2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Werbung für den Amateurfußball war das Derby zwischen dem TSV Gersthofen und dem TSV Meitingen. Die Hausherren (links Michael Göttler) bezwangen dabei den bisher unbesiegten Spitzenreiter (rechts Denis Buja) mit 3:1.
Werbung für den Amateurfußball war das Derby zwischen dem TSV Gersthofen und dem TSV Meitingen. Die Hausherren (links Michael Göttler) bezwangen dabei den bisher unbesiegten Spitzenreiter (rechts Denis Buja) mit 3:1. – Foto: Karin Tautz

Gersthofen stoppt den Siegeszug

Spitzenreiter Meitingen verliert im Derby +++ Auch Verfolger Bubesheim geht leer aus +++ Affings später Treffer im Nachbarschaftsduell

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Selbstverständlich war es kein Spiel wie jedes andere. Dass das prestigeträchtige Duell zwischen dem TSV Gersthofen und dem TSV Meitingen in der Bezirksliga Nord diesmal aber derart viel zu bieten hatte, konnte keiner ahnen. Von Strafstoß bis Platzverweis – wirklich alles war dabei. Und am Ende stand für den Spitzenreiter Meitingen die erste Saisonniederlage zubuche. Dieses Schicksal teilt der SC Bubesheim, der beim TSV Aindling mit 0:2 unterlag und damit den Sprung auf Rang eins verpasste. Ein furioses Finale gab es im Derby zwischen dem FC Affing und dem VfL Ecknach, in dem der Siegtreffer erst in der Nachspielzeit fiel.

TSV Gersthofen - TSV Meitingen 3:1
Während sich die Gersthofer bei brütender Hitze zu sehr auf einen konzentrierten Spielaufbau und die Vermeidung eigener Fehler konzentrierten, bot der TSV Meitingen in der Anfangsviertelstunde wahrlich eine Offensivdemonstration. Die größte Möglichkeit hatte Matthias Schuster, der nach einem Doppelpass mit Denis Buja plötzlich alleine auf Gersthofens Schlussmann Niklas Gordy zuraste, diesen eigentlich schon ausgespielt hatte, letztlich aber doch im nachhechtenden 20-Jährigen seinen Meister fand (16.).
Mit einem Pfiff von Schiedsrichter Philipp Sofsky war dann alles. Nach einem vermeintlich klaren Foul an Meitingens Innenverteidiger Florian Heiß bekam Gersthofens Nico Baumeister die Kugel im gegnerischen Sechzehner. Emmanouil Chouiloulidis wollte retten und traf dabei Baumeisters Knöchel. Die Folge war ein Strafstoß, den Oktay Yavuz problemlos zur Führung versenkte (22.).
Und weil Chouiloulidis für sein hartes, aber durchaus noch akzeptables Einsteigen auch noch die Gelbe Karte sah, musste der Grieche nach einem wiederholten Foulspiel nach nicht einmal 30 Minuten vorzeitig zum Duschen – das Ende einer Kettenreaktion, die den TSV Meitingen völlig aus dem Spiel brachte.
Trotz Unterzahl bekam die Mannschaft von Meitingens Trainer Pavlos Mavros nach 15-minütiger Verschnaufpause doch wieder einen Fuß in die Tür. Mit dem ersten Angriff im zweiten Durchgang gelang unerwartet der Ausgleich: Alexander Heider marschierte in den Strafraum und netzte mit Effet ins lange Torwarteck ein (47.). Anschließend suchte Gersthofens Trainerduo Florian Fischer und Mario Schmidt nach einer Lösung sollte mit den Wechseln voll ins Schwarze treffen. Manuel Lippe war zehn Minuten nach seiner Einwechslung auf der Außenbahn nicht zu stoppen, ging den Weg bis auf die Grundlinie und legte auf den ebenfalls von der Bank gekommenen Ferkan Secgin zurück, der unhaltbar ins kurze Eck einschob (64.). Das 3:1 geht ebenfalls auf das Konto der beiden Joker, diesmal aber in vertauschten Rollen. Lippe umkurvte nach einem Steilpass Gästekeeper Daniel Wagner (87.). Sinnbildlich für einen gebrauchten Tag aufseiten des Spitzenreiters war die rote Karte für Florian Heiß, dessen versuchtes Nachtreten von Schiedsrichter Sofsky geahndet wurde. (vra) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Zell-Bruck) - Zuschauer: 457
Tore: 1:0 Oktay Yavuz (22./Foulelfmeter), 1:1 Alexander Heider (47.), 2:1 Ferkan Secgin (64.), 3:1 Manuel Lippe (87.)
Gelb-Rot: Emmanouil Chouiloulidis (29./TSV Meitingen/Foul)
Rote Karte: Florian Heiß (90./TSV Meitingen/Foul)


TSV Rain/Lech II - FC Günzburg 3:0
Gegen eine völlig überforderte Günzburger hätte der Sieg der Rainer sogar wesentlich deutlicher ausfallen müssen. Rain betrieb – wie schon in den vergangenen Spielen – gewaltigen Chancenwucher. Aber letztlich zählt der Sieg.
Von Beginn zeigte der TSV , wer Herr auf dem Platz ist. Die erste Riesenchance hatte Johannes Hippele, als er in der sechsten Minute an Torwart Kuchebaur scheiterte. In der Folgezeit tauchten die Rainer in regelmäßigen Abständen vor dem Tor auf, scheiterten aber entweder am Keeper oder trafen das Gehäuse nicht. In der 16. Minute war es aber soweit, als sich Michael Krabler durchsetzte und zum 1:0 vollendete. Die U23 des Regeionalligisten war jetzt drückend überlegen und vergab reihenweise beste Einschussmöglichkeiten. Vom FC Günzburg war in der Offensive so gut wie nichts zu sehen.
Das 2:0 ließ bis zur 64. Minute auf sich warten. Nach Vorarbeit von Lukas Scheitler war abermals Krabler zur Stelle und erhöhte. Mit zunehmender Spieldauer verließen die letzten Kräfte den Gegner. Chancen beinahe im Minutentakt waren die Folge. Es hätte gut und gerne 6:0 oder 7:0 stehen können.
Praktisch mit dem Schlusspfiff erhöhte Michael Krabler mit seinem dritten Treffer auf 3:0. Lokalsport DW
Schiedsrichter: Julian Bunk (Steinheim) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Michael Krabler (16.), 2:0 Michael Krabler (64.), 3:0 Michael Krabler (88.)

Christoph Prestel (Mitte) holt sich die Glückwünsche seines Teams nach dem frühen 1:0 ab. Links im Bild Lukas Schwarzfischer, der wie Prestel beim Wertinger 6:0-Erfolg gegen Hollenbach zweimal traf.
Christoph Prestel (Mitte) holt sich die Glückwünsche seines Teams nach dem frühen 1:0 ab. Links im Bild Lukas Schwarzfischer, der wie Prestel beim Wertinger 6:0-Erfolg gegen Hollenbach zweimal traf. – Foto: Georg Fischer

TSV Wertingen - TSV Hollenbach 6:0
Bereits nach 17 Minuten war die Partie für den TSV Wertingen so gut wie entschieden war. Da stand es 4:0. Am Ende feierte der Aufsteiger einen 6:0-Erfolg gegen den TSV Hollenbach.
Der erste Schuss war bereits ein Treffer: Einen Freistoß trat Prestel nahezu perfekt, der Ball schlug im Winkel ein. Fünf Minuten später hatte Hollenbach die erste Chance durch Burkhard, doch das Leder wurde abgeblockt. Danach zappelte das Hollenbacher Netz innerhalb weniger Sekunden zweimal. Erst wurde Jaumann nach intensivem Pressing der Wertinger angeschossen, und der Ball ging über die Linie. Dann folgte ein Distanzschuss von Prestel, der ebenfalls sein Ziel fand. Das war es mit der starken Anfangsphase der Gastgeber aber noch nicht. In der 17. Minute traf auch noch Lukas Schwarzfischer nach Vorlage von Valentin Jaumann.
Die Hollenbacher waren sichtlich schockiert, während die Gastgeber mit breiter Brust aufspielten. Bis zum Wechsel konnten die Beteiligten durchschnaufen, es passierte nicht viel. Die Zusamstädter starteten nach dem Pausentee genauso furios wie anfangs der ersten Halbzeit. In der 54. Minute war es erneut Schwarzfischer, der eine maßgenaue Hereingabe von Prestel einköpfte. Zwei Minuten später belohnte sich Müller, als er einen Lupfer an die Latte von Jaumann zu seinem ersten Saisontor abstaubte. Der TSV Hollenbach ergab sich seinem Schicksal und war wohl froh, als der gut leitende Schiedsrichter Florian Pioch die Partie pünktlich abpfiff. (mt) Lokalsport WZ
Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Christoph Prestel (2.), 2:0 Valentin Jaumann (9.), 3:0 Christoph Prestel (10.), 4:0 Lukas Schwarzfischer (17.), 5:0 Lukas Schwarzfischer (54.), 6:0 Christoph Müller (56.)

BC Adelzhausen - SV Holzkirchen 6:1
Der erste Saisonsieg des BC Adelzhausen ist perfekt. Bei hochsommerlichen Temperaturen merkte man beiden Teams den Kräfteverschleiß am Ende der englischen Woche an. Spielerisch zeigten sie Magerkost im ersten Durchgang, der BCA wusste aber seine Offensivkräfte einige Male besser einzusetzen, darum führte er zur Pause durch Tore von Dominik Müller und Christoph Mahl mit 3:1. Holzkirchen hatte spektakulär ausgeglichen, als Marcel Köhnlein von der Mittellinie aus die Kugel ins Netz setzte. Jürgen Dumbs musste für Stammtorwart Michael Fottner einspringen, der privat verhindert war. Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der BCA spielerisch deutlich verbessert. In der 58. Minute sorgte der Gastgeber für die Vorentscheidung, als der sehr agile Torjäger Müller mit seinem dritten Treffer zum 4:1 vollstreckte. Danach schraubten Stefan Asam mit einem Schlenzer in den Winkel und Michael Dumbs mit einem Abstauber das Ergebnis auf 6:1 hoch. (jüd) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck) - Zuschauer: 163

Tore: 1:0 Dominik Müller (4.), 1:1 Marcel Köhnlein (13.), 2:1 Christoph Mahl (26.), 3:1 Dominik Müller (44.), 4:1 Dominik Müller (58.), 5:1 Stefan Asam (71.), 6:1 Michael Dumbs (78.)


FC Stätzling - TSV Nördlingen II 2:0
Der FC Stätzling ist zurück in der Erfolgsspur. Innerhalb von drei Tagen feierte der FCS den zweiten Heimsieg, der gegen den TSV Nördlingen II obendrein verdient war. Obwohl die Nördlinger durch Luka Pesut in der ersten Halbzeit die große Chance zum Führungstreffer hatte, der Ball landete aber nur am Innenpfosten des Stätzlinger Gehäuses. Ansonsten war aber der FCS einem Treffer näher. Als Mert Sert den Ball an TSV-Keeper Fabian Dorschky vorbeigespitzelt hatte, zählte das Tor allerdings nicht. Wegen angeblichen Foulspiels fand der Treffer aber keine Anerkennung.
In der 65. Minute lag der Ball dann wieder im Nördlinger Netzt. Diesmal drang Thomas Süß auf der rechten Seite in den Strafraum ein und vollendete aus spitzem Winkel zur Stätzlinger 1:0-Führung. Der eingewechselte Sebastian Kraus zeigte dann zweimal seine Torgefährlichkeit, aber auch sein Abschlusspech. Und so blieb es spannend, zumal die Nördlinger noch eine Schlussoffensive starteten. Gejubelt wurde aber auf der anderen Seite. Manuel Tutschka zirkelte in der Nachspielzeit den Ball zum 2:0-Endstand ins lange Eck. (ah) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Raphael Fickler (Pfaffenhsn.) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Thomas Süß (66.), 2:0 Manuel Tutschka (90.+1)

– Foto: Wilhelm Baudrexl


FC Affing - VfL Ecknach 3:2
„Jetzt mach mas!“ Markus Berchtenbreiter war geradezu aus dem Häuschen, als der FC Affing in der Nachspielzeit zum letzten Eckball kam. Und der Fußballchef behielt recht. Marc-Abdu Al-Jajeh beförderte die Kugel nach innen, und dort traf Anel Jusufovic zum 3:2-Siegtor für die Gastgeber.
Die zweite Hälfte hatte es in sich. In der 82. Minute wurde Moritz Piller bei seinem Vorstoß über die rechte Seite nicht richtig attackiert; da ihn keiner stoppte, traf er zum 2:2. In dieser Szene agierten die Affinger in Unterzahl, weil Maximilian Merwald nach einem Foul, das ungesühnt blieb, nicht mehr eingreifen konnte. Doch es blieb nicht bei diesem Remis, das durchaus dem Kräfteverhältnis entsprochen hätte.
Dass das Tempo in diesem Duell nicht das allerhöchste war, das lag in erster Linie an den ausgesprochen hohen Temperaturen. Sehenswert war, wie die Ecknaher in Führung gingen. Michael Eibel war der Vorbereiter, Tobias Jusczak der Vollstrecker. Doch die Antwort der Affinger ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Zuspiel von Mathias Steger von der linken Seite hatte Maximilian Schacherl am langen Pfosten leichtes Spiel. Und dann ließ Stefan Reiter die Kugel nach einem Zuspiel von Maximilian Merwald ins lange Eck trudeln. Die Hausherren hatten binnen weniger Minuten die Begegnung gedreht. Kurz vor der Pause verhinderte Torhüter Nicolas Köpper bei einem Schuss von Daniel Zakari den Ausgleich.
Danach hatte man den Eindruck, als ob das Niveau verflachen würde. Auf beiden Seiten waren viele technische Unzulänglichkeiten zu erkennen. Doch das Beste in diesem Derby kam erst noch am Schluss. (jeb) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Jonathan Schädle (Wörnitzstein) - Zuschauer: 220

Tore: 0:1 Tobias Jusczak (17.), 1:1 Max Schacherl (24.), 2:1 Stefan Reiter (34.), 2:2 Moritz Piller (82.), 3:2 Anel Jusufovic (90.+3)


SC Altenmünster - FC Mertingen 2:0
Der SC Altenmünster hat die Niederlage aus dem Stätzling-Spiel, als in der zweiten Halbzeit ein 2:0-Vorsprung verspielt wurde, gut verdaut. „Wir haben aus dem Spiel in Stätzling unsere Lehren gezogen“, freute sich nicht nur Abteilungsleiter Oliver Osterhoff über den Auftritt seiner Truppe. Auch Spielertrainer Peter Ferme konnte nicht klagen. Sein Team ließ sich nach einer 1:0-Pausenführung diesmal nicht aus der Ruhe bringen. Es stand bis zum Schluss in der Defensive sicher und hätte angesichts der erspielten eigenen Torchancen durchaus den einen oder anderen Treffer drauflegen können.
Vor allem vor der Pause ließ der SCA einiges liegen. Ein Kopfball von Aldin Kahrimanovic ging nach sieben Minuten knapp daneben, bei einem Fernschuss von Nico Schuster riss FCM-Torwart Thomas Behlau im letzten Augenblick noch die Fäuste nach oben (24.). Als dann Peter Ferme aus 18 Metern fulminant abzog, war Behlau schon geschlagen, doch Mitspieler Sebastian Schroll klärte auf der Linie (31.). Und als drei Minuten später Christian Abraham nach einer butterweichen Flanke von Nico Schuster der Ball aussichtsreich über den Kasten köpfte, waren alle Altenmünsterer Anhänger froh, dass wenigstens ein Ball den Weg ins Mertinger Tor fand. Bei einem Freistoß von Dominik Saule segelte das Spielgerät an Freund und Feind vorbei und landete zur 1:0-Führung im langen unteren Eck (24.).
Der Ex-Roggdener Saule gehörte neben dem pfeilschnellen Nico Schuster und dem unermüdlich rackernden Manfred Glenk zu den stärksten Spielern bei den Gastgebern, die in der 63. Minute alles klar machten. Schuster wurde im Strafraum von André Stengel zu Boden gerissen. Dabei handelte er sich, weil schon vorbestraft, auch noch eine Gelb-Rote Karte ein. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kahrimanovic sicher zum 2:0. (her) Lokalsport WZ
Schiedsrichter: Daniela Göttlinger (Adelsried) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Dominik Saule (21.), 2:0 Aldin Kahrimanovic (63. Foulelfmeter)

Gelb-Rot: André Stengel (63./FC Mertingen)


TSV Aindling - SC Bubesheim 2:0
Erstmals in dieser Saison hat sich der TSV Aindling gegen ein Topteam durchgesetzt. Beim Erfolg über den amtierenden Vizemeister zeigte sich einmal mehr, wie wertvoll Simon Knauer, dessen Rotsperre abgelaufen war, für die Aindlinger ist. Nicht allein deshalb, weil er das 1:0 erzielte. Der zweite Treffer ging auf das Konto von Mark Radoki, der damit sein Tordebüt im Aindlinger Dress feierte. Sein Trainer Roland Bahl war mit dem Abschluss dieser englischen Woche mehr als zufrieden: „War eine sehr, sehr gute Mannschaftsleistung. Wir haben uns nicht nach hinten reindrängen lassen.“ (jeb) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Simon Knauer (14.), 2:0 Mark Radoki (68.)

Aufrufe: 018.8.2019, 23:03 Uhr
Walter BruggerAutor