2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Norbert Herrmann

Simbach: Schwarz macht weiter und hofft auf baldige Grenzöffnung

Der Ex-Profi geht bei den Innstädtern bereits in sein fünftes Trainerjahr +++ Die Österreich-Fraktion des Bezirksligisten darf derzeit nicht nach Niederbayern einreisen

Fünf Zweitliga-Einsätze und 32 Spiele (vier Tore) in der 3. Liga stehen in der Vita von Heiko Schwarz, der beim Traditionsverein Energie Cottbus groß wurde. Eine Reihe von Verletzungen zwangen den Mittelfeldmann seine Profi-Laufbahn bereits mit 26 Jahren zu beenden. Seit mittlerweile fünf Jahren kickt Schwarz beim ASCK Simbach und ist seit Sommer 2017 auch Chefanweiser der Innstädter. Die Liaison, in der es bislang Höhen (Bezirksliga-Meisterschaft 2018) und Tiefen (Landesliga-Abstieg 2019) gab, wird mindestens um eine weitere Saison fortgesetzt.

"Simbach ist für mich eine zweite Heimat geworden, zumal ich hier auch privat sesshaft geworden bin und mit meiner Partnerin heuer auch den Hausbau in Angriff nehmen werde. Mit den Verantwortlichen des ASCK verstehe ich mich prima und auch zur Mannschaft habe ich ein gutes Verhältnis. Daher hat nichts gegen die Fortsetzung der Zusammenarbeit gesprochen", berichtet der 31-Jährige, der sich mit seinem Gefolge in der Warteschleife befindet. "Seit Oktober standen wir nicht mehr gemeinsam auf dem Platz. Das ist schon ein sehr komisches Gefühl, auch wenn natürlich in dieser verrückten Zeit alle Vereine die gleichen Probleme haben", sagt Schwarz, der gespannt ist, ob die Saison noch planmäßig zu Ende gebracht werden kann: "Wenn weiter alles nur von den Inzidenzwerten abhängig gemacht wird, bin ich skeptisch. Bei uns in der Bezirksliga West spielen Teams aus vier verschiedenen Landkreisen, das ist nicht unproblematisch. Ein größerer Hotspot kann reichen, um die 100er-Marke, die nach der aktuellen Regelung ab dem 5. April für den Fußball maßgebend ist, zu übersteigen. Aber wir müssen jetzt einfach abwarten, wie sich die Lage entwickelt."

Zum Thema Saison-Fortsetzung: »Wenn weiter alles nur von den Inzidenzwerten abhängig gemacht wird, bin ich skeptisch

Die Simbacher Fußballer haben noch mit einer ganz anderen Problematik zu kämpfen, da im Kader des Bezirksligisten einige Spieler stehen, die im unmittelbar angrenzenden Österreich leben. "Derzeit dürfen unsere Össis nicht einreisen. Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, dass sich das so schnell ändern wird", orakelt Heiko Schwarz, dessen Team vor allem auf Vize-Kapitän Haris Sistek nur schwer verzichten könnte. Wenn die Runde fertig gespielt werden kann, brauchen Schlettwagner, Fuchshuber & Co. wohl noch mindestens zehn Zähler, um für eine weitere Bezirksliga-Spielzeit planen zu können. "Uns ist der Ernst der Lage bewusst. In dieser verdammt engen Liga muss man sich jeden Punkt und Sieg hart erarbeiten. An einem guten Tag haben wir aber auch die Qualität, um fast jeden Gegner schlagen zu können", meint Simbachs Chefanweiser, dessen Schützlinge im März individuelle Trainingspläne abarbeiten müssen. "Sollten wir im April wirklich mit dem regulären Mannschaftstraining starten können, wollen wir gleich mit spielerischen und taktischen Schwerpunkten loslegen", informiert der ASCK-Übungsleiter.

Neuzugänge kann der Ex-Landesligist derzeit noch nicht präsentieren. "Es laufen ein paar Gespräche, noch ist aber nichts spruchreif", verrät Schwarz, der zumindest weiterhin auf das vorhandene Personal bauen kann: "Aus unserem derzeitigen Stammkader haben alle Akteure für die kommende Saison zugesagt. Das ist erfreulich und auch ein Beweis, dass es in unserer Truppe zu 100 Prozent stimmt." Dennoch würde sich der Routinier gerne die eine oder andere Verstärkung wünschen. "Ich hoffe natürlich schon, dass sich noch etwas tut. Der Spielermarkt ist aber begrenzt und sehr umkämpft. Spieler, die einem weiterhelfen, zu bekommen, wird immer schwieriger", seufzt der frühere Profifußballer.

Aufrufe: 09.3.2021, 12:15 Uhr
Thomas SeidlAutor