Eine Reaktion auf die Niederlage im Stadtderby, bei dem der Vilzinger Trainer nicht einverstanden war mit der Leistung seiner Elf, hat die DJK Vilzing am Samstag beim 5:0 (2:0)-Erfolg beim ATSV Erlangen gezeigt.
Die Erlanger, die mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen gut in die Saison gestartet sind, hatten den Vilzingern nichts entgegenzusetzen, sagte Sportlicher Leiter Sepp Beller in der Nachbetrachtung. „Das war ein absolut verdienter Sieg, der auch in dieser Höhe in Ordnung geht.“
Die Vilzinger, die kurzfristig auf Abwehrchef David Romminger verzichten mussten, waren von Beginn an sehr fokussiert. „Die Mannschaft wollte unbedingt die Scharte der Derbyniederlage ausmerzen“, so Beller. Hinzu kam, dass an diesem Samstagnachmittag in der Universitätsstadt einfach viele Rädchen ineinandergriffen. Förderlich für das Selbstvertrauen und auch für den Fortgang des Spiels war sicherlich der frühe Führungstreffer der DJK. Bereits in der achten Minute konnte die Stadler-Elf beim ersten gefährlich vorgetragenen Angriff das Führungstor bejubeln.
Die Erlanger Marschroute, so lange wie möglich die Null zu halten, war schnell über den Haufen geworfen worden. Die Hausherren waren zum Mitspielen gezwungen. In der 13. Minute jubelte der mitgereiste DJK-Anhang erneut über das vermeintliche 2:0, doch das Unparteiischengespann um Schiedsrichter Tobias Fenkl hatte eine Abseitsstellung ausgemacht. Der Treffer von Milicevic wurde nicht anerkannt. Dass der ATSV Erlangen nicht umsonst in den ersten zwei Spielen vier Punkte geholt hat, zeigte sich sieben Minuten später, als Kufner als letzter Mann wegrutschte und der Erlanger Stürmer freie Fahrt auf das Tor von DJK-Keeper Putz hatte.
Doch mit Glück und Geschick schafften es die Vilzinger einen Treffer zu verhindern. „Das war die einzige wirkliche Chance, die der ATSV Erlangen in den 90 Minuten hatte“, sagte Beller. Ansonsten hatte Keeper Putz einen ruhigen Arbeitstag. Für eine weitere Beruhigung des DJK-Spiels sorgte Andre Luge in der 32. Minute mit seinem Treffer zum 0:2. Luge war bei einem mustergültigen Konter über mehrere Stationen freigespielt worden und hatte vor dem Tor die Nerven behalten.
Knapp zehn Minuten zuvor hatte die DJK Vilzing den nächsten Schock in Sachen Verletzungspech hinnehmen müssen, denn in der 60. Minute landete Kapitän Christoph Schwander nach einem Kopfballduell unglücklich auf dem Ellenbogen auf dem Boden und konnte nicht mehr weitermachen.
Wie Sepp Beller mitteilte, lautete die erste Diagnose vom Samstagabend: Riss der Bänder im Ellbogengelenk. Es werde laut Beller noch eine MRT-Untersuchung erfolgen. Eine Operation sei wohl unvermeidbar. Der DJK-Kapitän werde wohl rund drei Monate ausfallen.
In der 75. und 77. Minute schloss Milicevic schließlich noch zwei Vilzinger Konter ab zum 5:0-Sieg.