In der Fußball-Bezirksliga West bleibt der ATSV Kelheim nach einer Nullnummer zu Hause gegen die DJK SV Altdorf Tabellenführer, da auch der VfB Straubing nicht über ein Remis hinauskam. Der TSV Langquaid setzte sich in Überzahl mit einem 3:2 (1:1) im Derby gegen Schlusslicht TSV Abensberg von den hinteren Rängen ab.
Als „niederschmetternd“ bezeichnete Abensbergs Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger die Niederlage seiner Elf im Laabertal. Vor allem mit zwei Szenen haderten die Babonen: In der 31. Minute kassierten die Gäste das 0:1 aus einem Handelfmeter. „Ich frage mich, wo unser David Babic seinen Arm hintun soll, wenn er aus kurzer Distanz angeschossen wird“, so Kneitinger. Zusätzlich zum Strafstoß-Tor durch Hannes Wagner erhielt Babic Gelb – und flog unmittelbar nach Wiederanpfiff (46.) mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl brachte Doppeltorschütze Marian Littel (49./79.) die Abensberger auf die Verliererstraße.
Rote Karte nach dem SchlusspfiffDie Gastgeber waren zu Beginn besser im Spiel. Stefan Schmidl (13.) erzielte ein Tor, allerdings aus Abseitsposition. Auf der Gegenseite umkurvte Daniel Nutz Langquaids Keeper Christoph Stuhlfelder, setzte das Leder aber neben den Kasten (16.). Der Handelfmeter brachte die Hausherren in Front. „Wir waren bis dahin viel zu passiv“, bemängelte Kneitinger. Das Gegentor rüttelte das Schlusslicht aber wach und Michael Keil (40.) traf nach einer Flanke von Nutz zum 1:1. Plötzlich gewann der Gast Oberhand und hatte bis zur Pause Gelegenheiten von Keil und Nutz. Das 2:1 blieb aber Langquaid kurz nach Babic’ Platzverweis vorbehalten. Littel köpfte nach Hereingabe von Daniel Dollmann ein. Mit einer schönen Einzelaktion setzte Littel zehn Minuten vor Schluss das 3:1 drauf. Matthias Blomberger verkürzte in der 86. Minute. Zweimal hatte Abensberg zwischenzeitlich einen Elfmeter gefordert, einmal nach Handspiel, einmal nach Foul an Peter Schöttl.
„Wir haben aus drei Spitzenspielen sieben Punkte mitgenommen – da ist ein 0:0 kein Fehlschlag.“ Michael Stuhlfelder
Am Schluss wurde es turbulent. Zunächst musste Wagner in der Nachspielzeit gehen (90.+3, wh. Foulspiel). Und nach (!) dem Schlusspfiff handelte sich Abensbergs Max Glamsch Rot ein, weil er dem Schiedsrichter deutliche Worte sagte. „Ich weiß nicht, ob der Schiri auf seine Leistung stolz sein darf – er gab 13 Gelbe Karten in einer Partie, die in keiner Phase überhart war“, setzte Kneitinger verschnupft hinzu.