2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Langquaid (in blau) ging aus dem Derby gegen Abensberg (weiß) als Sieger hervor. Fotos: Roloff
Langquaid (in blau) ging aus dem Derby gegen Abensberg (weiß) als Sieger hervor. Fotos: Roloff

Langquaid schlägt dezimierte Babonen

Laabertaler gewinnen Bezirksliga-Derby mit 3:2. Spitzenreiter ATSV hadert bei 0:0 gegen Verfolger mit Chancenverwertung.

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In der Fußball-Bezirksliga West bleibt der ATSV Kelheim nach einer Nullnummer zu Hause gegen die DJK SV Altdorf Tabellenführer, da auch der VfB Straubing nicht über ein Remis hinauskam. Der TSV Langquaid setzte sich in Überzahl mit einem 3:2 (1:1) im Derby gegen Schlusslicht TSV Abensberg von den hinteren Rängen ab.

Als „niederschmetternd“ bezeichnete Abensbergs Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger die Niederlage seiner Elf im Laabertal. Vor allem mit zwei Szenen haderten die Babonen: In der 31. Minute kassierten die Gäste das 0:1 aus einem Handelfmeter. „Ich frage mich, wo unser David Babic seinen Arm hintun soll, wenn er aus kurzer Distanz angeschossen wird“, so Kneitinger. Zusätzlich zum Strafstoß-Tor durch Hannes Wagner erhielt Babic Gelb – und flog unmittelbar nach Wiederanpfiff (46.) mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl brachte Doppeltorschütze Marian Littel (49./79.) die Abensberger auf die Verliererstraße.

Rote Karte nach dem Schlusspfiff
Langquaids Trainer Helmut Wirth sprach von einem „verdienten Sieg“ seiner Elf. „Die Teams sind sich auf Augenhöhe begegnet, beide Reihen zeigten großen Kampfgeist. Unsere beiden schönen Tore nach der Pause haben uns zurecht den Erfolg beschert.“

Die Gastgeber waren zu Beginn besser im Spiel. Stefan Schmidl (13.) erzielte ein Tor, allerdings aus Abseitsposition. Auf der Gegenseite umkurvte Daniel Nutz Langquaids Keeper Christoph Stuhlfelder, setzte das Leder aber neben den Kasten (16.). Der Handelfmeter brachte die Hausherren in Front. „Wir waren bis dahin viel zu passiv“, bemängelte Kneitinger. Das Gegentor rüttelte das Schlusslicht aber wach und Michael Keil (40.) traf nach einer Flanke von Nutz zum 1:1. Plötzlich gewann der Gast Oberhand und hatte bis zur Pause Gelegenheiten von Keil und Nutz. Das 2:1 blieb aber Langquaid kurz nach Babic’ Platzverweis vorbehalten. Littel köpfte nach Hereingabe von Daniel Dollmann ein. Mit einer schönen Einzelaktion setzte Littel zehn Minuten vor Schluss das 3:1 drauf. Matthias Blomberger verkürzte in der 86. Minute. Zweimal hatte Abensberg zwischenzeitlich einen Elfmeter gefordert, einmal nach Handspiel, einmal nach Foul an Peter Schöttl.

„Wir haben aus drei Spitzenspielen sieben Punkte mitgenommen – da ist ein 0:0 kein Fehlschlag.“ Michael Stuhlfelder

Am Schluss wurde es turbulent. Zunächst musste Wagner in der Nachspielzeit gehen (90.+3, wh. Foulspiel). Und nach (!) dem Schlusspfiff handelte sich Abensbergs Max Glamsch Rot ein, weil er dem Schiedsrichter deutliche Worte sagte. „Ich weiß nicht, ob der Schiri auf seine Leistung stolz sein darf – er gab 13 Gelbe Karten in einer Partie, die in keiner Phase überhart war“, setzte Kneitinger verschnupft hinzu.


„Wir sind auf dem richtigen Weg“
Ähnliche Turbulenzen und Tore blieben im Schlager beim ATSV aus. Kelheim agierte vor allem vor der Pause stark. Alexander Rott hatte zwei gute Chancen, ein Kopfball von Dominik Berkmüller verfehlte knapp den Einschlag. „In der ersten Halbzeit müssen wir in Führung gehen“, erklärte ATSV-Spielertrainer Michael Stuhlfelder später. Gästetorwart Christoph Wittmann hielt Altdorf im Spiel. Nach dem Seitenwechsel hatte der Tabellenführer weiterhin mehr vom Spiel. „Aber wir waren nicht mehr so zwingend“, meinte Stuhlfelder. Von Altdorf kam gar nicht, „ich hätte die Gäste stärker eingeschätzt“. Dem möglichen Sieg mochte Stuhlfelder nicht nachtrauern. „Wir haben aus drei Spitzenspielen in Folge sieben Punkte geholt. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Aufrufe: 024.9.2017, 20:05 Uhr
Martin RutrechtAutor