2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Großbardorfer Goalgetter Simon Snaschel, hier beim Kopfball zum 1:1, erwischte die Chamer gleich zweimal kalt.
Der Großbardorfer Goalgetter Simon Snaschel, hier beim Kopfball zum 1:1, erwischte die Chamer gleich zweimal kalt. – Foto: ckm

Der ASV Cham muss Lehrgeld zahlen

Die Elf von Trainer Andreas Lengsfeld hat beim favorisierten Bayernliga-Tabellenführer TSV Großbardorf mit 1:4 verloren.

Keine Punkte im Gepäck nach einer insgesamt acht Stunden dauernden Fahrt brachten die Chamer am Samstag mit. Im zweiten Auswärtsspiel dieser Saison musste sich die Mannschaft von Trainer Andreas Lengsfeld beim Tabellenführer geschlagen geben. 4:1 (2:1) hieß es am Ende für den TSV Großbardorf.

Schon wie bei der Auftaktniederlage gegen den SC Eltersdorf, der in dieser Saison wohl ebenfalls zum engeren Favoritenkreis zählen dürfte, haben die Rot-Weißen erneut gezeigt, dass sie als Neuling in der Bayernliga auch mit gestandenen Bayernliga-Mannschaften mithalten können. Am Ende siegte jedoch die effektivere Mannschaft – und das war der TSV Großbardorf.

Was Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und teilweise auch das Verteidigen betrifft, muss der Aufsteiger noch dazulernen. In der Anfangsphase schien es so, als ob für die Chamer alles nach Plan laufen würde. Vier Minuten waren gespielt, als Außenverteidiger Tahir Namir mit einem klugen Pass Michal Hvezda auf die Reise schickte. TSV-Keeper Julian Schneider stoppte den Chamer per Foulspiel im Strafraum. Friedrich Lieder verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:0 (4.).



Frühe Führung hielt nicht lange
Diese Führung sollte aber nicht sehr lange Bestand haben, weil sich der TSV von diesem Rückstand nicht sonderlich beeindrucken ließ und weiter zielstrebig nach vorne spielte. Nach einer Ecke von Dominik Zehe setzte sich TSV-Torjäger Simon Snaschel im Zweikampf gegen Wich und Zollner durch. Auch Chams Keeper Stefan Riederer und Marco Faltermeier konnten den wuchtigen Kopfball der zum 1:1- Ausgleich im Netz landete, nicht mehr verhindern (11.).

Die Grabfeld-Gallier nahmen fortan das Heft mehr und mehr in die Hand und waren am Drücker. Allerdings fehlte ihnen vorerst noch die Durchschlagskraft. Pech hatten die Rot-Weißen auf der Gegenseite, als nach einem schön vorgetragenen Spielzug Neuzugang Stefan Meyer den Ball in die Mitte brachte. Hvezda konnte die Gunst der Stunde allerdings nicht nutzen. Sein Kopfball touchierte den Pfosten und landete im Toraus. Als Reitstetter kurz vor der Pause hinten rustikal klärte, roch Snaschel den Braten, setzte sich gegen zwei Chamer durch und legte quer vors Tor. Von hinten kam Andre Rieß angerauscht und drückte die Kugel zum 2:1-Halbzeitstand über die Linie (44.). Nach Wiederanpfiff zeigten die Chamer zwar eine gute Spielanlage, konnten sich aber nicht belohnen. So verfehlte etwa Hvezdas Rechtsschuss um Haaresbreite das Ziel (47.). Als Adrian Reith in der 60. Minute freie Schussbahn auf das Tor der Chamer hatte, stand ihm Stefan Riederer im Weg und klärte per Faustabwehr.



Wich vergab den Ausgleich
Die dickste Möglichkeit zum Ausgleichstreffer hatte Michael Wich, der nach Querpass von Meyer aus elf Metern zum Abschluss kam. Doch auch TSV-Schlussmann Julian Schneider entschärfte den Ball gerade noch vor der Linie (63.). Im direkten Gegenzug fiel die Vorentscheidung. Bei einem Konter brachte Stefan Piecha den Ball in die Mitte, erneut war Simon Snaschel zur Stelle und schob den Ball zum 3:1 über die Linie (64.). Stefan Piecha sorgte in der 79. Minute für den 4:1-Endstand.

Die Stimmen der Trainer

Andreas Lengsfeld (ASV Cham): „Die Partie hat gut für uns begonnen – erste Aktion und schon ein Elfmeter. Dann kam nach einer Standardsituation gleich der Ausgleich. Dann hat Großbardorf das Heft in die Hand genommen und war die bessere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit waren aber dann wir größtenteils die bessere Mannschaft. Sechs Umschaltaktionen und vier Tore, das zeigt die Qualität, die Großbardorf hat. Das 4:1 ist ein wenig zu hoch ausgefallen. Es hätte auch ein Punkt werden können. Aber davon können wir uns nichts kaufen.“

Andre Betz (TSV Großbardorf): „Der ASV Cham ist gut ins Spiel gekommen, und nach dem 1:0 war es erstmal extrem schwierig. Meine Mannschaft hat sich aber nicht beeindrucken lassen, weiter nach vorne gespielt und sich die Torchancen herausgespielt. Das 2:1 kurz vor der Pause war enorm wichtig. Das Ergebnis war nicht so klar, wie es vielleicht aussieht. Am Ende denke ich aber, dass es schon ein verdienter Sieg war. Natürlich haben wir nach dem vierten Spiel und dem vierten Sieg nichts dagegen, wenn es so weitergeht.“ (ckm)

Aufrufe: 028.7.2019, 16:24 Uhr
Markus GieseckeAutor