2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
– Foto: A. Fischer / cwa

FuPa Corona-Check ASV/DJK Eppelheim

Wie ist die Lage bei den Klubs aus dem FuPa Baden Gebiet?

Der Ball ruht. Schon wieder. Das trifft die Fußballklubs in ganz Deutschland hart. Wir wollen von den Vereinen hören, wie sie dazu stehen und was sie glauben, wann und wie es weitergehen kann. Deshalb haben wir den Klubs aus dem FuPa Baden Gebiet einen Fragenbogen mit der Bitte zum Ausfüllen geschickt. Frank Engelhardt, Trainer des ASV/DJK Eppelheim aus der Landesliga Rhein-Neckar, hat den Corona-Check für seinen Verein gemacht.

Frage 1: Es ist wieder Pause. Ist das die richtige Entscheidung aus Ihrer Sicht?

Ja. Wir selbst waren vor einigen Wochen mit der Spielverlegung aufgrund der Verdachtsfälle beim ASC Neuenheim betroffen und vor zwei Wochen wurden wieder zwei Partien wegen Verdachtsfällen verlegt. Leider hat sich also auch in unserem Bereich das Infektionsrisiko, wie im ganzen Land bzw. anderen Bereichen auch, erhöht, sodass ich die Entscheidung zunächst nachvollziehen kann. Auch wenn ich sie, aufgrund unserer guten Form, zähneknirschend hinnehmen muss.

Frage 2: Nun wird es noch schwieriger alle Spiele durchzubekommen. Muss ein alternatives Spielmodell (Beispiel Playoffs) her, oder ist der normale Plan mit Hin- und Rückspiel bis Juni vollständig umsetzbar?

Ich denke, dass der Verband nun definitiv einen Plan B bzw. ein alternatives Spielmodell entwickeln muss und das so schnell als möglich. Die Ideen hierzu wurden den Vereinen ja bereits vor dem letztlichen Rundenstart vorgestellt, sodass eine gute Grundlage vorhanden sein sollte, um schnelle Entscheidungen zu treffen.

Stand heute, bin ich eher skeptisch, dass wir eine normale Saison 2020/21 mit Hin- und Rückspiel erleben werden.

Frage 3: Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um mit Ihren Spielerinnen und Spielern über die Pause in Kontakt zu bleiben und sie gleichzeitig in Form zu halten? Machen Sie Cybertraining oder ähnliches?

Zunächst einmal haben wir mit jedem einzelnen Spieler telefoniert, um die aktuelle Situation und mögliche Gedankengänge zur restlichen Saison zu erörtern. Anschließend bekommen die Jungs einen wöchentlichen Trainingsplan mit Laufeinheiten, die wir via App „überwachen“ können und Workouts, die variieren und somit etwas Abwechslung in die Zeit ohne Mannschaftstraining bringen.

Frage 4: Mit Ausblick auf das Jahr 2021/22, sehen Sie generell gravierende Veränderungen für den Amateurfußball und das Vereinsleben?

Zum einen gehe ich davon aus, dass sich die Corona-Zeit vor allen Dingen in finanzieller Hinsicht auf die einzelnen Vereine auswirken wird. Viele Sponsoren werden ihr Engagement, aufgrund ihrer individuellen Situation, überdenken und sich die Frage stellen, ob ein Verein noch in der bisherigen Form unterstützt werden kann – was auch absolut nachvollziehbar ist.

Zum anderen wird das Vereinsleben sicherlich auch weniger werden, wenn weiterhin mit dauerhaft eingeschränktem Trainings- und Spielbetrieb gelebt werden muss. Hier hoffe ich aber, dass diese Beschränkungen nur temporär sind.

Aufrufe: 010.11.2020, 17:00 Uhr
ASV/DJK Eppelheim/red.Autor