2024-05-17T14:19:24.476Z

Vereinsnachrichten

Stellungnahme des ASV Antdorf zum "Skandalspiel"

Spiel gegen FSV Höhenrain

Der ASV Antdorf bezieht Stellung zu den Vorfällen beim Spiel gegen den FSV Höhenrain.

Aktualisierte Stellungnahme des ASV Antdorf vom 22. Februar 2020 zur laufenden Berichterstattung

des Weilheimer Tagblatts um die Vorfälle beim Kreisklassenspiel FSV Höhenrain – ASV Antdorf am 10.11.2019

Leider wurde die offizielle Stellungnahme des ASV Antdorf vom 18.12.2019 nur auszugsweise und noch dazu mit Kommentaren der Sportredaktion (Christian Heinrich) und Aussagen von SRO Wind im Zeitungsbericht („Höhenrainer Spieler war ausgerutscht“) vom 15.02.2020 wiedergegeben.

Die aktualisierte Stellungnahme des ASV Antdorf zum sogenannten „Skandalspiel“ vom 10.11.2019 stützt sich auf bekannte Tatsachen und die Zeugenaussagen beim Kreissportgericht.

Die Nachberichterstattung des Sportredakteurs Christian Heinrich vom Starnberger Merkur war vom ersten Tag an einseitig und gegen den ASV Antdorf gerichtet. Es gab eine Vorverurteilung und es wurden nur die vollständigen Namen der Beteiligten vom ASV Antdorf genannt – der „Provokateur“ vom FSV Höhenrain blieb lange namentlich unerwähnt.

SRO Wind erklärte das Spiel nachträglich zum „Skandalspiel“ und nutzte es dazu, auf die aktuellen Akzeptanzprobleme der Schiedsrichter (von der C-Klasse bis zur Bundesliga) aufmerksam zu machen und gezielt Meinungsmache auf dem Rücken des ASV Antdorf in der Lokalpresse zu betreiben.

Was ist eigentlich am 10. November in Höhenrain vorgefallen?

Ein junger, arrogant auftretender Schiedsrichter hatte einen „grottenschlechten“ Tag und versuchte im Nachlauf mit Hilfe des SRO Wind von seiner desolaten Leistung abzulenken.

SR Waibel war nicht in der Lage die laufenden, teils rassistisch anmutenden Provokationen (Affenlaute und Affengesten) von Höhenrainer Seite gegen zwei ASV-Spieler mit Migrationshintergrund zu unterbinden bzw. wirksam zu sanktionieren (z.B. mit einer roten Karte für den Provokateur).

Lieber kommentierte SR Waibel das Spiel mit so arroganten Kommentaren wie „ich will Männerfußball sehen“ und „ich bin eigentlich Bezirksligaschiedsrichter und muss mich heute mit euch Kreisklassenkickern abgeben“.

Nach dem Schlusspfiff kam es zu einer erneuten Provokation eines Spielers vom FSV Höhenrain gegenüber mehreren Spielern des ASV Antdorf. Dies führte zu einer kurzfristigen Rudelbildung beider Mannschaften – diese wurde aber durch das rasche Eingreifen der Verantwortlichen beider Vereine nach einer Minute wieder aufgelöst.

Die von SR Waibel in der Presse dargestellte Version einer „Massenschlägerei“ wurde nach unabhängigen Zeugenaussagen vom Sportgericht abgewiesen - zumal sich SR Waibel zum Zeitpunkt der Rudelbildung ca. 80 Meter Luftlinie entfernt des Geschehens befand.

SRO Wind wurde anschließend in der Presse folgendermaßen zitiert: „…attestierte seinem Schiedsrichter, dass er in den kritischen Situationen mit seinen Entscheidungen angemessen und souverän auf die Regelverstöße der beiden Mannschaften reagiert habe“.

SRO Wind war bei besagtem „Skandalspiel“ nicht persönlich anwesend und unseres Wissens nach befindet sich am Sportplatz in Höhenrain auch keine Kamera von „SPORTTOTAL“. Wie SRO Wind also folglich zu dieser Einschätzung kommt dürfte sein Geheimnis bleiben. Auch verwunderlich ist, dass SRO Wind in der Presse folgende Aussage getätigt hat:

„Nur wenn ein weißer gegenüber einem farbigen Spieler eine Geste macht, gibt es zwingend Rot“!

Auf unsere Nachfrage bei BFV erhielten wir vom Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss folgende Aussage:

„Falls die Aussage tatsächlich von einem Schiedsrichterobmann so getroffen wurde, ist diese mehr als bedenklich.

Weiter darf gesagt werden, dass es im Prinzip eigentlich egal ist, gegen wen irgendwelche Gebärden / Körpersprachen / Äußerungen gemacht werden. Sobald diese in eine gewisse Kategorie kommen, muss einheitlich sanktioniert werden und hier darf auf keinen Fall nicht noch einmal unterschieden werden, welche Nationalität bzw. Hautfarbe die entsprechende Person hat.“

ASV-Trainer Hans-Peter Oswald erhielt für seine Reklamationen wegen der andauernden Provokationen gegen seine Spieler von SR Waibel die rote Karte. Das Kreissportgericht verurteilte ihn aber nur wegen unsportlichen Verhaltens und nicht wegen Schiedsrichterbeleidigung zu einer „symbolischen“ Geldstrafe!

Urteil vom 08. Dezember 2019: „Trainer, Hans Peter Oswald, SV Antdorf, wird gemäß §§ 47, 48 Abs. 1 b RVO wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Geldstrafe von 50 € belegt „

Hans-Peter Oswald äußerte sich kurz nach dem Spiel gegenüber der Presse mit einer sehr kritischen Aussage zur Schiedsrichterleistung - für die er sich beim Kreissportgericht auch später schriftlich entschuldigte.

Schiedsrichterleistungen werden in höheren Ligen ganz offiziell von Fachmagazinen bewertet – siehe Montags im KICKER (mit Noten von 1 bis 6). Wenn ein SR in seiner Spielleitung ganz daneben lag - dann gibt es auch mal eine 6 mit entsprechenden Kommentar („unterirdische Leistung von SR NN – lag in der Bewertung von kritischen Spielszenen meist voll daneben“).

Hier ist es uns auch noch einmal wichtig herauszustellen, dass Herr Oswald mit seiner Aussage lediglich die Spielleitung von SR Waibels kritisieren wollte, da diese aus seiner Sicht maßgeblich zu der immer hitziger werdenden Partie beigetragen hat.



Nach Spielschluss kam es im Kabinengang zu einem Zusammentreffen zwischen dem Spieler Spasic vom ASV und dem „Provokateur“ Closs vom FSV Höhenrain, die mit einer leichten Kopfverletzung des Höhenrainer Spielers endete, nachdem dieser ausgerutscht war - was der Spieler vor dem Sportgericht auch selbst zu Protokoll gab.

Originalzitat aus dem Urteil: „(…) Er sei dann mit seinen Fußballschuhen auf dem Boden ausgerutscht. Der Spieler Closs gab auch an, dass er entgegen aller Berichterstattungen nicht bewusstlos gewesen sei (…)“.

Der angeblich getätigte Angriff wurde, wie im Polizeibericht dokumentiert, von keiner dritten Person beobachtet.

Das Verfahren wegen vermeintlicher Körperverletzung wurde inzwischen folgerichtig eingestellt.

Die vor dem Sportgericht getätigte Aussage von SR Waibel, dass er angeblich als Erster zum „Tatort“ kam, wurde von mehreren Zeugen vom FSV Höhenrain und vom ASV Antdorf nicht bestätigt und daher vom Sportgericht auch abgewiesen.

Dies ist bei weitem nicht die einzige Falschaussage rund um das besagte Spiel, zumal es sehr merkwürdig erscheint, dass der Hauptzeuge SR Waibel vor dem Kreissportgericht alle getätigten Aussagen von zwei DIN A4-Blättern ablesen musste und bei Nachfragen verzweifelt auf eben jenen nach Antworten suchte.

Merkwürdig ist auch, warum zwei Tage nach der nicht öffentlichen Sportgerichtsverhandlung mehrere Verhandlungsdetails - teils verfälscht und tendenziös dargestellt – bereits im Sportteil des Weilheimer Tagblatts zu lesen waren.

Zudem gab es unmittelbar vor der Sportgerichtsverhandlung einen Bericht von Herrn Heinrich über den beschuldigten ASV-Spieler Nico Spasic, der Informationen aus einem Vorfall vor mehreren Jahren enthielt, die nur für einen Schiedsrichter oder das Sportgericht zugänglich waren.

SRO Wind bringt zudem in dem Artikel vom 16.11.2019 den ASV Antdorf mit „irgendwelchen Grattlern“ in Verbindung.

Hier wird unser Verein in einen Topf mit Vorfällen gesteckt, in denen Schiedsrichter tätlich angegangen wurden.

SR Waibel war wie bereits beschrieben, nicht einmal in der Nähe der Rudelbildung und entsprechend nie gefährdet.

Zum Zeitpunkt als SR Waibel vom Ordnungsdienst des FSV Höhenrain wie vorgeschrieben in den Kabinentrakt geleitet wurde, standen Beteiligte beider Vereine bereits minutenlang friedlich auf dem Platz und diskutierten wie es nach jedem Spiel üblich ist. Hier eine Verbindung künstlich zu konstruieren ist ein absolutes Unding – da SR Waibel weder verbal bedroht noch tätlich angegriffen wurde.

Zudem versuchte SR Waibel mit seinem Interview „Wie weggetreten“ vom 17. Dezember mit seinen übertriebenen und teilweise bewusst falschen Aussagen erneut das Geschehene auf seine Person zu konzentrieren.

Tatsache ist - alles was SR Waibel direkt betrifft sind die beiden angeblichen Schiedsrichterbeleidigungen (u.a. „solle seinen Schiedsrichterschein abgeben“) – diese wurden aber vom Kreissportgericht abgewiesen und „lediglich“ als Unsportlichkeit bewertet.

Besonders bedenklich sehen wir seinen Kommentar zum Sportgericht:

„Meine Schiedsrichterkollegen haben mich schon vorgewarnt, dass es die Parteien vor dem Sportgericht im Allgemeinen mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Was während der Verhandlung geschah, übertraf meine schlimmsten Befürchtungen“.

Dies ist eine unverschämte Beschuldigung der beiden Vereine aus dem Mund des Schiedsrichters!

Tatsache ist auch, dass zentrale Aussagen von SR Waibel beim Sportgericht von mehreren unabhängigen Zeugen widerlegt und vom Kreissportgericht als falsch bewertet wurden. Angemerkt werden darf auch, dass die Aussagen von SR Waibel im besagten Interview teilweise von seinem vor dem Sportgericht geschilderten Ausführungen erheblich abweichen.

Nach Jahren bester Zusammenarbeit mit der Sportredaktion des Weilheimer Tagblatts sind wir von der permanenten und sich seit November immer wieder wiederholenden negativen Berichterstattung über den ASV Antdorf überrascht.

Es wurde in den mittlerweile 12! aufeinanderfolgenden Artikeln von Christian Heinrich immer nur die einseitige Sichtweise von Schiedsrichter Waibel und Schiedsrichterobmann Wind wiedergegeben - offensichtlich ohne den Wahrheitsgehalt derer zumindest zu hinterfragen.

Trotz der bevorstehenden Anhörung vor dem Kreissportgericht am 4. Dezember wurde bereits eine Vorverurteilung des ASV-Trainers Hans-Peter Oswald und des ASV-Spielers Nico Spasic betrieben.

Der “Provokateur“ vom FSV Höhenrain fand aber in keinem der Berichte eine namentliche Erwähnung.

Zwei Tage nach der Anhörung erschien schon wieder ein tendenziöser Artikel – obwohl noch gar kein Urteil vom Kreissportgerichts veröffentlicht wurde.

Was kam letztendlich beim immer wieder zitierten „Skandalspiel“ heraus ?

Das Kreissportgericht sprach folgende Urteile:

50 € Geldstrafe für Trainer Hans-Peter Oswald (ASV) wegen unsportlichen Verhaltens (Rote Karte wegen Reklamieren)

2 Spiele Sperre für Nico Spasic (ASV) wegen unsportlichen Verhaltens (Rote Karte wegen angeblicher Beleidigung)

6 Spiele Sperre für Nico Spasic (ASV) wegen (nicht bewiesener) Tätlichkeit im Kabinengang

2 Spiele Sperre für Tim Closs (FSV Höhenrain) wegen unsportlichen Verhaltens (Provokation des Gegners nach Spielende)

Der Redakteur Heinrich reagierte auf die Urteile des Sportgericht recht gereizt und bezeichnete das Ganze in seinem Kommentar vom 06.02.2020 den „Kuhhandel von Benediktbeuern“!

Uns ist es dennoch wichtig zu erwähnen, dass der ASV Antdorf die derzeit breit diskutierten Fälle von Gewalttaten im Fußball - gerade auch gegen Schiedsrichter - absolut verurteilt.

Gewalt, aber auch verbale Ausfälle haben im Sport und auch allgemein in unserer Gesellschaft nichts zu suchen!

Der ASV Antdorf pflegte bisher immer ein gutes Verhältnis zu den Schiedsrichtern des Zugspitzkreises. Das zeigt sich auch daran, dass Saisonabschlussturniere oder Schulungen der Schiedsrichter öfter mal beim ASV Antdorf abgehalten wurden.

Umso irritierter sind wir darüber, dass seit Wochen auf dem Rücken des ASV Antdorf „Schiedsrichterpolitik“ betrieben wird.

Es ist jetzt allerdings der Punkt erreicht, an dem wir unseren Verein schützen und unsere Sicht der Dinge darstellen müssen. Bisher haben wir aus Rücksicht auf die laufenden Verfahren darauf verzichtet.

Sollte weiterhin mittels Falschaussagen Stimmung zu Lasten des ASV Antdorf betrieben werden, behalten wir uns rechtliche Schritte vor.

Antdorf, den 22. Februar 2020

Anton Panholzer

ASV Antdorf – 1. Vorstand

Aufrufe: 023.2.2020, 12:08 Uhr
Luca WanhöferAutor