2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
ASV Spieler Nikola Spasic (links) muss wegen Schiedsrichterbeleidigung vor das Sportgericht Ralf Ruder
ASV Spieler Nikola Spasic (links) muss wegen Schiedsrichterbeleidigung vor das Sportgericht Ralf Ruder

Opfer und mutmaßliche Täter: Skandalspiel heute vor dem Sportgericht

Skandalspiel des FSV Höhenrain vor Sportgericht

Antdorf/Höhenrain – Die Vorfälle beim Spiel der Kreisklasse 3 zwischen dem FSV Höhenrain und dem ASV Antdorf vom 10. November (Endstand 3:2 für Höhenrain) werden am heutigen Mittwochabend in Benediktbeuern vor dem Kreissportgericht Zugspitze verhandelt

Antdorf/Höhenrain Die Vorfälle beim Spiel der Kreisklasse 3 zwischen dem FSV Höhenrain und dem ASV Antdorf vom 10. November (Endstand 3:2 für Höhenrain) werden am heutigen Mittwochabend in Benediktbeuern vor dem Kreissportgericht Zugspitze verhandelt. Nach Abpfiff der Begegnung war es zu Tumulten auf dem Platz gekommen. Außerdem wurde ein Höhenrainer Spieler eigenem Bekunden nach im Kabinentrakt von einem Antdorfer niedergeschlagen, was dieser jedoch bestreitet (wir berichteten).

Laut Auskunft der Polizei besteht kein Zweifel, dass sich während der Tat außer den beiden Fußballern niemand im Kabinengang befand. Allerdings weichen die Beteiligten in ihrer Darstellung der Ereignisse voneinander ab. Der Höhenrainer, der während und nach dem Spiel den Antdorfer mit einer Affengeste provoziert hatte, habe einen Schlag auf dem Kopf gespürt. Dann sei er ausgerutscht und mit Kopf und Rücken auf den Boden aufgeschlagen. Im Fallen habe er den Täter deutlich erkannt. Der Antdorfer räumt zwar ein, dass er im Gang gewesen sei, er streitet jedoch ab, zugeschlagen zu haben. Vielmehr habe er den Provokateur nur mit der Schulter berührt, der sich dann habe fallen lassen. Die Polizei schließt aus, dass eine dritte Person an der Auseinandersetzung beteiligt war. Sie sucht aber weiterhin nach Zeugen, die zur Aufklärung des Falles beitragen können.

Waibel: „Ich habe aus meiner staatsbürgerlichen Pflicht heraus gehandelt"

Auch Schiedsrichter Vitus Waibel kann zum Tatvorgang keine Aussage machen. Als er vom Ordnungsdienst in die Kabine geleitet wurde, lag der Höhenrainer schon am Boden, neben ihm stand der Antdorfer. Außerdem kümmerte sich bereits eine Frau um den Verletzten. Der Referee verständigte daraufhin die Polizei, weil für ihn womöglich eine Straftat vorlag. „Ich habe aus meiner staatsbürgerlichen Pflicht heraus gehandelt und nicht als Schiedsrichter“, so Waibel.

Vor dem Kreissportgericht wird Waibel wegen der Vorfälle als Zeuge genauso gehört werden wie die Verantwortlichen der beiden involvierten Vereine. Außerdem wird noch gegen Antdorfs Trainer Hans-Peter Oswald und ASV-Spieler Nikola Spasic wegen Schiedsrichterbeleidigung verhandelt. Auch der Höhenrainer Spieler, der den mutmaßlichen Täter zuvor provoziert hatte, muss sich vor den Sportrichtern verantworten.

Die Führung des FSV Höhenrain hat dem Provokateur inzwischen klargemacht, dass sie sein Verhalten in keiner Weise billigt. „Das hat der Spieler aber auch selbst eingesehen“, räumte Höhenrains Vorsitzender Christian Feirer ein. Während gegen seinen Kicker vom Sportgericht wegen Unsportlichkeit ermittelt wird, muss sich der FSV wegen Verletzung der Platzordnung verantworten. „Da bin ich selber überrascht, was wir falsch gemacht haben“, so Feirer. Er ist gespannt, was das Sportgericht seinem Verein vorzuwerfen hat.

Aufrufe: 04.12.2019, 09:44 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Christian HeinrichAutor