2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Den Kreisliga-Klassenerhalt hat Trainer Markus Kapfer mit dem BC Schretzheim fest im Blick, doch was kommt danach? Klar ist, dass Kapfer den Verein verlässt.   F.: Walter Brugger
Den Kreisliga-Klassenerhalt hat Trainer Markus Kapfer mit dem BC Schretzheim fest im Blick, doch was kommt danach? Klar ist, dass Kapfer den Verein verlässt. F.: Walter Brugger

Der Abschied steht fest

Trainer Markus Kapfer verlässt den BC Schretzheim +++ Zuvor möchte er den Kreisliga-Klassenerhalt einfahren

Mit seinen 30 Jahren zählt Markus Kapfer noch zu den Jüngeren im Trainergeschäft, trotzdem hat er beim BC Schretzheim schon drei Spielzeiten lang Erfahrung in verantwortlicher Position gesammelt. Zwei Jahre lang trainierte er am Dillinger Stadtrand die „Zweite“, stieg mit der in die Kreisklasse auf und behauptete sich dort, seit Saisonbeginn ist Kapfer alleinverantwortlich für die „Erste“ zuständig und befindet sich mit dem Kleeblatt in der Kreisliga West voll im Soll. Trotzdem kündigt er zum Sommer seinen Abschied an.

Eigentlich läuft es bei dem BC Schretzheim doch ganz ordentlich. Kommt da Ihre Abschiedsankündigung nicht überraschend?

Kapfer: Für Außenstehende ist das sicher richtig. Nach 14 Abgängen im Sommer ist der Kreisliga-Klassenerhalt unser oberstes Ziel, da sind wir auf einem richtig guten Weg. Trotzdem habe ich mich zu dem Schritt entschlossen und habe das den Verantwortlichen bereits vor ein paar Wochen mitgeteilt.

Warum?

Kapfer: Ich habe mittlerweile die Elite-B-Lizenz als Trainer und bin ganz einfach ehrgeizig. In Schretzheim stoße ich aber damit an die Grenzen, die Ziele von mir, meinen Spielern und Verein sind nicht immer deckungsgleich. Trotzdem werde ich bis zum Saisonschluss alles dafür geben, dass wir gemeinsam den Klassenerhalt schaffen. Und da schließe ich bewusst auch die zweite Mannschaft ein.

Für die ist Sezgin Er zuständig…

Kapfer: Das stimmt, wir arbeiten allerdings sehr eng zusammen und ich sehe schon das große Ganze. Ich bin dem BC Schretzheim auch sehr dankbar, dass er mir den Einstieg ins Trainergeschäft des Herrenbereichs ermöglicht hat. Ich konnte mich hier weiterentwickeln, jetzt komme ich ganz einfach an die Grenzen.

Das heißt, dass Sie höher hinaus wollen?

Kapfer: Das will ich so nicht sagen. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie es weitergehen könnte. Dabei ist die Spielklasse gar nicht mal so entscheidend. Es könnte auch eine ambitionierte Jugendmannschaft sein, allerdings nicht unbedingt im Kleinfeldbereich. Da habe ich meine Erfahrungen schon bei der U12 und U13 des 1. FC Heidenheim gesammelt. Und wichtig ist natürlich, dass sich alles familiär und beruflich vereinbaren lässt.

Was machen Sie beruflich?

Kapfer: Ich habe Industriemechaniker bei der Firma B/S/H-Hausgeräte gelernt und bin dort im Drei-Schicht-Betrieb tätig. Allerdings hat es bislang immer funktioniert, dass ich sogar in der Spätschicht alle Trainingseinheiten selbst leiten konnte.

Das bedeutet, dass Ihre Mannschaft auch in der Frühjahrsrunde bestens vorbereitet ins Rennen geht?

Kapfer: Letztlich hängt das natürlich von der Trainingsbeteiligung meiner Spieler ab, von meiner Seite sehe ich allerdings keinen Hinderungsgrund. Im Gegenteil, ich möchte meinem Nachfolger eine Kreisliga-Mannschaft übergeben, an dem Ziel halte ich fest.

Aufrufe: 07.2.2019, 11:01 Uhr
Walter BruggerAutor