2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Schiedsrichter Janis David Fischer verteilte großzügig Gelbe und Rote Karten. Hier trifft es Aystettens Dejan Mijailovic schon nach 35 Minuten.
Schiedsrichter Janis David Fischer verteilte großzügig Gelbe und Rote Karten. Hier trifft es Aystettens Dejan Mijailovic schon nach 35 Minuten. – Foto: Thorsten Jordan

Aystetten sieht rot

Der Spitzenreiter schlägt sich bei der 1:3-Niederlage in Kaufering selbst und muss drei Platzverweise hinnehmen +++ Babenhausen gibt 3:0-Führung aus der Hand +++ Klarer 5:2-Sieg für Türkgücü in Stöttwang

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Mit großer Zuversicht trat der SV Cosmos Aystetten zum Re-Start in der Bezirksliga Süd an. Aber auch mit dem letzten Aufgebot, denn zu den Langzeitverletzten Patrick Wurm und Marcel Burda gesellten sich kurzfristig noch Maximilian Köhler und Manuel Britsch hinzu. Max Drechsler befand sich auf einer Hochzeit. Doch nicht nur deshalb ist der Spitzenreiter mit einer 1:3-Niederlage beim VfL Kaufering in den Startlöchern sitzen geblieben. Der TSV Friedberg besiegte den TSV Neusäß verdient mit 3:0 und hat damit im Kampf um den Klassenerhalt zumindest diesen Mitkonkurrenten auf Abstand gehalten. Dadurch, dass aber die übrige Konkurrenz (Kaufering, Viktoria, Babenhausen) ebenfalls punktete, bleibt es hinten weiterhin äußerst spannend. Der TSV Babenhausen und der FC Thalhofen trennten sich mit 3:3. Die Fuggermärktler führten allerdings bereits mit 3:0 und gaben dann innerhalb von elf Minuten den Sieg aus der Hand.

Cosmos spielte die ersten 20 Minuten sehr souverän, ließ Ball und Gegner laufen und hatte durch Maximilian Heckel und Dejan Mijalovic zwei gute Schüsse aufs Tor. Doch im weiteren Verlauf hatte der sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter Jannis David Fischer etwas dagegen. So gab er Xhevalin Berisha und Paul Zeller für deren erste Fouls gleich gelb. Ebenso bei Kaufering Holthuis, Nebel und Rimmer. Als in der 35. Minute Mijailovic nach einem erfolgreichen fairen Tackling zurück gepfiffen wurde, kickte er aus Frust den Ball weg. Gelb-Rot war die Folge. In der 42. Minute holten sich auch die Hausherren durch das zweite Foul von Felix Nebel, das wirklich gelbwürdig war, ebenfalls die Ampelkarte Karte ab. In der Nachspielzeit hatte Maximilian Heckel Glück, dass der Schiedsrichter nach einem üblen Foul schräg von hinten nur Gelb zückte. Fußball wurde weniger gespielt. Die einzige gute Chance der Hausherren von Felix Nebel entschärfte Arthur Mayer mit dem Fuß.
Die Heimelf kam etwas agiler aus der Kabine. Florian Bucher flankte auf den Kopf von Alexander Schestak, dieser traf den Ball nicht richtig und so trudelte er an den Innenpfosten und ins Tor. Zwei Minuten später traf Thomas Hasche aus dem Rückraum nach einer Ecke zum 2:0. „Die Zuordnung stimmte nicht und so haben wir uns zwei Tore aus dem Nichts gefangen“, ärgerte sich Trainer Marco Löring. Auch der Schiedsrichter knüpfte an seine schlechte Leistung der ersten Halbzeit an und blieb seiner Linie treu. In der 56. Minute traf Xhevalin Berisha bei einem Zweikampf vor den Auswechselbänken ganz klar den Ball, trotzdem bekam er dafür die zweite Gelbe Karte. Aystettens Bank war außer sich und Co-Trainer Alexander Canovic bekam daraufhin die Rote Karte. Obwohl nur noch zu neunt, spielte Cosmos jetzt endlich Fußball und wurde immer überlegener. In der 62. Minute vollendete Stefan Schnurrer einen Konter zum 1:2. Den Kauferinger ging langsam die Puste aus. Auch der Schiedsrichter besann sich und gab Gelb nur noch für richtige Fouls. Aystetten hatte nun viele Ecken und einige hochkarätige Chancen zum Ausgleich. In der 90. Minute kam Torhüter Arthur Mayer nach vorn, um bei einer Ecke mit einzugreifen. Doch statt eines Ausgleichs verlor man den Ball und zwei Kauferinger liefen aufs leere Tor. Endstand 1:3. „Wir haben uns selbst geschlagen mithilfe des Spielleiters“, so Marco Löring. (Brenner) Lokalsport Labo


Selbst drei Stöttwanger konnten Königsbrunns Doppeltorschützen Egor Keller (schwarzes Trikot) beim 5:2-Auswärtssieg nicht bremsen.
Selbst drei Stöttwanger konnten Königsbrunns Doppeltorschützen Egor Keller (schwarzes Trikot) beim 5:2-Auswärtssieg nicht bremsen. – Foto: Hieronymus Schneider

Der Neustart in die Bezirksligasaison ist dem SV Türkgücü Königsbrunn durchaus eindrucksvoll gelungen. Zwar fuhr der Tabellensechste als klarer Favorit zum Schlusslicht ins Ostallgäu, doch die Unsicherheit war nach der langen Spielpause doch spürbar, zumal Spielertrainer Burak Tok noch nicht aus dem Urlaub zurück ist und somit die lenkende Hand auf dem Spielfeld fehlte. An der Seitenlinie coachten Co-Trainer Dardan Jasiqi und Mehmet Celik. Im Abwehrzentrum lieferte Neuzugang Berat Ayverdi eine solide Partie für den wohl länger verletzten Damjan Canovic. Im Mittelfeld übernahm Kaan Dogan die Rolle von Oguzhan Karaduman, der wegen Zehenbruch nicht spielen konnte. Auch der Ausfall des wegen einer roten Karte noch gesperrten Tolga Özkan musste kompensiert werden. Dennoch erspielte sich Türkgücü die Herrschaft im Mittelfeld und brachte das Tor der Stöttwanger mehr und mehr in Gefahr. Cemal Mutlu, Cemal Nam und Erdinc Kaygisiz brachten die Angriffe immer besser gegen die massive Stöttwanger Abwehr in den Strafraum. Egor Keller konnte in aussichtsreicher Position gerade noch von drei Abwehrspielern am Torschuss gehindert werden. In der 24. Minute umkurvte Kerem Cakin den Torwart und brachte den Ball zur 1:0-Führung im Tor unter. Auch nach der Pause hatte Türkgücü die besseren Torchancen. Ein Treffer von Egor Keller wurde wegen Abseits aberkannt. Der Angriffsdruck wurde aber mit dem 2:0 durch Egor Keller im Nachschuss nach Torwartabwehr belohnt. Ein zweifelhafter Foulelfmeter brachte die Platzherren wieder heran, doch Kerem Cakin konterte diesen gleich im Anschluss zum 1:3. Durch einen überflüssigen Ballverlust im Mittelfeld ließ Türkgücü noch einmal den Anschlusstreffer zum 2:3 durch Fabian Freudling zu. Doch bevor die Platzherren sich noch mal aufbäumen konnten, war es erneut Egor Keller, der mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wiederherstellte. Eine Minute vor dem Abpfiff von Schiedsrichter Leonhard Schramm erzielte Cemal Mutlu den Treffer zum 5:2-Endstand. (Schneider) Lokalsport SZ

Bad Grönenbach musste sich bei seinem Gastspiel bei der TG Viktoria Augsburg mit einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden zufriedengeben. Dabei nutzen die Gastgeber die erste Gelegenheit in der 4. Minute und gingen durch Daniel Räde mit 1:0 in Führung. Da sich die Hausherren im weiteren Spielverlauf in der eigenen Hälfte einigelten, taten sich die Gäste auf dem schwer bespielbaren Rasen schwer, zu flüssigen Kombinationen zu kommen. Erst in der zweiten Hälfte kam die Kurort-Elf besser ins Spiel und konnte mehr Akzente setzen. Dadurch ergaben sich auch Torchancen, wenn auch aus der zweiten Reihe. In den Schlussminuten wurde dann doch das destruktive Spiel der Hausherren bestraft. Einen klasse Pass von Thomas Moritsch nahm Kapitän Denis Wassermann im Strafraum an und vollendete aus spitzem Winkel ins lange Eck (90.+3). Am Ende war es ein verdienter Punktgewinn, der sich allerdings wie eine Niederlage anfühlte.

In der 31. Minute schoss Alexander Münzhuber die Führung für den TSV. 1:0 lautete auch der Halbzeitstand und mit der Führung im Rücken startete Babenhausen besser in die zweite Hälfte. Eingeleitet mit dem 2:0 durch den Neuzugang Fatih Ademi (53.) überschlugen sich die Ereignisse. Als Ademi nach einem Strafstoß die Elf von Trainer Berti Schmid mit 3:0 in Führung brachte, dachten viele im Babenhauser Rund, dass es endlich mal wieder zu einem Heimsieg reichen könnte. Durch einen Doppelschlag in der 62. und 63. Minute war Thalhofen jedoch plötzlich wieder im Spiel. Jakob Zeiler und der eingewechselte Fabian Hartmann waren erfolgreich. Nico Beutel erzielte schließlich in der 73. Minute den Ausgleich. In der Folge hatten beide Teams noch Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden, doch es blieb beim Unentschieden. (lsi) Lokalsport NU

In einer temporeichen Partie kontrollierte der TV Erkheim in der ersten Halbzeit Ball und Gegner, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Neugablonz mit seiner ersten Torchance in der 49. Minute durch Drazen Jelic mit 1:0 in Führung. Drei Minuten später schloss Michael Uhrmann einen Konter zum Neugablonzer 2:0 ab. Fabian Krogler verkürzte in der 59. Minute mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel auf 1:2. In der 65. Minute drosch Stefan Oswald die Kugel aus 20 Metern volley zum Ausgleich in die Maschen. Doch die Freude über den Ausgleich währte nur zwei Minuten, als Dorijan Ozvald im Anschluss an einen Eckball das Leder völlig unbedrängt im Fünfmeterraum zum 3:2-Sieg der Schmuckstädter einköpfte. Im weiteren Verlauf drückten die Gastgeber vehement auf den Ausgleich, doch die vielbeinige Abwehr und Gästekeeper Fabio Reichert ließen nichts mehr zu.

Trainer Markus Specht war mit seinen Mannen zufrieden, auch wenn er einräumte, dass die Neusäßer sicherlich keinen guten Tag erwischt hatten. Zurecht, denn Friedberg war offensiv eine Klasse besser als die Neusässer, die es in dieser Saison auf magere zwölf Tore bringen. Zu sehen war das an den Bemühungen ihrer Offensive, die über 90 Minuten keine wirkliche Torchance verbuchte. Dafür verstärkten die Neusässer aber die Abwehr um Libero und Ex-Friedberger Frank Lehrmann, an der sich die Offensivleute des TSV 1862 mit Pietruska, Bunk und dem erfrischend aufspielenden jungen Debütanten Theo Prendke oftmals festrannten. Aber die Hausherren ließen nie einen Zweifel aufkommen, dass die Punkte in Friedberg bleiben werden. Marko Mladenovic ließ die Friedberger erstmals in der 15. Minute jubeln, als ihm Pietruska den Ball mustergültig auflegte. Nach der Pause plätscherte die Partie ein wenig dahin und es dauerte, bis die Friedberger nachlegen konnten. Mladenovic und Pietruska vergaben zwei gute Chancen, ehe Simon Bunk in der 80. Minute das vorentscheidende 2:0 besorgte. Bujar Bytyqi hatte zuvor zwei Gegenspieler ausgetanzt und dann seinen Mitspieler in Schussposition gebracht. In der Schlussphase wechselten die Gäste drei frische Kräfte ein und spielten offensiver. Doch der Schuss ging nach hinten los: Mit einem Konter in der Nachspielzeit besorgte Pietruska das 3:0, das auch dem Spielverlauf entspricht. (Selder) Lokalsport FA

Heimertingen startet recht agil in das Derby und blieb in der ersten Halbzeit das dominante Team. Ottobeuren suchte sein Heil in einer verstärkten Defensive und hatte nach gut einer Viertelstunde Glück, dass ein Fernschuss von Marten Lahode nur an den Querbalken krachte. Als ein Flachschuss von Ottobeurens Robin Berger knapp sein Ziel verfehlte, konnten auch die Gastgeber aufatmen. Die Bemühungen der Hausherren fanden in der 59. Minute ihre Belohnung, als Neuzugang Mike Schlander das 1:0 erzielte. Marcel Schmid bediente nach einem feinen Spielzug den mitgelaufenen Sofian Bensadoun, der gekonnt auf 2:0 stellte (65.). Spätestens jetzt wurden die TSV-Akteure offensiver und kamen ihrerseits zu Torchancen, doch die FCH-Defensive um Torhüter Florian Egle hielt den Angriffen stand. Marcel Schmid war es in der Nachspielzeit vorbehalten, das 3:0 zum verdienten Drei-Punkte-Erfolg zu erzielen.

Aufrufe: 020.9.2020, 21:26 Uhr
Bernhard MeitnerAutor