2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Beim 3:1-Sieg in Neugablonz war Kauferings Torhüter Michael Wölfl in der entscheidenden Phase zur Stelle. Mit dem Erfolg kann sich der VfL von der Gefahrenzone etwas absetzen.
Beim 3:1-Sieg in Neugablonz war Kauferings Torhüter Michael Wölfl in der entscheidenden Phase zur Stelle. Mit dem Erfolg kann sich der VfL von der Gefahrenzone etwas absetzen. – Foto: Thorsten Jordan

Kaufering wird zum Favoritenschreck

Mit dem 3:1-Sieg beim Tabellenzweiten Neugablonz macht der VfL einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller +++ Mit Eigentor in letzter Minute besiegt sich Neusäß selbst +++ Der TSV Friedberg bricht nach der Pause völlig ein +++ Heimertingen jubelt in der Nachspielzeit

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Der VfL Kaufering entwickelt sich in der Bezirksliga Süd zum Favoritenschreck. Beim Neustart nach der Corona-Pause besiegte der VfL Tabellenführer Aystetten mit 3:1 – jetzt holt die Mannschaft von Trainer Benjamin Enthart auch beim Zweitplatzierten Neugablonz alle drei Zähler. Damit findet eine „sehr emotionale“ Woche für den Kauferinger Coach ein perfektes Ende. Wer gedacht hätte, für den TSV Neusäß könnte es nicht mehr schlimmer kommen, wurde am Sonntagnachmittag eines besseren belehrt. Im Kellerduell verloren die Lohwaldkicker beim Schlusslicht SV Stöttwang in letzter Minute mit 2:3 – bezeichnenderweise durch ein Eigentor.

Mit gemischten Gefühlen war Benjamin Enthart nach Neugablonz gefahren: Auf der einen Seite hatte seine Mannschaft bislang gegen Topteams eine sehr gute Leistung gezeigt, auf der anderen hoffte er, dass die Spieler nach dem 5:0 zuletzt gegen den Vorletzten Neusäß nicht zu locker ins Spiel gehen würden. Die Sorge war unbegründet: Von Beginn an machten die Kauferinger in Neugablonz Druck und kamen schon in der 3. Minute zum 1:0. „Ausgerechnet Lukas Schamberger erzielte den Treffer per Kopf“, erzählt Enthart mit einem Schmunzeln, denn das Kopfballspiel sei eigentlich nicht die große Stärke von Schamberger. Aber egal: Der Ball war drin. Danach gab es gute Chancen für beide Mannschaften und aufseiten des VfL konnte sich Keeper Michael Wölfl mehrmals auszeichnen. Nach einer halben Stunde änderte Kaufering sein System und das machte Enthart besonders stolz: „Die Mannschaft hat von sich aus gemerkt, dass sie mehr Zugriff auf das Spiel hat, wenn sie höher steht. Normalerweise spielen wir eher defensiver, aber es war toll, dass wir nun zwei Systeme beherrschen.“ Tatsächlich hatte Kaufering wieder mehr Spielkontrolle und genau zum richtigen Zeitpunkt kam das 2:0. Die Nachspielzeit der ersten Hälfte lief bereits, als Felix Mailänder nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden konnte – den Elfmeter versenkte Alexander Schestak ganz routiniert. Auch auf den dritten Treffer, der die Vorentscheidung bedeutete, musste Enthart nicht lange warten. Gerade mal fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Fynn Holthuis nach einer Ecke per Kopf auf 3:0 stellte. Noch gab sich der Gastgeber aber nicht geschlagen und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Mit einem Konter verkürzte Neugablonz in der 78. Minute auf 1:3. „Ich war gespannt, wie die Mannschaft das wegstecken würde“, beschreibt Enthart die Situation, immerhin war noch etwa eine Viertelstunde zu spielen. Doch Kaufering ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. „Man merkt, dass die Mannschaft reift“, freut sich der Coach – den 3:1-Sieg ließ man sich nicht mehr nehmen.Von den vier Spielen seit dem Neustart haben die Kauferinger damit drei gewonnen und konnten sich in der Tabelle etwas Abstand zur Gefahrenzone verschaffen. Von Ungefähr komme der Erfolg nicht, sagt Enthart. „Wir haben eine sehr starke Bank. Diesmal fiel Thomas Hasche kurzfristig aus, für ihn spielte Florian Borowski und er hat seine Sache super gemacht.“ Und noch einen Grund nennt er: „Wir haben in der Corona-Pause sehr viel und gut trainiert, da scheinen wir den anderen Mannschaften einen Schritt voraus zu sein.“ Dieser Erfolg war auch für ihn persönlich ein perfekter Abschluss einer sehr emotionalen Woche: „Ich bin am Montag zum dritten Mal Papa geworden.“ (mm) Lokalsport LT

Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten TSV Babenhausen hätte der TSV Friedberg nicht nur am Gegner vorbeiziehen, sondern auch die Abstiegsränge verlassen können. Am Ende ging das so wichtige „Sechs-Punkte-Spiel“ aber mit 1:6 verloren. Dabei begann die Partie vielversprechend. Marko Mladenovic erzielte die frühe Führung für die Gastgeber. Auch in der Folge waren die Hausherren spielbestimmend und hätten das ein oder andere Tor nachlegen müssen. Dann konnte sich Friedbergs junger Torhüter Julian Lippmann, der noch für die U19 spielt, nur durch ein Foul helfen. Den fälligen Strafstoß parierte der Nachwuchskeeper aber glänzend. Der Vorsprung hielt auch bis kurz vor der Pause, ehe Marcel Kössinger per Freistoß ausglich. Zerfahren kamen beide Mannschaften aus der Kabine. Die Abspielfehler häuften sich und zehn Minuten nach dem Seitenwechsel stand plötzlich Martin Moroz ganz frei vor Lippmann und blieb eiskalt. Nur wenige Minuten später war die Partie dann mit der Ampelkarte für Philipp Boser entschieden. Der Friedberger war bereits verwarnt und handelte sich durch eine unnötige Aktion Gelb-Rot ein. „Danach war Babenhausen einfach cleverer. Das war der Knackpunkt, bis dahin war es ein ausgeglichenes Spiel“, stellte der Zweite Abteilungsleiter Stefan Reisinger fest. Innerhalb von 13 Minuten erhöhte Babenhausen anschließend auf 5:1. Friedberg versuchte es, wurde aber nicht mehr gefährlich. Mit dieser hohen Pleite schwindet auch die Hoffnung beim Team von Trainer Markus Specht auf den Klassenerhalt. Der Aufsteiger liegt zwar nur zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer, hat aber auch schon zwei Spiele mehr ausgetragen als die Konkurrenz. (sry) Lokalsport FA

In einer intensiv geführten Partie kassierte der TV Erkheim im Unterallgäu-Derby gegen den FC Heimertingen eine empfindliche 0:1-Niederlage und verpasste damit den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Mike Schlander erzielte den entscheidenden Treffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Der Gastgeber fand gegen aggressiv anlaufende und Räume engmachende Gäste nur schwer ins Spiel. Die erste Chance bot sich Heimertingens Benedikt Beißer, doch der rutschte knapp am Ball vorbei. Erst in der zweiten Hälfte boten sich dem TVE mehrere Torchancen, doch Thomas Petrich, Richard Geiger und Stefan Oswald scheiterten immer wieder am glänzend reagierenden Torhüter Florian Egle. Er war es auch, den einen von Stefan Oswald getretenen Foulelfmeter (78.) parierte. In der 82. Minute bewahrte TVE-Keeper Markus Stetter seine Mannschaft per Fußabwehr vor einem Rückstand. Als Mike Schlander in der letzten Minute vor Spielende zehn Meter vor dem Tor zum Schuss kam, war auch er machtlos.

Bereits in der 4. Spielminute erzielte der Kapitän Denis Wassermann die Führung für Grönenbach. Nach einer Flanke von außen nutzte er einen misslungenen Abwehrversuch der Gäste. Im Anschluss ging der „Chancenwucher“ der Heimelf los. Mehrere Tormöglichkeiten ließen die Angreifer leichtfertig liegen und so ging es mit einer schmeichelhaften 1:0-Führung in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer den gleichen Spielverlauf. Die Gäste aus Haunstetten verteidigten tief und versuchten mit langen Bällen ihre Stürmer in Szene zu setzen, schafften es allerdings nicht gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Die Heimelf allerdings kombinierte weiterhin gut und konnte sich immer wieder Torchancen erspielen ohne allerdings die Führung zu erhöhen. Nach etlichen Aluminium-Treffern der Hausherren zeigte der Gegner wie man es konsequenter machen konnte und glich mit der gefühlten ersten Chance durch André Rauner in der 81. Minute aus. In der letzten Spielminute versuchte es Maurizio Oexle noch einmal mit einem sehenswerten Fernschuss, doch der Keeper der Gäste parierte auch diesen. Ein klarer Punktverlust für die Kurort-Elf, da diese bereits in der ersten Halbzeit das Speil hätten entschieden müssen. (Kühn)

Der SV Stöttwang erzielte nach 23 Minuten die verdiente Führung durch Fabian Freudling. Die erste Halbzeit war geprägt vom druckvollen Spiel der Heimmannschaft. Unglücklich fiel direkt eine Minute nach dem Führungstreffer der Ausgleich zum 1:1 durch Sascha Tesic. Der SV Stöttwang beherrschte das Spiel, drang immer wieder nach vorne und spielte sich zahlreiche Chancen heraus. Nach der Halbzeitpause ein schneller Spielzug und es stand 2:1 durch Caner Schmitt. Nachdem der SVS weitere Torchancen ausgelassen hatte, fiel das 2:2 durch Benedikt Gerstmeier in der 80. Spielminute. Das Spiel wurde hitziger und von Nicklichkeiten geprägt. Stöttwang wollte den Sieg einfach mehr und im Kopfball-Duell traf dann Philipp Scherer ins eigene Netz und besiegelte die unglückliche Niederlage des TSV Neusäß. (rsc) Lokalsport Labo

Aufrufe: 011.10.2020, 21:27 Uhr
Bernhard MeitnerAutor