2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Es ging zur Sache: Der ESV Penzberg (in schwarzen Trikots, hier Andreas Franke, vorn) und der SC Huglfing (hier Maximilian Tafertshofer) schenkten sich nichts.  ruder
Es ging zur Sache: Der ESV Penzberg (in schwarzen Trikots, hier Andreas Franke, vorn) und der SC Huglfing (hier Maximilian Tafertshofer) schenkten sich nichts.  ruder

SC Huglfing holt überraschend Punkt beim ESV Penzberg - ASV Eglfing verliert

Kreisklasse 3 Zugspitze: kompakt

Die Partien der Kreisklasse 3 Zugspitze im Überblick.

ESV Penzberg - SC Huglfing 1:1

Die Voraussetzungen vor dem Gastspiel beim ESV waren für die Huglfinger sehr schlecht: Trainer Anton Heichele musste auf sieben Stammkräfte verzichten. Mit Martin Sievers stand obendrein ein gelernter Feldspieler im Tor. „Ich habe eine zweistellige Klatsche befürchtet“, gestand Heichele. Doch seine Notelf wehrte sich nach Kräften und erkämpfte ein Unentschieden. „Ich bin hochzufrieden“, so der SC-Coach. Enttäuschung herrschte dagegen auf Penzberger Seite: „Wir waren die bessere Mannschaft“, befand Trainer Stefan Korpan. Doch in den entscheidenden Momenten „hatten wir immer die falsche Lösung“, so der ESV-Trainer. Vor allem in der zweiten Hälfte, als den Gästen mehr und mehr die Kraft ausging, erspielten sich die Penzberger mehrere hochkarätige Chancen. Doch weder Andreas Franke, der gleich zweimal in aussichtsreicher Position vergab, als auch Tobias Meixner, Andre Tiedt und Sebastian Schott war ein Torerfolg vergönnt.

In der ersten Hälfte hielten die Huglfinger noch gut mit. Nach einer Flanke in den Rückraum vollendete Korbinian Sailer zur Führung für die Gäste. Danach hatten Maximilian Tafertshofer und Thomas Schelle die Gelegenheit, den Vorsprung auszubauen. Auf der anderen Seite köpfte Tiedt den Ball nach einer Ecke von Semi Güven zum 1:1-Endstand ein. Was ESV-Coach Korpan sauer aufstieß, war die seiner Ansicht nach ruppige Gangart der Huglfinger: „Da waren fünf oder sechs Tätlichkeiten, und immer im Rücken des Schiedsrichters“, dem Korpan wie sein Huglfinger Trainerkollege Heichele eine sehr gute Leistung bescheinigte. Über die Beobachtungen Korpans konnte Heichele nur schmunzeln: Natürlich gehe es mal zur Sache, doch Tätlichkeiten seien das keine gewesen. Laut Heichele waren auch die Penzberger keine Waisenknaben, was den körperlichen Einsatz betraf. So etwa sei Tafertshofer rotwürdig von den Beinen geholt worden, wie der Huglfinger Trainer berichtete.

FC Bad Kohlgrub-A. - ASV Eglfing 5:3

„Für den neutralen Zuschauer war alles geboten“, berichtete Dennis Destek. Da Destek jedoch der Trainer des ASV Eglfing ist, war dieser Umstand für ihn nur ein schwacher Trost. Nach vier Unentschieden in Folge kassierte seine Mannschaft jetzt eine Niederlage, damit ist der Zug Richtung Tabellenspitze vorerst abgefahren. Was dem ASV-Coach schwer zu denken gab: Sein Team hat in den vergangenen drei Partien elf Treffer kassiert. Zwar haben die Eglfinger in diesem Zeitraum auch neun Treffer erzielt, das reichte aber gerade einmal für zwei Punkte. „Wir haben definitiv ein Abwehrproblem“, gab Destek zu, was seiner Ansicht nach zu einem erheblichen Teil auf individuelle Fehler zurückzuführen ist. Zunächst sah es so aus, als würde der ASV in diesem Flutlichtspiel ein richtiges Debakel erleben. Die Bad Kohlgruber legten los wie die Feuerwehr und kamen in den ersten fünf Minuten zu drei richtig dicken Gelegenheiten. „In den ersten 25 Minuten hat uns der Gegner total überrannt“, berichtete Destek, „ich habe meine Mannschaft noch nie derart schwimmen sehen.“ Nach einer Viertelstunde lagen die Eglfinger bereits mit 0:2 hinten. Mitte des Abschnitts fanden die Eglfinger dann besser ins Spiel. Nach dem Wechsel sorgte Simon Fettal früh für den Anschlusstreffer. Dann hatte der ohnehin gut aufgelegte Anton Bach seinen großen Auftritt: Binnen drei Minuten schnürte er einen Doppelpack zum 2:2 und 3:2. Danach aber hatte Coach Destek wieder Grund zum Ärgern: Beim 3:3 der Hausherren „haben wir schwach verteidigt“, dem vierten Treffer der Bad Kohlgruber ging Destek zufolge ein Handspiel eines FC-Spielers voraus. Darüber ereiferte sich Destek derart, dass er unerlaubterweise das Spielfeld betrat, was eine Verwarnung nach sich zog. Da es bereits Desteks zweite gelbe Karte in diesem Spiel war, wurde er von der Trainerbank verbannt. Aus der Ferne musste er dann auch noch das 3:5 seines ASV beobachten.

TSV Perchting-H. - ASV Antdorf 3:0

Bei den Antdorfern ist zur Zeit der Wurm drin: Zwei Punkte aus den vergangenen fünf Partien lautet die magere Ausbeute des Kreisliga-Absteigers. An einen Platz im oberen Tabellendrittel denkt Trainer Hans-Peter Oswald schon länger nicht mehr: „Wir müssen schauen, dass wir nicht zu weit nach hinten gereicht werden.“ Obwohl der ASV in Perchting auf seine komplette Offensivabteilung verzichten musste – Markus Winkler und Thomas Schwarz sind verletzt, Philipp Lipinski ist gesperrt –, war es nicht so, dass die Antdorfer chancenlos gewesen wären. Im Gegenteil: In den ersten zehn Minuten hatten sie zwei hochkarätige Chancen. Doch Florian Calliari war nach einem Alleingang ebenso kein Erfolg beschieden wie Cedric Hoffmann, dessen Schuss auf der Linie abgewehrt wurde. „Dann machen wir einen Fehler, und der wird sofort bestraft“, so Oswald. Nach einem weiten Einwurf über fast 30 Meter stand mit einem Mal Christoph Aschermann völlig frei, der mühelos zum 1:0 vollendete. Bei den Treffern zwei und drei der Perchtinger leistete ASV-Torhüter Patrick Oswald kräftig Schützenhilfe. „Jeder persönliche Fehler von uns wird bestraft“, klagte ASV-Coach Oswald. Wenig Schmeichelhaftes hatte er über den Schiedsrichter zu berichten: „Der war noch schlechter als wir“, so Hans-Peter Oswald. Taktische Fouls des Gegners habe er ebenso reihenweise übersehen wie Handspiel bei den Perchtingern. Schuld an der Niederlage sei der Unparteiische allerdings nicht gewesen: „Wir schießen momentan einfach keine Tore.“

TSV Benediktbeuern - Oberhausen/Weilheim 2:0

Die SG Oberhausen/Weilheim gerät immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Das 0:2 in Benediktbeuern war bereits das achte sieglose Spiel in Folge für die Spielgemeinschaft. Was Besorgnis erregend war: Zum dritten Mal in Folge verschlief die SG die erste Halbzeit. „Der eine oder andere hat offensichtlich noch nicht gemerkt, um was es geht“, sagte SG-Co-Trainer Martin Sailer. Zudem plagen die Mannschaft weiter massive Personalprobleme: Gegen Benediktbeuern saßen gerade einmal zwei Akteure auf der Bank – und die waren nicht wirklich topfit. Trotz der indiskutablen Leistung in den ersten 45 Minuten gingen die Gäste gegen die bis dato punktgleichen Benediktbeuerner lediglich mit einem 0:1 in die Kabine. Nach dem Wechsel fanden die SG-Kicker besser ins Spiel. Patrick Jäger sowie Tobias Schüller mit einem Fernschuss vergaben die Gelegenheit zum Ausgleich. Als SG-Torhüter Florian Pfaff ein eher harmloser Schuss zum 0:2 unter den Händen durchrutschte, war dieses Kellerduell entschieden. „Das tut richtig weh“, so Sailer nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

Aufrufe: 021.10.2019, 12:52 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Stefan SchnürerAutor