Hürzeler gefrustet: Vorsprung auf Schwabmünchen schmilzt

Durch die Niederlage ist der Vorsprung der Pipinsrieder auf die Schwaben drei Spieltage vor dem Saisonende auf zwei Punkte zusammengeschmolzen. „Eigentlich war es ein klassisches Remis-Spiel. Wir haben genau einen Fehler in der Abwehr gemacht, und den hat Schwabmünchen ausgenutzt. Allerdings haben wir auch nicht zwingend genug gespielt. Und da wir unsere wenigen Torchancen nicht genutzt haben, stehen wir nun ohne Punkte da“, resümierte der total frustrierte Pipinsrieder Spielertrainer Fabian Hürzeler gleich nach der Partie. Der Gast aus Pipinsried musste in Schwabmünchen erneut ohne seine torgefährlichsten Spieler antreten. Ati Lushi war privat verhindert, Josip Juricev verletzt und Serge Yohoua nicht im Kader. Entsprechend spielte der FCP erneut mit einer „falschen Neun“.

Diese Position nahmen abwechselnd Sebastian Mitterhuber, Philip Grahammer und Ünal Tosun ein. Was Pipinsried fehlte, war der Zug zum Tor, der unbedingte Wille, das Runde in Eckige zu befördern. Im ersten Spielabschnitt neutralisierten sich die Kontrahenten über weite Strecken. Pipinsried hatte sichtbar Probleme, sich auf dem sehr großen Platz zurecht zu finden. Torchancen blieben Mangelware.

Die Hausherren verzeichneten zwei Chancen, die aber beide vom guten FCP-Schlussmann Thomas Reichlmayr zunichte gemacht wurden. Mit einem unter dem Strich gerechten Remis ging es in die Pause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Pipinsrieder nicht in Tritt, eine Viertelstunde lang lief gar nichts bei Hürzeler & Co. In der 53. Minute prüfte FCP-Verteidiger Dennis Liebsch bei einer verunglückten Abwehr seinen eigenen Keeper, nur drei Minuten später segelte ein Fallrückzieher des agilen Tim Uhde über die Pipinsrieder Querstange. Nach der Drangperiode des TSV fingen sich die Ilmtaler wieder, sie hatten in der 65. Minute durch Philip Grahammer die große Chance, mit 1:0 in Führung zu gehen.

Doch Grahammer schoss das Spielgerät freistehend aus 15 Metern drüber. Die Quittung folgte prompt, Schwabmünchen ging nach einem Stellungsfehler im Pipinsrieder Abwehrverbund durch Gabriel Merane in Führung. Kurze Zeit später nahm FCVerteidiger Arbnor Segashi in letzter Sekunde dem einschussbereiten Daniel Raffler den Ball vom Fuß. Bis zu Abpfiff des sehr großzügig leitenden Schiedsrichters Florian Böhm aus Wolfratshausen war dann der FC Pipinsried am Zuge. Viele Chancen sprangen allerdings nicht mehr heraus, zu konfus wirkten die Aktionen der Pipinsrieder. In der 90. Minute setzte Ünal Tosun das Leder freistehend aus 16 Metern über den Kasten. „Wenn man ohne Druck und zu langsam spielt, dann kann man nicht gewinnen. So jedenfalls haben wir auf dem Relegationsplatz nichts verloren“, fasste der total enttäuschte sportliche Leiter des FC Pipinsried, Roman Plesche, die Partie zusammen.

Stenogramm TSV Schwabmüchen – FCPipinsried 1:0 (0:0)

TSV Schwabmünchen: Felix Thiel, Fabio Maiolo, Janis Danke, Tim Uhde (83.Pascal Mader), Gabriel Merane, Daniel Raffler (89. Emil Bese), Adriano Schmidt, Mark Wehringer, Felix Kling (61. Lucas Kusterer), Maik Uhde, Marcel Gollnhofer

FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr, Thomas Berger, Arbnor Segashi, Fabian Hürzeler, Sebastian Mitterhuber (68. Ruben Popa), Philip Grahammer, Ünal Tosun, Dennis Liebsch, Marco Krammel, Markus Achatz (85. Jozo Derek), Emre Arik (76. Almir Hasanovic)

Schiedsrichter: Florian Böhm Zuschauer: 485

Tor: 1:0 (68.) – Gabriel Merane gewinnt einen Zweikampf gegen Markus Achatz und schiebt aus 17 Metern flach ins rechte untere Eck ein.