2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der FC Schmidgaden versucht erneut sein Glück für einen Dreier   Foto: Allacher
Der FC Schmidgaden versucht erneut sein Glück für einen Dreier Foto: Allacher

Detag Wernberg empfängt die SpVgg Pfreimd

Im Nachbarschaftsduell gehen die Gäste als klarer Favorit in die Partie. Schwarzofen bestreitet Spiel eins nach dem Trainerwechselrn

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Die Mitteilung des SV Schwarzhofen kam für fast alle sehr überraschend, denn obwohl es für die Blau-Weißen nach einem holprigen Saisonstart zuletzt in der Tabelle nach oben ging, musste das Trainergespann Christian Hechtl und Rolf Hermes den Hut nehmen (wir berichteten).

Die volle Konzentration gilt beim SV Schwarzhofen nun dem schweren Auswärtsspiel in Hahnbach. Die Elf von Rüdiger Fuhrmann ist nach den bisherigen sechs Spielen immer noch ungeschlagen, zuletzt holte der Tabellendritte ein respektables 2:2 bei der SpVgg Pfreimd. „Dieses Ergebnis zeigt, wie stark der SV Hahnbach momentan in Form ist. Es wird für uns also nicht einfach, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen", so SV-Vorsitzender Rüdiger Hügel. Beim SV Hahnbach folgte in der bisherigen Saison auf jedes Unentschieden ein Sieg – also ein schlechtes Omen für den SV Schwarzhofen? Sicherlich nicht, denn auch nach dem Trainerwechsel steckt im SVS genügend Qualität, um aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach zumindest einen Punkt mitzubringen. Das letzte Aufeinandertreffen in Hahnbach dürfte dem SVS noch positiv in Erinnerung sein, denn damals siegte man glatt mit 5:0. Dass es aber diesmal um ein Vielfaches schwerer wird, dürfte allen klar sein – nicht nur aufgrund der Ausfälle. Stefan Voith und Maximilian Lennert fehlen urlaubsbedingt, Manuel Zäch ist zwar angeschlagen, wird wohl aber auflaufen können.

Bereits heute steigt im Detag-Stadion in Unterköblitz das Derby zwischen dem TSV Detag Wernberg und der SpVgg Pfreimd. Auf den faden und deshalb blamablen Pokalauftritt bei Kreisklassist Eintracht Schwandorf ohne klare Torchance, zeigte der TSV Detag Wernberg am letzten Sonntag bei Landesliga-Absteiger SV Sorghof zumindest in der Offensive eine richtig starke Reaktion – belohnte sich am Ende aber wieder nicht dafür. Die Köblitzer hatten soviele Möglichkeiten, Torschüsse und Abschlüsse, wie wohl in den gesamten sechs Spielen zuvor nicht. Drei Tore auf fremdem Platz sollten dennoch reichen, aber wieder verhinderten Fehler im Mittelfeld und Abwehr wenigstens einen hochverdienten Punktgewinn. „Wenn man viermal einem Rückstand hinterher rennt, ist es halt schwer, immer wieder ins Spiel zurück zu kommen und auszugleichen", haderte der sportliche Leiter Achim Luff mit der Defensivleistung. Heute bekommt es der TSV mit der nächsten Spitzenmannschaft zu tun – wovon nach Luffs Ansicht vor der Saison nicht unbedingt zu rechnen war. „Den Pfreimdern hat es wohl niemand so recht zugetraut, dass sie ohne ihre Tormaschine der letzten Saison, Christian Zechmann, an die starke zurückliegende Spielzeit anknüpfen können. Aber der neue Trainer Alex Götz hat es augenscheinlich geschafft, den Abgang von Zechmann sowie den Schreyer-Brüdern zu kompensieren und die Mannschaft dadurch noch schwerer ausrechenbar zu machen", lobt Luff den Nachbarn und insbesondere die Arbeit des Gäste-Trainers Alexander Götz. Die "Lila-weißen" treffen heute um 16.00 Uhr dabei auf einen Gegner, bei dem „alle Spieler die Positionen einhalten, die kompakte Defensive kaum Fehler macht und vorne mit Bastian Lobinger weiter einen torhungrigen Center hat, der schon wieder 10 Treffer auf seinem Konto hat" – sein Fehlen wird man bei „Detag" dementsprechend wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Während der TSV auf eigenem Platz kaum überzeugen konnte, gewann die SpVgg ihre drei bisherigen Auswärtsspiele. Da kann die Luff-Truppe nur etwas holen, wenn die Mannschaftsleistung passt, die Fehler zu Gegentoren minimiert werden und die diesmal sicherlich dünner gesäten Chancen genutzt werden. Vom aktuellen Spielerkader fehlen diesmal Urlauber Christian Luff sowie die verletzten Lukas Maunz und Dominik Kozisek. Nach ihrem Urlaub sind Toni Rauen und erstmals auch Youngster Simon Polster im Aufgebot.

Die SpVgg Pfreimd will natürlich einen Dreier mit nach Hause nehmen und damit die Spitzenposition verteidigen. Doch dies wird ein schweres Unterfangen, denn Trainer Alexander Götz weiß um die Stärken der „Lila-Weißen": „Auch wenn der TSV bislang noch nicht hundertprozentig zu seiner Form gefunden hat, ist er ein starker Gegner. Vor allem gegen die Teams aus dem vorderen Drittel treten sie kompakt auf." Außerdem hat sich der Nachbar gut verstärkt, unter anderem mit dem bayernliga-erfahrenen Lukas Hudec. Nicht einfacher wird die Aufgabe aufgrund der Tatsache, dass die Pfreimd-Elf heute auf einige Akteure verzichten muss, denn verletzungsbedingt fallen Max Mischinger (Knieverletzung) und Peter Schießl (Bänderanriss) aus – zudem befindet sich Torjäger Bastian Lobinger im Urlaub und wird demzufolge nicht zur Verfügung stehen. Trotzdem will Alexander Götz das bestmögliche aus Wernberg mitnehmen – obwohl für ihn die aktuelle Platzierung gar nicht so wichtig ist: „Dass wir aktuell Tabellenführer sind, interessiert mich ehrlich gesagt weniger. Wir wollen einfach besser Fußball spielen und dabei erfolgreich sein." Dabei spielt der erfahrene Trainer auf die letzte Partie gegen den SV Hahnbach an, wo man nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen konnte. Dass die Rot-Weißen den Ausgleichstreffer mit der allerletzten Aktion kassiert haben, war dann natürlich umso ärgerlicher. Götz war darüber natürlich enttäuscht, denn in der Schlussphase hätte sein Team cleverer agieren müssen. Trotzdem sieht er auch das Gute darin: „So etwas gleicht sich im Laufe einer Saison immer wieder aus." Wer weiß, vielleicht gelingt der Spielvereinigung heute in der Nachspielzeit der entscheidende Siegtreffer?

Ebenfalls heute ist der SC Katzdorf im Einsatz, denn das Team von Holger Fleck ist beim SV Inter Bergsteig Amberg gefordert. Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen ist die Stimmung beim Sportclub klasse – so dürfe es nach dem Geschmack der SC-Verantwortlichen weitergehen. Trainer Holger Fleck zollte seiner Elf nach dem überzeugenden Sieg gegen eine starke SpVgg Schirmitz ein Extra-Lob: „Ein großes Kompliment an meine Mannschaft! Das war eine beeindruckende, disziplinierte und überaus geschlossene Mannschaftsleistung, was wir da gegen Schirmitz auf den Platz gebracht haben. Insbesondere läuferisch waren wir 90 Minuten lang stark". Trotz der besten Saisonleistung erkannte Holger Fleck aber auch, dass sein Team den ein oder anderen Konter besser zu Ende spielen hätte müssen - das sei aber „jammern auf hohem Niveau", grinst der SC-Coach. Eine schwere Aufgabe erwartet Fleck heute in Amberg, denn der SV Inter Bergsteig habe bislang beachtliche Ergebnisse erreicht. Zuletzt siegte der Aufsteiger mit 2:0 auf dem Kastler Mennersberg – da gehört schon etwas dazu. Die Elf von Markus Kipry verfügt außerdem über eine gute Mischung aus jungen und gestandenen Spielern, die zum Teil auch robust zu Werke gehen. „Auch deren Stärken gerade bei Standards ist uns bekannt. Wir wollen dementsprechend unnötige Fouls im Gefahrenbereich vermeiden", lautet Flecks Anweisung. Auch wenn Inter Bergsteig qualitativ nicht so stark einzuschätzen ist wie zuletzt die SpVgg Schirmitz, erwartet Holger Fleck von seinen Akteuren die gleiche Einstellung, insbesondere, was das geschlossene Auftreten betrifft. „Ansonsten gehen wir dort baden", mahnt er. Der Trainer muss seine Mannschaft jedoch etwas umbauen, denn aufgrund von Verletzungen fallen einige Akteure aus.

„Neues Spiel, neues Glück" – so lautet das Motto des 1. FC Schmidgaden für das morgige Heimspiel gegen den TuS/WE Hirschau. Trotz der letzten „Prügel" gegen die Spitzenteams aus Pfreimd, Hahnbach und Schwarzhofen herrscht beim Aufsteiger keineswegs Weltuntergangsstimmung, denn man war sich von Anfang an bewusst, dass man in dieser Saison viel Lehrgeld bezahlen müsse. Auch nach der letzten Niederlage in Schwarzhofen wurde deutlich, dass der Teamgeist stimmt, denn trotz des 0:7 war die Stimmung untereinander gut. „Auch im Training sind die Jungs nach wie vor mit vollem Eifer dabei, da lässt sich keiner hängen", lässt Trainer Wolfgang Richthammer wissen. Ihm ist aber natürlich auch klar, dass ein Punktgewinn „Balsam auf die geschundene Seele des FCS" wäre. Die Vorzeichen dafür standen zumindest schon einmal schlechter, denn am Sonntag bekommt man es mit einem Gegner zu tun, der sich eher auf Augenhöhe befindet als die letzten Teams. Dass der Mitaufsteiger aus Hirschau aber keinesfalls eine Laufkundschaft ist, bewies er mit dem überraschenden 1:0-Erfolg gegen die DJK Ensdorf. Damit haben die „Kaoliner" ein echtes Ausrufezeichen gesetzt, das auch den 1. FC Schmidgaden beeindruckt hat. „Hirschau verfügt über ein starkes Kollektiv und eine absolute mannschaftliche Geschlossenheit", lobt Richthammer den kommenden Gegner. Natürlich wolle man nun endlich den ersten Punkt holen, aber man dürfe nicht den Fehler machen und den Hirschauern ins offene Messer laufen, so der frühere Landesliga-Spieler. Außerdem hofft Wolfgang Richthammer, dass seine Defensive langsam zu alter Stärke zurückfindet, denn die stabile Abwehr war in der vergangenen Kreisliga-Saison der Trumpf des FC. „Wenn uns das gelingt, könnte es mit dem ersten Erfolgserlebnis klappen", blickt der FC-Coach zuversichtlich voraus. Und wenn nicht, wäre Richthammer auch mit einer knappen Niederlage zufrieden – sofern der kämpferische Einsatz stimmt. „Das hört sich zwar für einen Trainer komisch an; aber ein knappes Ergebnis würde uns zumindest zeigen, dass wir nicht komplett chancenlos sind", erklärt Richthammer.

Eine harte Nuss hat am Sonntag der FC Wernberg zu knacken, denn die Truppe von Erwin Zimmermann muss bei der DJK Ensdorf ran. Zuletzt konnte der aktuelle Tabellenvierte durch zwei Siege Selbstvertrauen tanken, auch wenn Zimmermann mit der Leistung zuletzt gegen den FC Amberg II nicht rundum einverstanden war. „Dort war ich mit dem Ergebnis mehr zufrieden als mit der Leistung. Wir brauchten sehr lange, um ins Spiel zu kommen – da hatten wir Glück, dass Amberg nicht in Führung gegangen ist", mahnt der Trainer. Letztlich konnte man sich aber im Laufe des Spiels steigern, sodass der Dreier letztlich auch verdient war. Am Sonntag verlangt Zimmermann von seiner Truppe allerdings, dass sie über die gesamte Spielzeit eine konsequente Defensivleistung abliefert, denn die offensivstarke DJK Ensdorf verstehe es, Lücken in der Abwehr eiskalt auszunutzen. „Die Ensdorfer haben genügend Spieler in ihren Reihen, die den Unterschied ausmachen können. Wir werden uns aber trotzdem nicht nur nach dem Gegner richten – im Gegenteil: wir wollen vorne unsere eigenen Akzente setzen und die DJK beschäftigen", lautet die Marschroute von Erwin Zimmermann. Für ihn ist es aber auch beruhigend, dass seine Truppe bereits zwölf Punkte auf dem Konto hat, sodass sie die Partie im Vilstal ohne Druck angehen kann. Zuversichtlich ist Zimmermann auch aufgrund der Tatsache, dass langsam aber sicher die Verletzten ins Team zurückkehren; so könnte es auch zu Veränderungen in der Startaufstellung kommen. Einzig Matthias Schreyer fällt aufgrund eines Handgelenkbruchs noch weiterhin aus. Wenn die Grün-Weißen es schaffen, am Sonntag ihr komplettes Leistungspotential abzurufen, stehen die Chancen auf alle Fälle gut, zumindest einen Punkt mit nach Wernberg zu nehmen.

Aufrufe: 01.9.2017, 17:00 Uhr
Tobias ZiereisAutor