2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Ganz tief durchatmen, und die Emotionen rauslassen: Hankofen dreht den Abstiegsgipfel dank zweier Treffer von Ben Kouame (li.). F: Hofer
Ganz tief durchatmen, und die Emotionen rauslassen: Hankofen dreht den Abstiegsgipfel dank zweier Treffer von Ben Kouame (li.). F: Hofer

»Großer Kampf«: Hankofen jubelt - "Alarm" in Bogen

31. Spieltag - Sonntag: Schwabmünchen stoppt FCP-Titelträume: FC Unterföhring vorm Regionalliga-Direktaufstieg +++ "Drei Eigentore" und vorne Ladehemmung: Jahn II besiegt Schlusslicht Bogen +++ Vilzings 4:1-Coup bringt Kottern wieder in Bedrängnis

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Die SpVgg Hankofen-Hailing hat zum Abschluss des 31. Spieltages in der Bayernliga Süd im Kellerduell einen ganz wichtigen Sieg landen können. Unter dem neuen Trainergespann Richard Maierhofer und Klaus Sturm drehten die "Dorfbuam" einen 0:1-Pausenrückstand dank zweier Treffer von Ben Kouame, der zudem noch einen Elfmeter verschoss, in einen 2:1-Heimsieg gegen den TSV Landsberg. Der FC Unterföhring steht unmittelbar vorm Direktaufstieg in die Regionalliga Bayern. Weil der FC Pipinsried beim Topspiel in Schwabmünchen leer ausging, beträgt der Vorsprung des FCU auf die "Verfolger" (mit Regionalliga-Lizenzantrag) drei Runden vor Schluss satte sieben Zähler. Die Lage für den Tabellenletzten TSV Bogen in der Bayernliga Süd hat sich indes weiter verschärft.


SpVgg Hankofen-Hailing - TSV Landsberg 2:1 (0:1)
Befreiungsschlag für die SpVgg Hankofen-Hailing, die das Muss-Spiel gegen einen der direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, den TSV Landsberg, siegreich gestalten konnte. 700 Zuschauer sahen in den ersten 20 Minuten eine ausgeglichene Partie. Erster Aufreger war ein Schuss von Michael Gröschl, der noch den Außenpfosten touchierte (24.). Doch dann der Schock für die Gastgeber. Nach einem tollen Solo von Philipp Siegwart konnte SpVgg-Keeper Marius Loibl zunächst parieren, doch Manuel Detmar im Nachschuss das 1:0 für Landsberg besorgen (26.). Wenig später verletzte sich dann auch noch Christian Spengler (30.) mit Verdacht auf Bänderriss im Sprunggelenk. Dann aber die große Ausgleichschance. Nach einem Foul an Ben Kouame gab es Strafstoß, aber der Gefoulte scheiterte an Torwart Philipp Beigl (38.). Die zweite Halbzeit bot sehr intensiven Fußball. Gleich nach Wiederbeginn erzielte Kouame nach einer Traumkombination den 1:1-Ausgleich (47.). Nun ging es hin und her, es war ein Abstiegsduell mit offenem Visier. Kurz vor dem Ende dann doch noch der erhoffte Siegtreffer für die Gäste, als Tobias Beck den Ball über die Abwehr chippte und Kouame die Kugel versenkte (85.). "Es war ein großer Kampf und am Ende ein verdienter Sieg, weil wir dreimal so viele Chancen wie Landsberg hatten", zeigte sich Hankofens Sportlicher Leiter Walter Brunner hochzufrieden.
Schiedsrichter: Matthias Zacher (Nußdorf/Inn) - Zuschauer: 700
Tore: 0:1 Manuel Detmar (26.), 1:1 Ben Kouame (47.), 2:1 Ben Kouame (85.)
Besondere Vorkommnisse: Ben Kouame (SpVgg Hankofen-Hailing) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Philipp Beigl (38.)


Die Sonntagsspiele:


TSV Schwabmünchen – FC Pipinsried 1:0 (0:0)
Vorentscheidung im Aufstiegsrelegationsrennen verpasst. Der FC Pipinsried unterliegt im Topspiel beim TSV Schwabmünchen erstmals seit acht Spielen und macht das Rennen um "Platz zwei" hinter dem designierten Direktaufsteiger aus Unterföhring und den chronischen "Regionalliga-Lizenz-Verweigerern" aus Pullach wieder spannend. Der Meisteritel geht nach dem Pipinsrieder Komplett-Punktverlust nun aller Voraussicht nach an die Bergstraße. Der FC Unterföhring hat drei Runden vor Schluss jetzt sieben (!) Zähler Vorsprung auf den FCP. Halbzeit eins konnte die 485 Topspiel-Zuschauer nicht recht erwärmen. Nur wenige Highlights waren zu verzeichnen, recht ausgeglichen verlief der erste Durchgang. Die beste Gelegenheit hatte kurz vorm Seitentausch Daniel Raffler, dessen Schuss Thomas Reichlmayr im Kasten der Gäste entschärfen konnte (44.). Durchgang zwei sah deutlich aktivere Schwabmünchner, die per Fallrückzieher durch Daniel Raffler scheiterten (58.) und nach gut einer Stunde den mittlerweile nicht unverdienten Führungstreffer setzten. Freistehend kam Gabriel Merane nach einem Sololauf zum Abschluss, diesmal unhaltbar für den FCP-Keeper zum 1:0 (68.). Schwabmünchen drängte nun aufs 2:0, Pipinsried wirkte sichtlich beeindruckt, fast überfordert von dieser kritischen Situation. Auch in der Schlussphase, in der es in aufgeheizter Atmosphäre zu einer unschönen Rudelbildung kam, schafften es die Gäste aus dem Dachauer Hinterland nur noch einmal richtig gefährlich vors Schwabmünchner Tor zu kommen - Ünal Tosun setzte seinen Versuch knapp über die Querlatte (90.) - und müssen somit den bitteren Rückschlag im Aufstiegskampf hinnehmen. Meistertitel bzw. Direktaufstieg dürfte somit passé sein, im Rennen um den Relegationsplatz haben die Pipinsrieder drei Runden vor Schluss nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den TSV Schwabmünchen.
Schiedsrichter:
Florian Böhm (Wolfratshausen) - Zuschauer: 485
Tor: 1:0 Gabriel Merane (68.)


SSV Jahn Regensburg II – TSV Bogen 3:1 (0:0)
Der TSV Bogen unterliegt beim profi-gepimpten SSV Jahn Regensburg II und steckt damit auf dem letzten Tabellenplatz in höchster Abstiegsnot. Den Regensburgern hingegen gelingt ein enorm wichtiger Sieg im Existenzkampf der Bayernliga Süd. Es war ein intensives Spiel zweier vom Abstieg bedrohter Mannschaften. Die Gastgeber traten verstärkt mit Spielern aus dem Profikader an. In Halbzeit eins hatten beide Teams je eine gute Torchance durch Andreas Jünger (Jahn II) und Tobias Richter (Bogen). Gleich nach Wiederbeginn flankte Pavel Panafidin von rechts und vom Bein von Bogens Spielertrainer Markus Rainer fand der Ball den Weg ins Tor zum 1:0 (49.). Doch nach einem schönen Angriff über die linke Seite flankte Walter Müller und Richter konnte den Ball zum 1:1 einschieben (56.). Regensburg blieb dran, wollte angesichts des schweren Restprogrammes unbedingt den Sieg, und belohnte sich. Michael Faber über halbrechts platzierte den Ball links oben unhaltbar zum 2:1 (76.). Jakob Zitzelsberger schob den Ball nach einem kapitalen Bogener Abwehrfehler zum 3:1 über die Linie (89.). "Es war eine schwere Geburt. Dass es kein schönes Spiel wird, war mir vorher klar. Wichtig ist, dass wir gewonnen haben", zeigte sich Jahn-Trainer Harry Gfreiter erleichtert. Bogens Coach Benjamin Penzkofer war fassungslos. "Wir schießen drei Eigentore und bringen vorne nichts rein. So kann man kein Spiel gewinnen."
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Freyung) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Pavel Panafidin (49.), 1:1 Tobias Richter (56.), 2:1 Michael Faber (76.), 3:1 Jakob Zitzelsberger (89.)
Gelb-Rot: Michael Scheßl (79./TSV Bogen/wiederholtes Foulspiel)


TSV Kottern – DJK Vilzing 1:4 (0:1)
Es herrscht wieder Alarmstufe Rot im Allgäu: Kottern kassiert eine am Ende verdiente 1:4-Heimpleite und rangiert weiter hauchdünn vor der Abstiegsrelegationszone. Die ersten zehn Minuten gehörten den Allgäuern, die in dieser Phase zu zwei klaren Torchancen kamen. "Da hatten wir Glück", so Vilzings Co-Trainer Thomas Seidl. Nach einer Flanke von Sebastian Niebauer und Kopfballablage von Michael Hamberger erzielte aber Fabian Trettenbach aus zwölf Metern das Führungstor für die DJK (33.). Kurz vor der Pause traf Tobias Kordick aus acht Metern nur die Latte des Kotterner Gehäuses.. Im zweiten Abschnitt war Vilzing dann tonangebend. Nach einer Kombination über Kordick und Hamberger erzielte Markus Dietl den zweiten Treffer (62.). Benedikt Schmid traf nur den Innenpfosten des Kotterner Tores und Andreas Hindelang hatte für die Heimelf eine der wenigen klaren Torchancen. Kurz vor dem Ende brachte ein verwandelter Foulelfmeter von Marc Penz das 1:2 (88.). Doch im direkten Gegenzug traf Hamberger zum 1:3 für die DJK (90.) und Niebauer stellte in der Nachspielzeit mit einem erfolgreichen Solo sogar noch den 1:4-Endstand für die Huthgarten-Kicker her. Kurios: Kurz vor dem Ende wurde bei Vilzing Torwart Michael Riederer als Feldspieler eingewechselt. "Hut ab, was für eine großartige kämpferische Leistung unsere Mannschaft heute gebracht hat", lobte Seidl.
Schiedsrichter:
Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Fabian Trettenbach (33.), 0:2 Markus Dietl (62.), 1:2 Marc Penz (88. Foulelfmeter), 1:3 Michael Hamberger (90.), 1:4 Sebastian Niebauer (93.)





Die Samstagsspiele: FCU und Pullach im Gleichschritt - Spektakel in Ismaning


Aufrufe: 01.5.2017, 19:28 Uhr
D. Meier / zisAutor