2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Andis Shala und Onur Uslucan bejubeln das 1:0 für Babelsberg. F: Bock
Andis Shala und Onur Uslucan bejubeln das 1:0 für Babelsberg. F: Bock

Babelsberg siegt gegen Optik im Brandenburger Derby

MIT GALERIE: Rathenow rutscht nach der 0:2-Niederlage auf den letzten Tabellenplatz ab

Der SV Babelsberg hat das erste von zwei Brandenburger Derbys innerhalb von sechs Tagen gewonnen: Die Nulldreier setzten sich am Sonntag vor 584 Zuschauern mit 2:0 gegen Optik Rathenow durch. Der FSV muss dadurch die Rote Laterne in der Regionalliga übernehmen.

Knackpunkt der Partie war der frühe Platzverweis für Egzon Ismaili nach einer halben Stunde. Der Rathenower bekam wegen eines Faustschlags von Schiedsrichter Jens Klemm die Rote Karte gezeigt. Optik-Coach Ingo Kahlisch: "Ich bin maßlos enttäuscht über diese Disziplinlosigkeit. Wenn es zu Stresssituationen und Wortgefechten kommt, lassen sich unsere jungen Spieler zu leicht aus der Bahn werfen. Wir können in der Regionalliga nicht so läppische Rote Karten kassieren."

In Unterzahl wurde die Überlegenheit der Babelsberger noch deutlicher. Auf tiefem Boden ließen die Nulldreier den Ball schneller laufen und kontrollierten die Partie. Die Gäste brauchten aber bis zur 56. Minute, um das erste Mal zu treffen. Matthias Steinborn wurde auf der rechten Aussenbahn geschickt, der Assistent hob erst die Fahne und nahm sie dann sofort wieder herunter. Seine Flanke nahm Onur Uslucan direkt und der Aufsetzer schlug im langen Eck ein.

In der Folge änderte sich an der Spielverteilung nichts. Babelsberg ließ die Rathenower nicht in die Partie kommen. Bei konsequenterer Nutzung der Konter hätte sogar schon früher die Entscheidung fallen können. So mussten die mitgereisten Fans bis zur Nachspielzeit warten: Topstürmer Andis Shala wurde geschickt und blieb alleine vor dem Optik-Tor eiskalt und traf zum 2:0-Endstand.


Andis Shala bejubelt seinen Treffer zum 2:0. Foto: Bock

Babelsbergs Trainer Cem Efe war trotzdem mit dem Spiel seines Teams nicht vollauf zufrieden: "Es war kein gutes Spiel. Wir hatten zwar die größeren Spielanteile, aber die Lauf- und Passwege passten zu oft nicht. Mit den drei Punkten bin ich natürlich zufrieden, aber nicht mit der Art und Weise." Dafür will der Coach in den nächsten Tagen wieder an den "Basics arbeiten lassen. Phasenweise wirkte unser Spiel zu verkrampft. Wir haben immer einen Kontakt mehr gebraucht, um den Ball weiterzuleiten. Wir sind im Moment sehr weit weg von unseren spielerischen Möglichkeiten. Aber ich bin sehr zufrieden, dass die Spieler bei dem tiefen Boden 120 Prozent gegeben haben", so Efe. Am kommenden Freitag im zweiten Brandenburger Derby innerhalb von sechs Tagen gegen den FSV Luckenwalde muss der Nulldrei-Trainer auf jeden Fall auf Philip Saalbach verzichten, der die 5. Gelbe Karte kassierte.

Durch den gleichzeitigen Erfolg von Halberstadt rutschte Rathenow auf den letzten Tabellenplatz der Regionalliga ab. Für Optik-Coach Kahlisch ist das aber kein Rückschlag: "Wir werden wieder aufstehen, aber wir müssen mehr Ordnung reinbekommen. Wer nicht den Weg diszipliniert mit mir mitgeht, den brauche ich hier nicht. Mit einem Etat von 300 000 Euro ist die Regionalliga für Rathenow ein Riesending. Das müssen wir einfach besser verkaufen."

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Regionalliga Nordost
Aufrufe: 021.2.2016, 15:32 Uhr
Sven BockAutor