2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Nach der Winterpause will die U19 des ASV Cham (in roten Trikots) wieder an einem Strang ziehen.
Nach der Winterpause will die U19 des ASV Cham (in roten Trikots) wieder an einem Strang ziehen. – Foto: Harry Rindler

Chams U19 hing in der Luft

Trotz akribischer Vorbereitung lief es für die A-Junioren des ASV nicht wie erhofft. Die Hoffnungen ruhen jetzt auf 2021.

In einem für alle Beteiligten schwierigem Jahr der Pandemie traf es auch die Amateurfußball-Mannschaften und deren Jugendabteilungen hart. So wurde der Spielbetrieb zwar nach einiger Zeit wieder fortgesetzt, die Unsicherheiten aber blieben.

Nach der offiziellen Verkündung zur Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs bereiteten sich auch die Jugendmannschaften das ASV Cham akribisch auf die neue Spielzeit vor. Die A-Jugend hielt in der Vorbereitung 43 Trainingseinheiten ab, die sich mit einer Beteiligung von über 80 Prozent durchaus sehen lassen kann. Zudem ist man von größeren Verletzungen verschont geblieben.

In den sechs Testspielen holte man vier Siege (12:2 gegen SG Ettmannsdorf/SV Haselbach, 4:2 gegen die JFG Kinsachkickers, 3:1 gegen die Herrenmannschaft des SV Michelsdorf, 4:0 gegen die SG Chambtal), ein Remis beim 2:2 gegen Kooperationspartner SSV Jahn Regensburg und eine 1:2 Niederlage gegen Liga-Konkurrent SpVgg GW Deggendorf. „Die Leistungen in den Testspielen und auch in den Ligapartien waren vielversprechend, nur haben wir punktetechnisch unter der Saison nicht so gut abgeschnitten“, so ASV-Trainer Christian Groitl. Der Start misslang beim 1:5 im Auswärtsauftritt beim SV Manching komplett und auch im zweiten Spiel gegen den Top-Favoriten aus Deggendorf musste man sich knapp mit 2:3 geschlagen geben. Einzig im Heimspiel gegen Ergolding konnte beim 1:1 der bisher einzige Punkt errungen werden.

Es wäre mehr möglich gewesen

Groitls Analyse fällt präzise aus: „Natürlich sind die Ergebnisse unbefriedigend, allerdings sehe ich die Situation nicht so dramatisch, wie sie in der Tabelle aussieht. Deggendorf schnaufte beispielsweise am Ende ordentlich durch, hatten wir den Favoriten am Rand einer Niederlage und am Ende mindestens einen Zähler verdient gehabt. Gegen Manching und Ergolding wäre ebenfalls mehr drin gewesen, dort haben wir uns aber mit individuellen Fehlern selbst um den Lohn gebracht.“

Mehr Begegnungen konnte der ASV nicht absolvieren, diese fielen der Covid-19-Problematik zum Opfer. So begab sich der U19-Tross gar selbst eine Woche in Quarantäne, da beim kommenden Gegner ein Spieler positiv getestet wurde. Aus Eigenschutz entschieden sich die Verantwortlichen des ASV Cham, den gesamten Spielbetrieb für das Jahr 2020 einzustellen und sämtliche Akteure in die Winterpause zu schicken. Die erneute Entscheidung zum Spielabbruch der Regierung bestätigte diese Vorgehensweise. „Grundsätzlich hat sich der Verband meiner Meinung nach mit der Wiederaufnahme vergaloppiert, die Vereine im weiteren Verlauf weitestgehend im Stich gelassen, ohne konkret für Entscheidungen einzustehen. Die einmalige Quarantäne haben wir in Kauf genommen, wussten aber gleich, ein zweites Mal wird das aufgrund von der Wichtigkeit von Beruf und Schule nicht wiederholt“, zeigt sich Groitl auch als stellvertretende Vereinsvorsitzender enttäuscht und moniert das Verhalten des Verbandes.

In Cham wurde alle Vorgaben umgesetzt und man versuchte den Spielbetrieb solange aufrecht zu halten, wie es ging. Am Ende war aber allen klar, Fußball ist trotz aller Freude nicht die Nummer eins und es haben anderen Dinge klar Vorrang. Für das neue Jahr erhofft man sich klare Hinweise zur Durchführung und Planung der Saison ohne jegliche Unsicherheiten.

Guter Kontakt zum Chefcoach

„Wir haben den Jungs im Moment keine sportlichen Hausaufgaben aufgegeben, dies geschieht erst, wenn wir wissen, wie es weitergeht. Allerdings stehen wir mit allen in Kontakt und wissen, dass sie sich selbstständig fit halten. Unser Ziel ist es, die Jungs zu halten und in die beiden Herren-Mannschaften zu integrieren. Mit Rüdiger Fuhrmann, Cheftrainer des Bayernliga-Herrenteams, haben wir nun wieder einen Mann, der auf die Jugend schaut und setzt. Die Zusammenarbeit war vom ersten Tag an hervorragend“, so Groitl weiter, der abschließend besonders seine Mannschaft und das Trainerteam lobte: „Alle haben super mitgezogen, sich an alle Umstände und Vorgaben angepasst und gehalten. Mein Trainerteam hat mir optimal den Rücken freigehalten, damit ich mich auf das Sportliche konzentrieren konnte.“

Aufrufe: 018.11.2020, 07:00 Uhr
ciwAutor