfer (52.)


TSV Bobingen - FC Heimertingen 1:0
Ein 1:0-Erfolg gegen Heimertingen – das Ergebnis hört sich nicht nach einem Spektakel an. Doch beide Mannschaften gaben ordentlich Gas, obwohl sie sich im Niemandsland der Tabelle befanden. Vor allem die letzten 25 Minuten hatten es in sich. In Halbzeit eins sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie. Bobingen hatte mehr Ballbesitz, auf der Gegenseite blieb Heimertingen immer wieder gefährlich. Kurz vor der Pause schoss Burak Sirtkaya Heimertingens Christoph Ammann an den Arm. Cemal Mutlu nahm aus 20 Metern halbrechter Position Maß und versenkte den Ball zum 1:0 in die Maschen (39.).
Auch in Halbzeit zwei sahen die Zuschauer, dass beide Mannschaften einfach Lust hatten, Fußball zu spielen. Das Bild veränderte sich nur geringfügig. Bobingen hatte öfter den Ball. Heimertingen erhöhte allerdings den Druck bei seinen Angriffen. Dann musste Bobingens Trainer Marco Di Santo innerhalb von sechs Minuten dreimal verletzungsbedingt wechseln, und kurz danach fiel auch noch Cemal Mutlu aus, und die Bobinger gingen in Unterzahl in die letzten 15 Minuten. Als Michael Vogt sich wegen Meckerns die Gelb-Rote-Karte abholte, war Bobingen mit zwei Mann in Unterzahl (88.) und ging in eine lange Nachspielzeit von fünf Minuten. Zunächst verteidigte die Heimelf clever, passte dann allerdings einmal nicht auf. Heimertingens Dominik Breher kam nach einem weiten Ball von rechts links am langen Pfosten frei zum Schuss, wurde dann aber unmittelbar vom eingewechselten Luis Müller abgeräumt – zu Recht gab es Elfmeter (94.). Es passte zur Partie, dass Adrian Schlotterer den Strafstoß von Heimertingens Spielertrainer Christoph Amann parierte. Schlotterer war damit erneut der entscheidende Mann in der Schlussphase der Partie. „Einfach irre“, kommentierte er und fügte an. „Es macht Bock in diesem Team zu spielen. Wie wir trotz des Klassenerhalts, der vielen Verletzungen und in doppelter Unterzahl gegen den Ball gearbeitet haben, war stark. Das zeichnet uns in dieser Saison aus und zeugt von Charakter. Dass ich dann in der letzten Szene meiner Mannschaft so helfen kann, macht mich natürlich glücklich.“
Einen Wermutstropfen gab es aber doch: Bei der Partie wurde verkündet, dass vier Spieler den TSV Bobingen zum Saisonende verlassen werden: Cemal Mutlu und Cemal Nam wechseln zum Nachbarn und Liga-Konkurrenten Türkgücü Königsbrunn, Marco Weise zu Viktoria Augsburg und das Ziel von Murat Calli ist noch unklar. (SZ) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Marco Blösch (SV Pforzen) - Zuschauer: 40
Tor: 1:0 Cemal Mutlu (39.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Michael Vogt (88./TSV Bobingen)
Besondere Vorkommnisse: Christoph Amann (FC Heimertingen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Adrian Schlotterer (94.)

Aufrufe: 012.5.2019, 21:19 Uhr
Bernhard MeitnerAutor