2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Stefan Schnurrer erzielte zwei der insgesamt fünf Aystetter Treffer gegen den TSV Friedberg.
Stefan Schnurrer erzielte zwei der insgesamt fünf Aystetter Treffer gegen den TSV Friedberg. – Foto: Andreas Lode

Cosmos Aystetten zerlegt den TSV Friedberg

Klare Verhältnisse beim 5:0, das auch noch höher hätte ausfallen können +++ Neusässer Niederlage kommt in der Nachspielzeit +++ Bobingen beweist Moral +++ Kaufering verschenkt den Sieg

Zweiter Saisonsieg im zweiten Spiel der englischen Woche. Nach dem 3:2-Erfolg beim TV Erkheim am vergangenen Sonntag gewann der SV Cosmos Aystetten im Lokalkampf gegen den TSV Friedberg deutlich mit 5:0 (3:0). Klar, dass die Freude nach diesem Erfolg bei den Gastgebern sehr groß war, denn derartige Erfolgserlebnisse waren in den vergangenen Monaten beim Landesligaabsteiger äußerst selten. Es war das erwartete Spiel auf Augenhöhe zweier so gut wie gleichwertiger Bezirksligamannschaften. Wie in den beiden Spielen der Vorsaison sah es lange wieder nach einem torlosen Unentschieden aus. Doch diesmal entschied ein Treffer von Kerem Cakin die Partie zugunsten des SV Türkgücü Königsbrunn gegen den FC Heimertingen.

SV Cosmos Aystetten - TSV Friedberg 5:0
Gegen den Neuling war vor allen Dingen im ersten Spielabschnitt bei den Hausherren nicht alles Gold was glänzte. Denn der Aufsteiger aus dem Nachbarlandkreis hielt die Partie eine gute halbe Stunde offen, versäumte es jedoch, seine Angriffe zielstrebig zu Ende zu spielen oder scheiterte am sicheren Cosmos-Keeper Marc Kloss. Da machte sich vermutlich das Fehlen der beiden Angreifer Pietruska und Bunk bemerkbar. Nur gut, dass sich die Gastgeber effektiv wie selten zeigten. Nach einem Freistoß von Maximilian Drechsler sorgte Stefan Schnurrer nach 18 Minuten für den Führungstreffer und erzielte nur sieben Minuten später nach Vorarbeit von Robert Markovic-Mandic das 2:0. Herrlich herausgespielt auch das 3:0, das Max Drechsler nach Pass von Florian Linder markierte. „Gerade vor den Standards der Aystetter habe ich meine Mannschaft gewarnt“, moserte Friedbergs Coach Ali Dabestani nach der Partie. Sein Aystetter Kollege Marco Löring hatte dagegen nicht viel zu meckern. „Klar, bis zur Pause war es nicht unsere beste Leistung, doch danach haben wir die Aufgabe sehr gut gelöst und hätten sogar noch höher gewinnen können.“ Löring hatte recht, denn nach der Pause sorgten die Seinen schnell endgültig für klare Verhältnisse. Nach Vorarbeit von Markovic-Mandic zimmerte Drechsler die Kugel zum 4:0 ins Netz, und dann versenkte Markovic-Mandic selbst einen Strafstoß (59./Foul an Köhler) zum 5:0 im Friedberger Kasten. Gut für den Neuling, dass der Absteiger, der in der letzten halben Stunde zwar nur so vor Spielfreude glänzte, aber beste Möglichkeiten durch Markovic-Mandic, Marcel Burda oder auch den eingewechselten Neuzugang Niklas Kratzer vergab. Sonst hätte dieser Fußballnachmittag für Friedberg noch in einem Debakel enden können. Marco Löring war trotzdem mit seinem Team zufrieden. „Personell haben wir jetzt die Qual der Wahl. Das tut unserer Mannschaft gut.“ (oll) Lokalsport AL
Schiedsrichter: Johannes Heider (Bissingen) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Stefan Schnurrer (18.), 2:0 Stefan Schnurrer (24.), 3:0 Maximilian Drechsler (34.), 4:0 Maximilian Drechsler (50.), 5:0 Robert Markovic-Mandic (59. Foulelfmeter)



SV Türkgücü Königsbrunn - FC Heimertingen 1:0
Die erste Chance des Spiels hatten die Gäste, doch Königsbrunns Torwart René Bissinger wehrte den Schuss von Sofian Bensadoun zur Ecke ab. Nach einer weiteren Ecke bekam die, durch Damjan Canovic nach seiner Rotsperre wieder verstärkte, Abwehr um Kapitän Serkan Demharter die Stürmer der Heimertinger mehr und mehr in den Griff. Spielertrainer Burak Tok konnte so seine gewohnte Rolle im zentralen defensiven Mittelfeld spielen. Auf seine Flanke kam Cemal Nam nach Kopfballablage von Oguzhan Karaduman zu einer Riesenchance, zielte aber knapp am Tor vorbei. Kurz vor der Pause lenkte Heimertingens Keeper Florian Egle einen strammen Schuss von Cemal Mutlu gerade noch zur Ecke.
In der zweiten Halbzeit brachte Burak Tok den jüngsten Neuzugang in der Sturmspitze zum Einsatz. Egor Keller kam vom Landesligisten SV Hallbergmoos und zeigte in mehreren guten Szenen, dass er eine Bereicherung für das Angriffsspiel des SV Türkgücü werden kann. Nun entwickelten die Platzherren deutlich mehr Torgefahr als die Unterallgäuer, die sich keine klaren Torchancen herausspielen konnten. In der 57. Minute lief Cemal Nam auf den Strafraum zu, legte den Ball auf den auf der linken Außenbahn durchgestarteten René Hauck, und dessen scharfe Flanke in den Strafraum nahm Kerem Cakin direkt mit links und versenkte den Ball im langen Eck. Da hatte auch Torwart Florian Egle keine Abwehrmöglichkeit mehr. Wenig später vereitelte der Gästekeeper aber einen weiteren Treffer von Cakin durch reaktionsschnelle Fußabwehr und lenkte danach noch einen Torschuss von Cemal Mutlu zur Ecke. Heimertingen mühte sich redlich um den Ausgleich, klare Torchancen blieben aber aus. So brachte Türkgücü den knappen Sieg mit einer starken Abwehr, dem lauffreudigen Mittelfeld und gelegentlichen Kontern über die Zeit. Der Held des Tages, Kerem Cakin, fing sich in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte wegen Ballwegschlagens ein. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Tobias Kinberger (Neugablonz) - Zuschauer: 80
Tor: 1:0 Kerem Cakin (57.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Kerem Cakin (93./SV Türkgücü Königsbrunn)



TV Bad Grönenbach - VfL Kaufering 1:1
Der erste Auswärtspunkt ist da: Der VfL Kaufering kehrt mit einem 1:1 aus Bad Grönenbach zurück. Doch Trainer Lüko Holthuis ist alles andere als begeistert. „So leicht war es noch nie, in Bad Grönenbach drei Punkte zu holen“, ärgert er sich über die vergebenen Chancen. Schon vor der Pause hätten die Kauferinger eigentlich alles klar machen können, aber „die besten Möglichkeiten wurden kläglich vergeben“, sagt Holthuis. Deshalb kündigt er auch Konsequenzen bei der Aufstellung für das Heimspiel am Samstag an. Bad Grönenbach hatte einige Stammspieler ersetzen müssen, das spielte Kaufering eigentlich in die Karten. Schon zu Beginn hatte man zwei, drei gute Möglichkeiten – den ersten Treffer erzielten aber die Gastgeber: Mit der ersten richtigen Chance im Spiel stellte Manuel Haug auf 1:0 (32.). Danach verloren die Kauferinger etwas den Faden, aber noch vor der Pause gelang der Ausgleich: Manuel Bechmann erzielte den Treffer in der 40. Minute. In die zweite Halbzeit starteten die Kauferinger furios: Schon nach drei Minuten gab der Schiedsrichter einen Strafstoß für die Mannschaft von Lüko Holthuis. Und das war nicht die erste Chance nach der Pause. Doch selbst vom Punkt aus wollte nichts gelingen – der schwache Strafstoß von Alexander Höfer war für den Keeper der Gastgeber kein Problem. In der 54. Minute schien sich aus VfL-Sicht doch noch alles zum Guten zu wenden, denn der Ball war endlich über der Linie. Da griff der Schiedsrichter ein: Er nahm den Treffer zurück, da es vorher ein Foul gegeben habe. Kaufering hatte weitere Chancen, aber auch Bad Grönenbach nutzte nun die Möglichkeit zum Kontern – am Ende blieb es aber beim für Holthuis enttäuschenden Unentschieden. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Lukas Schregle (Biess.-Eben.) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Manuel Haug (32.), 1:1 Manuel Bechmann (39.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Zeller (88./TV Bad Grönenbach)



TSV Haunstetten - SV Stöttwang 4:0
Der TSV Haunstetten bleibt im oberen Drittel der Tabelle. Die Truppe von Helmut Riedl gewann im Duell der Aufsteiger gegen den SV Stöttwang klar mit 4:0. Haunstetten kam etwas schwer ins Spiel, doch zehn Minuten vor dem Wechsel stellte Daniel Schnürle mit seinem Tor zum 1:0 die Weichen auf Sieg. „Das war unser erster vernünftiger Angriff in diesem Spiel, ansonsten haben wir sehr zäh begonnen“, meint Haunstettens Abteilungsleiter Günther Schmidt. Wenige Minuten nach der Pause schraubten Christoph Stelzner (51.) und Elvis Hajdarevic (57.) das Ergebnis auf 3:0. André Rauner (81.) sorgte dann schließlich für den Schlusspunkt. „Die schnellen Tore nach dem Wechsel haben uns in die Karten gespielt. Stöttwang hatte dann nichts mehr entgegenzusetzen“, so Schmidt. (wla)
Schiedsrichter: Emanuel Rudhart (Ottobeuren) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Daniel Schnürle (35.), 2:0 Christoph Stelzner (51.), 3:0 Elvis Hajdarevic (57.), 4:0 André Rauner (80.)



FC Thalhofen - TG Viktoria Augsburg 3:0
Die TG Viktoria Augsburg musste am 4. Spieltag bereits die zweite Niederlage einstecken. Die Mannschaft von Andreas Holzmann verlor beim FC Thalhofen klar mit 0:3. Nach 17 Minuten musste Viktoria-Keeper Lukas Baur erstmals hinter sich greifen, als Jakupi die Heimelf in Führung schoss. Viktoria kam dann zwar etwas besser ins Spiel, doch letztlich fehlt die Durchschlagskraft. Suske sorgte dann nach 77. Minuten für die Vorentscheidung. In der Nachspielzeit traf Nico Beutel zum 3:0. (pm)
Schiedsrichter: Quang Nguyen (FC Sonthofen) - Zuschauer: 280
Tore: 1:0 Arber Jakupi (17.), 2:0 Janik Suske (77.), 3:0 Nico Beutel (90.+3)


Da ging der Ball noch knapp am Tor von Bobingens Keeper Adrian Schlotterer vorbei, doch ein paar Minuten später gingen die Gäste aus Babenhausen in Führung. Aber die Bobinger zeigten Moral und drehten die Partie, sodass am Ende ein 3:1-Erfolg stand.
Da ging der Ball noch knapp am Tor von Bobingens Keeper Adrian Schlotterer vorbei, doch ein paar Minuten später gingen die Gäste aus Babenhausen in Führung. Aber die Bobinger zeigten Moral und drehten die Partie, sodass am Ende ein 3:1-Erfolg stand. – Foto: Norbert Staub

TSV Bobingen - TSV Babenhausen 3:1
In der Bobinger Startelf gab es zwei Überraschungen. Nicht nur Trainer Marco Di Santo gab gegen Babenhausen sein Comeback auf dem Rasen, auch sein Bruder Roberto war unter den ersten Elf. Trotz der unkonventionellen Startaufstellung bestimmten die Bobinger ein zunächst zerfahrenes Spiel. Der kräftige Wind tat in der ersten Halbzeit sein Übriges und erschwerte die Kontrolle der vielen langen Bälle, die vor allem die Gäste aus Babenhausen spielten. Die erste große Möglichkeit für die Gastgeber vergab Berkay Akgün, der nach einer Hereingabe von Christopher Detke aus zehn Metern weit über das Tor schoss. Babenhausen erzeugte zunächst nur nach Standardsituationen Gefahr. Einmal schliefen die Bobinger aber in der Arbeit gegen den Ball, und prompt klingelte es. Babenhausens Sascha Stemmer entwischte der Deckung und legte aus zwölf Metern souverän an Torhüter Adrian Schlotterer vorbei (38.). Die Bobinger steckten zwar nicht auf, taten sich aber zunächst schwer gegen den Ball. Bis Rückkehrer Roberto Di Santo eine geniale Idee hatte und einen langen Ball auf den startenden Detke spielte. Babenhausens Verteidiger räumten sich gegenseitig ab, sodass Christopher Detke frei vor Babenhausens Marius Staiger vollstreckte (45.).
Auch in Halbzeit zwei war Bobingen spielerisch besser, weil Babenhausen hauptsächlich den langen Ball als Mittel hatte, der aber ein ums andere Mal vom Wind verblasen wurde. Dann hatte Luis Müller eine gute Idee, spielte einen 30-Meter-Pass auf den startenden Florian Gebert, der sich schön durchsetzte und auf Akgün querlegte. Der Mittelfeldmann schob aus zwei Metern ins leere Tor ein (60.). Im Spiel mit dem Ball ergab sich für Bobingen nun mehr Raum, weil Babenhausen mehr wagte. Ein schneller Angriff über Sebastian Jeschek sorgte für den Endstand: Der Routinier brachte den Ball weit an die linke Strafraumkante, wo Christopher Detke die Kugel mitnahm und aus zwölf Metern mit links ins lange Eck einnetzte (70.). Damit war das Spiel endgültig gedreht. Bobingen verteidigte nun etwas tiefer, ließ aber nur eine Torchance durch den besten Gästespieler Sascha Stemmer zu. Der Stürmer schoss aus 15 Metern knapp drüber (85.). Vorher hatten erneut Akgün und Gebert große Möglichkeiten, auf 4:1 zu stellen (80./83.). „In Summe war das ein verdienter Sieg von uns“, sagte Bobingens Außenverteidiger Michael Zedelmeir: „Die drei Punkte sind in jedem Fall eine Motivationsspritze für die nächsten Wochen. Wir haben heute über 90 Minuten großen Siegeswillen gezeigt. Auf dem Platz hat man gespürt, dass wir den Sieg mehr wollten und der Zusammenhalt war auch mit einer ungewöhnlichen Aufstellung super.“ (SZ) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Sascha Stemmer (38.), 1:1 Christopher Detke (45.), 2:1 Berkay Akgün (60.), 3:1 Christopher Detke (69.)



TSV Neusäß - BSK Olympia Neugablonz 0:1
Die Niederlage kam in der Nachspielzeit: Mit 0:1 unterlag der TSV Neusäß der BSK Olympia Neugablonz. Die Mannschaft aus Kaufbeuren bleibt damit weiter ungeschlagen. Eine verlängerte Ecke köpfte Lucas Stumpe unhaltbar für den Neusässer Schlussmann David Schmid in die Maschen (91.). Der hatte zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit bereits eine faustdicke Chance von Michael Henne vereitelt. Auch Stürmerkollege Benjamin Maier hatte Schmid mehrfach geprüft – doch bis dahin gab es kein Vorbeikommen am Torhüter der Neusässer, die in der 81. Minute die große Chance hatten: Der eingewechselte Sascha Tesic stand nach sehenswerter Vorarbeit von Benedikt Gerstmeier allein vor dem Gästekeeper Dennis Staroweit. Doch im Fallen bekam er nicht genügend Druck auf den Ball. Bis dahin gab es immer wieder Chancen auf beiden Seiten – aber keine davon war zwingend. Kleine Nickligkeiten nahmen dem Spiel vor allem in der ersten Halbzeit die Klasse. Die Allgäuer brachten den Ball anfangs besser unter Kontrolle, sie wirkten kompakter. Erst nach 20 Minuten kamen die Neusässer besser ins Spiel. Auch nach der Pause wirkten die Gastgeber frischer, was sich in einer Chance von Akif Dogan niederschlug – Dennis Staroweit konnte den Ball gerade nach rechts am Pfosten vorbeileiten. Während es die Neusässer mit schnellen und weiten Bällen versuchten, attackierten die Gäste über die Außenbahnen. Eine Ecke brachte schließlich die Entscheidung – ein glückliches Ende für Neugablonz. Das bestätigte Gästetrainer Xhelal Miroci: „Ein 0:0 wäre auch verdient gewesen. Wir hatten aber insgesamt mehr Ballbesitz.“ Der Neusässer Sportliche Leiter Günter Hausmann nahm’s pragmatisch und sagte: „Es hat nicht ganz gereicht, damit muss man leben. Die Niederlage darf uns nicht umwerfen, sondern muss uns stark machen.“ Der Gegner habe unter dem Strich mehr Qualität auf dem Platz gehabt. (mcz) Lokalsport AL
Schiedsrichter: Sebastian Eder (Holzkirchen) - Zuschauer: 200
Tor: 0:1 Lucas Stumpe (91.)

Aufrufe: 015.8.2019, 21:26 Uhr
Bernhard MeitnerAutor