2024-04-30T13:48:59.170Z

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Wie geht es weiter mit der Saison 2020/21?
Wie geht es weiter mit der Saison 2020/21? – Foto: SV Budberg / Temath

Wir müssen weiter warten

Badischer Fußballverband +++ Seit drei Monaten ruht der Amateurfußball +++ Anvisierter Spielbeginn Ende Februar ist nicht zu halten +++ bfv-Präsident Ronny Zimmermann bleibt positiv

Noch steht das letzte Februar-Wochenende als vermeintlicher Starttermin für den Amateurfußball im DFB-net. Allerdings ist allen Beteiligten bewusst, dass dieses Datum längst nicht mehr zu halten ist. "Unsere Spielbetriebsverantwortlichen werden in Kürze die offizielle Information geben, dass unsere Zwangspause länger dauern wird", sagt bfv-Präsident Ronny Zimmermann. Wie lange die Pause letztendlich dauert, hängt von den Entscheidungen der Landes- und Bundesregierung ab.

Momentan ist die Arbeit auf dem Durlacher Turmberg bei Karlsruhe, wo der badische Fußballverband seinen Sitz hat, auf ein Minimum heruntergefahren. Es gilt die Kosten zu minimieren. Die Angestellten befinden sich in Kurzarbeit und im Home Office, sie leiden wie so viele andere Branchen an den Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Im Februar soll der Betrieb beim Verband zumindest ein wenig hochfahren, zum Beispiel mit Online-Angeboten für die Trainerausbildung.

Kurzfristig wird sich für den Amateurfußball allerdings wenig ändern. "Wir befinden uns in der Krise und aktuell sehen wir es als unangebracht an, uns bei der Politik für einen Restart starkzumachen, solange andere Bereiche, die keine Freizeitaktivitäten beinhalten, komplett geschlossen sind", ordnet Zimmermann die Lage realistisch ein. "Wenn am Ende des Tunnels Licht zu erkennen ist, macht es auch wieder Sinn, Gespräche mit der Politik über eventuelle Lockerungen im Amateurbereich zu reden."

Solange gilt es die Auswirkungen der Pandemie genau im Blick zu behalten. Der bfv-Präsident und DFB-Vize tut das täglich, Neuinfektionen, Inzidenzwerte und Reproduktionszahlen sind die Fakten, über die Funktionäre dieser Tage bestens informiert sind. Und seit wenigen Tagen ist zumindest ein wenig Land in Sicht. "Die Zahlen sinken und wenn sich dieser Trend tatsächlich verfestigt, werden wir schauen, ob bei der nächsten Ministerpräsidenten-Konferenz eventuell erste Lockerungen möglich sind. Auch wenn das vorerst nur für den Trainingsbetrieb gelten sollte."

Mehr möchte Badens Fußballchef, der täglich zwischen fünf und acht Videokonferenzen beiwohnt, aber nicht spekulieren. Zu schnell änderten sich in den vergangenen elf Monaten die Gegebenheiten mit und rund um Corona. Das Nahziel ist in den Klassen von der Verbandsliga abwärts zumindest die Vorrunde zu beenden. Somit wäre die Grundlage geschaffen, die Saison 2020/21 zu werten und Auf- sowie Absteiger zu erhalten. Sich über weitere Spielmodi Gedanken zu machen, entbehrt zumindest aktuell jeglicher Grundlage. Deshalb lässt sich dazu nicht mehr sagen, wie es der für den Spielbetrieb zuständige Vizepräsident Rüdiger Heiß bereits Mitte Dezember tat: "Wir sind an einem Punkt, an dem wir eine erste Gewissheit haben, dass eine ´normale´ Runde nicht mehr möglich erscheint."

Was unbedingt verhindert werden soll, ist der Super-Gau, eine Annullierung der Spielzeit. Daher könnte es sein, dass, sobald der Trainings- und Spielbetrieb wieder erlaubt wird, womöglich drei Wochen Vorbereitungszeit genügen müssen, ehe es wieder um Punkte geht. "Je nachdem, wie lange sich alles hinauszögert, könnte das der Fall sein", so Zimmermann, der trotzdem optimistisch bleibt und schon heute den Tag herbeisehnt, an dem auf den regionalen Sportplätzen wieder der Ball rollt und Zuschauer zugelassen werden.

"Als im vergangenen Sommer der Spielbetrieb nach der langen Pause startete, war es unheimlich schön zu sehen, dass die Leute mal wieder zusammengekommen sind", erinnert er sich gerne an die Monate August und September zurück, als die Infektionszahlen im Keller waren und die Fußballerinnen und Fußballer ihrer Leidenschaft nachgehen durften.

Ähnliches erwartet er für den hoffentlich bald zweiten Restart seit Pandemie-Beginn. "Das ist auch eine große Chance für die Klubs, da das Interesse aller Beteiligten wieder groß sein wird", schließt er seine Ausführungen mit einem positiven und hoffnungsvollen Gedanken.

Aufrufe: 029.1.2021, 12:30 Uhr
red.Autor