2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Beim SC Kelheim hätte man auch eine Fläche.
Beim SC Kelheim hätte man auch eine Fläche.
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Zwei Standorte für Kelheimer Kunstrasen

Beim ATSV oder SC soll der Allwetter-Platz entstehen. Bei Kosten von 600000 Euro wollen Klubs 50 Prozent Förderung abholen.

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Der Bau eines Kunstrasen-Fußballplatzes in der Kreisstadt Kelheim nimmt konkrete Formen an. Beim zweiten Treffen der Kelheimer Vereine mit dem Sportbeauftragten des Stadtrats, Claus Hackelsperger, wurden bereits zwei mögliche Standorte aufs Tableau gebracht: In Frage kommen Spielflächen beim ATSV oder beim SC Kelheim. Die Mammutaufgabe bleibt die Finanzierung. Eine komplett neue Kunstrasenanlage würde zwischen 550 000 und 600 00 Euro kosten, so Hackelsperger.

Man könnte sie die „Taskforce Kunstrasen“ nennen, die sich in Kelheim hinter das Projekt geklemmt hat. Im Vorfeld des zweiten Meetings der Kelheimer Fußballklubs und des Sportbeauftragten hatten die Teilnehmer „Hausaufgaben“ zu erledigen, erklärt der SPD-Stadtrat. Die Vereine loteten mögliche Standorte für den Kunstrasen-Platz aus. Und brachten zwei Vorschläge ein. Beim ATSV Kelheim würde sich der Rasen zwischen Städtischem Stadion und unterem Nebenplatz anbieten. Auch beim SC käme ein bestehender Nebenplatz für den Kunstrasen in Frage.


Profis für Trainingslager gewinnen

„In beiden Fällen wäre schon eine gewisse Infrastruktur vorhanden, etwa eine Drainage, was die Kosten gleich um einen sechsstelligen Betrag redzieren würde. Auch Ballfangzäune, Flutlicht, Parkplätze oder Zu- und Abfahrtswege gibt es zum Teil schon“, sagt Claus Hackelsperger, der im Projekt ein neues „Aushängeschild für die Sportstadt Kelheim“ sieht. „Wir könnten damit auch Profi-Mannschaften zu Trainingslagern herziehen. Die Hotellerie ist vorhanden.“ Und freilich sei auch angedacht, den Platz an Vereine außerhalb Kelheims zu vermieten. „Darüber würden Gelder hereinkommen.“

In erster Linie sollen aber die Fußballklubs der Kreisstadt vom neuen Geläuf profitieren. Zur Finanzierung ist ein „Konstrukt“ unter Beteiligung der Vereine und der Stadt angedacht. „Wir könnten einen eigenen Verein dafür gründen oder das Projekt beispielsweise beim ATSV verankern“, erklärt Hackelsperger. Für ATSV-Abteilungsleiter Martin Birkl „macht es mehr Sinn, zur Realisierung einen Verein oder ein Unternehmen zu gründen, an dem alle gleichberechtigt beteiligt sind“.


Rasenstücke an Sponsoren verkaufen

Die Abwicklung über einen Verein sei anzustreben, „weil dann eine Förderung von 30 Prozent seitens des BLSV in Aussicht steht“, informierte Anton Brunnbauer, Fuball-Chef beim TSV Kareth-Lappersdorf, der über einen Kunstrasenplatz verfügt, beim Treffen. Räume man auch eine „nachrangige Schulbenutzung“ ein, könnten über die Kommune weitere 20 Prozent an Zuschüssen aufgetan werden. „Bleibt immer noch ein Patzen an Kosten. Eine Idee wäre, einzelne Quadratmeter am neuen Platz an Sponsoren zu verkaufen“, wirft Hackelsperger ein.

Die Initiatoren verweisen in puncto Finanzen auf die kostengünstigere Pflege eines Kunstrasens. „Bei einem Naturrasenplatz muss man im Jahr 20 000 Euro veranschlagen, beim Kunstrasen liegen wir bei 5000 Euro. Er muss ja nicht gemäht werden“, sagt der Sportbeauftragte. Einen Platzwart würde man dennoch benötigen. Im September folgt das nächste Treffen.

Aufrufe: 031.7.2017, 15:00 Uhr
Martin RutrechtAutor