2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Jakub Bednarczyk (M.) hat  ein vielversprechendes Comeback bei der U 19 gegeben.Fotos: Herhaus, DPA
Jakub Bednarczyk (M.) hat ein vielversprechendes Comeback bei der U 19 gegeben.Fotos: Herhaus, DPA

In der Liga der Übermächtigen

Arminia Klosterhardt, nächster Gegner der Bayer-U-19, hat sich ans Bundesliga-Niveau gewöhnt

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Leverkusen. Nach Parallelen zwischen den A-Junioren von Bayer 04 Leverkusen und Arminia Klosterhardt muss man lange suchen. Die Leverkusener Talente stellen seit der Abschaffung des Regionalliga-Teams des Klubs gewissermaßen die zweite Mannschaft eines etablierten Erstligisten und sie zählen in der Nachwuchs-Bundesliga zu den bestimmenden Größen. Die Spieler werden professionell betreut und genießen alle Vorzüge eines erstklassigen Trainingszentrums. In der Bayer-Jugend darf berechtigterweise von einer Zukunft in der Beletage des deutschen Fußballs geträumt werden. Schließlich gibt es mit Benjamin Henrichs und Kai Havertz zwei leuchtende Beispiele im Profikader, deren Karriere vor wenigen Jahren in der Nachwuchsabteilung des Vereins Fahrt aufnahm.

Ganz andere Bedingungen herrschen beim Liga-Rivalen DJK Arminia Klosterhardt. Viele Jahren verbrachte der Verein in den Tiefen der Kreisliga und der Weg nach oben, den er irgendwann antrat, endete schließlich vor einigen Jahren in der Landesliga Niederrhein. Daran änderte auch das dreijährige Trainerengagement des einstigen Nationalspielers Hans-Günter Bruns nichts. Seit April ist Bruns weg und das Team spielt immer noch in der Sechsten Liga.

Doch immerhin im Jugendbereich setzte man im Sommer ein Ausrufezeichen. Die A-Junioren machten den Bundesliga-Aufstieg perfekt und spielen seitdem in einer Liga mit dem stets übermächtigen und deutlich bekannteren Stadtrivalen Rot-Weiß Oberhausen. „Die meisten Aufsteiger tun sich anfangs schwer. Das liegt weniger an fehlender individueller Klasse als vielmehr am deutlich höheren Tempo. Aber Klosterhardt scheint sich an das Bundesliganiveau gewöhnt zu haben”, sagt Bayer-Trainer Iraklis Metaxas.

In der Tat steht die DJK Arminia als Tabellenelfter nach zwölf Spielen auf einem Nichtabstiegsplatz — auch wenn das Team mit 32 Gegentoren einen wenig rühmlichen Spitzenwert hält. Fünf davon musste Klosterhardt zuletzt hinnehmen, als man dem FC Schalke 04 mit 0:5 unterlag.

Und damit wäre man auch schon bei der vielleicht einzigen Parallele mit den Bayer-Junioren. Letztere verloren nämlich ebenfalls mit 0:5. Und das auch noch beim Vorletzten Borussia Mönchengladbach. Dem Duell der beiden Mannschaften verleiht das aber nach Metaxas Ansicht keine spezielle Note und auch die Forderung nach einer Trotzreaktion kommt ihm nicht über die Lippen: „Meine Erwartungen sind nicht anders als sonst. Andernfalls hieße das ja, dass mein Team immer erst verlieren muss, um dann etwas Besonderes zeigen zu können.”

Der Coach fordert einen seriösen Auftritt. Personell hat er ausreichend Alternativen. Alle Spieler sind fit und auch Jakub Bednarczyk, der in Mönchengladbach nach der Pause eingewechselt worden war, hat seinen ersten Pflichtspieleinsatz nach langer Verletzung ohne Blessuren überstanden. „Er hat ein vielversprechendes Comeback gegeben und mutig gespielt”, fand Bayer-Trainer Markus von Ahlen. Einem erneuten Einsatz steht also nichts im Wege.

Aufrufe: 023.11.2017, 20:30 Uhr
Leverksener Anzeiger / Wolfram KämpfAutor