2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Bangen um den Klassenerhalt: Es läuft bislang nicht wirklich rund für Rainer Storhas und den TSV Landsberg. F: Leifer
Bangen um den Klassenerhalt: Es läuft bislang nicht wirklich rund für Rainer Storhas und den TSV Landsberg. F: Leifer

Reine Nervensache: Kopf-an-Kopf-Rennen im Tabellenkeller

Bayernliga Süd Rückblick - Teil 2: FuPa wirft einen Blick auf die gefährdete Tabellenregion und stellt euch die Dauerbrenner der Süd-Staffel vor

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Auch der Abstiegskampf in der Bayernliga Süd verspricht für die Frühjahrsrunde prickelnde Spannung. Fast die halbe Liga muss im kommenden Jahr um den Klassenerhalt bangen. FuPa wirft im zweiten Teil einen Blick in den Tabellenkeller und stellt euch die Jungs vor, die bis dato keine Minute dieser Spielzeit verpasst haben.


Der Kampf um den Klassenerhalt:


Das Hauen und Stechen im Abstiegskampf dürfte mindestens so spannend wie das Rennen um den Aufstieg werden. Im Tabellenkeller herrscht nämlich richtig dichtes Gedränge. Den Tabellenletzten aus Wolfratshausen trennen nur fünf Zähler vom Rangzwölften Hankofen. FuPa beleuchtet die Situation bei den Teams in der Abstiegszone:

BCF Wolfratshausen (Platz 18, 18 Punkte, Torverhältnis 26:46)
Eine bewegte Herbstrunde hat der BCF Wolfratshausen hinter sich. Erst der Horrorstart mit sieben Pleiten aus den ersten sieben Spielen, das daraus resultierende Personalbeben samt Rücktritt der gesamten sportlichen Führung bis hin zur Inthronisierung von Marco Stier (32) als neuen Übungsleiter - es war so ziemlich alles dabei bei den Farchetern. Dem jungen Coach ist es gelungen, dem BCF wieder neues Leben einzuhauchen und immerhin noch 18 Zähler bis zur Winterpause zu holen. Mit Ex-Profi Angelo Hauk (32) konnten die Oberbayern bereits einen hochkarätigen Neuzugang für die Offensive präsentieren. Mit der Stier-Elf ist im Frühjahr zu rechnen, der Glaube an den Klassenerhalt ist wieder da.


FC Gundelfingen (Platz 17, 21 Punkte, 30:44)Die Euphorie beim Meister der Landesliga Südwest war vor Saisonstart groß, obwohl sich mit Coach Stefan Anderl und Goalgetter Stefan Schimmer zwei Erfolgsgaranten der Vorsaison zum Regionalligisten FC Memmingen verabschiedet hatten. Mit der Verpflichtung von Ex-Bundesligaprofi Francisco Copado als neuen Cheftrrainer sorgte der Aufsteiger überregional für Aufsehen. Doch die Verbindung hielt nicht lange. Der 42-Jährige machte nach nur 10 Partien ad hoc von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch und schloss sich dem Südwest-Regionalligisten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg an - mit bekanntem Ausgang: Copado ist seinen Job in Hessen schon wieder los. Der FCG legte trotz der Turbulenzen unter Interimscoach Stefan Kerle ordentliche Spiele hin, sammelte bis zur Winterpause 21 Zähler ein. Kehrt nun im Winter wieder mehr Ruhe ein bei den Schwaben und legen die Gundelfinger eine konzentrierte Vorbereitung hin, ist der Klassenerhalt allemal drin.

TSV Landsberg (Platz 16, 22 Punkte, 30:34)Klar, der TSV Landsberg hatte im Sommer einen personellen Umbruch zu bewerkstelligen, dennoch ist Tabellenplatz 16 zur Winterpause doch enttäuschend. Mit den Neuzugängen Sebastian Bonfert, Jonas Meichelböck (vom FC Memmingen) und Daniel Jais (vom TSV Steinbach, früher 1860 München II) holten sich die Lechstädter immerhin geballte Regionalliga-Erfahrung ins Boot. Nach einem kurzen Zwischenhoch im September ging dem TSV hinten raus der Sprit aus. Aus den letzten neun Partien gab`s nur noch einen einzigen Sieg (4:2 in Vilzing). Coach Roland Krötz wird in der Vorbereitung großen Wert darauf legen, dass seine Schützlinge weiter zu einer kompakten Einheit zusammenwachsen. Dann sollte das Abstiegsgespenst eigentlich schnell zu vertreiben sein, denn die individuelle Klasse der Landsberger ist unbestritten.

TSV Kottern (Platz 15, 22 Punkte, 40:48)Furios war der Saisonstart des TSV Kottern. 4:1 zuhause geegn Heimstetten, 6:1 in Gundelfingen - die Allgäuer thronten an der Tabellenspitze. Doch je länger die Herbstrunde dauerte, desto instabiler wurden die Leistungen der Siegfanz-Elf. Seit Ende August konnte die Truppe aus dem Kemptener Stadtteil nur noch einen einzigen Sieg einfahren und wurde in der Tabelle immer weiter nach unten durchgereicht. Mit der 2:7-Klatsche zuhause gegen den SSV Jahn Regensburg II kurz vor der Winterpause war der bisherige Tiefpunkt erreicht. In der Offensive ist Kottern durchaus gut aufgestellt und hat beispielsweise schon öfter ins Schwarze getroffen als das Top-Team aus Unterföhring. Der Achillesferse des TSV ist vielmehr die anfällige Defensive. 48 Mal wurde die Abwehr schon überwunden - Minuswert in der Bayernliga Süd. Bekommen die Allgäuer den Laden hinten nicht dicht, dürfte es mit dem Klassenerhalt schwer werden.

TSV Bogen (Platz 14, 23 Punkte, 20:35)
Auch beim TSV Bogen hatten sich die Verantwortlichen das ganz anders vorgestellt. Nach dem Klassenerhalt auf den letzten Drücker hatte im Sommer Trainerfuchs Sepp Beller das Kommando bei den Niederbayern übernommen. Mit dem Abstiegskampf wollten die Donaustädter nichts zu tun haben, einige Experten trauten den Bogenern eine gute Rolle in der oberen Tabellenhälfte zu. Daraus wurde aber nichts. Nach dem 1:6-Debakel zuhause gegen den TSV Rain warf Beller entnervt das Handtuch, Kapitän Markus Rainer und Co-Trainer Benjamin Penzkofer mussten in die Bresche springen. Der Einstand verlief wenig erfolgreich, just im Derby bei der SpVgg Hankofen gelang der erste Dreier. Das große Problem der Bogener liegt in der Abschlussschwäche, nur 20 Treffer in 21 Partien sind ein äußerst magerer Wert. Mit Nico Beigang hat sich zudem ein hochklassig erfahrener Stürmer in der Winterpause verabschiedet. Alles andere als günstige Vorzeichen also für die Frühjahrsrunde. Keine Frage, der TSV Bogen wird sich in der Winterpause vor allem im Offensivbereich noch verstärken müssen, sonst wird es wieder eine Zitterpartie bis zum Ende werden.


Die Dauerbrenner der Liga:

13 Spieler haben keine einzige Minute bei ihrem Verein gefehlt. Dauerbrenner waren Steffen Purschke, Daniel Leugner (beide SV Pullach), Qendrim Beqiri (Dachau), René Schröder (Gundelfingen), Kevin Feind (Sonthofen), Kevin Pradl (Wolfratshausen), Michael Riederer (Vilzing), Maximilian Wolf (Regensburg II), Jonas Meichelböck (Landsberg), Mathias Loibl (Hankofen), Max Putz (Bogen), Clemens Kubina (Heimstetten) und Thomas Reichlmayr (Pipinsried).

Aufrufe: 020.12.2016, 09:36 Uhr
Mathias Willmerdinger/dmeAutor