2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der Ball rollt jetzt in der Halle: Am Wochenende beginnen die Herren-Kreismeisterschaften mit vier Gruppen in Kelheim. Foto: Kahler
Der Ball rollt jetzt in der Halle: Am Wochenende beginnen die Herren-Kreismeisterschaften mit vier Gruppen in Kelheim. Foto: Kahler

Auch Ex-Bayernliga-Spieler will Spaß

Hallenkreismeisterschaft startet am Samstag in Kelheim +++ Zum Futsal bleibt das Verhältnis kühl – aber edle Techniker kommen.

Die Bande war über Jahrzehnte die Leitlinie im Hallenfußball. Die Variante Futsal verzichtet auf diese Umrandung – so auch bei der Landshuter Herren-Kreismeisterschaft, die am Wochenende in Kelheim (Städtische Halle) startet. Auf elf Vorrunden-Gruppen verteilen sich 58 angemeldete Teams. Angeführt von den Bezirksligisten TSV Langquaid und TSV Abensberg werfen auch knapp zwei Dutzend Landkreis-Vereine den Hut in den Ring. Das durchgängige Motto: Spaß haben und nur nicht verletzen.

„Begeisterte Hallenspieler drückt es sofort aufs Parkett.“ Sebastian Kneitinger

Mit einem Kelheimer Reigen eröffnet die Gruppe 1 am Samstag, 12 Uhr, den Parketttanz (Spielzeit pro Partie: 14 Minuten). Feine Techniker hat dabei Mitfavorit Abensberg an Bord, vor allem mit Daniel Nutz und Shkelzen Syla. Gespannt darf man auf den 23-jährigen Nutz sein, der seine Ausbildung beim SSV Jahn Regensburg genoss und drei Jahre beim TSV Bogen in der Bayernliga kickte, ehe er zu seinem Heimatverein zurückkehrte.

Die einen wollen – andere flüchten
Die Babonen werden – wie viele andere Mannschaften auch – einen Mix aus erster und zweiter Truppe präsentieren. „Für uns steht der Spaß im Vordergrund“, sagt TSV-Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger. „Die Resonanz auf Futsal ist zweigeteilt. Begeisterte Hallenspieler drückt es sofort wieder in die Halle. Andere freuen sich, mal weniger vom Fußball zu hören, und kurieren Wehwehchen aus.“

„Futsal ist nach wie vor nicht so beliebt.“ Daniel Neubaur

Daniel Neubaur von Gruppengegner TSV Neustadt wird so schnell kein Freund des Parketts: „Futsal ist nach wie vor nicht so beliebt. Auf das ATSV-Hallenturnier freuen wir uns eher“, sagt der Abteilungsleiter. Der „Spaß an der Freud’“ gehe in der Truppe vor. „Wir hatten in der Kreisklasse mit vielen Verletzten zu kämpfen. Diese sollen die Winterpause für die Regeneration nutzen.“ Auch Liga-Kollege SV Saal geht die Aufgabe gelassen an. Der Spaß am Futsal und Verletzungsfreiheit sollen laut Trainer Robert Steger im Vordergrund stehen. „Was unter dem Strich heraus schaut, lassen wir auf uns zukommen“, so Steger.

„Beim Futsal kannst du nicht darauf hoffen, dass ein schlechter Pass von der Bande zurückspringt.“ Harald Forster

Gewandelt hat sich die Meinung bei Harald Forster, dem früheren Abteilungsleiter und jetzigen Pressewart des SC Kelheim, der ebenfalls in Staffel 1 antritt. „Zu Futsal habe ich zwischenzeitlich eine andere, sehr positive Einstellung. Einen richtig guten Fußballer wirst du nur beim Futsal sehen. Du kannst nicht darauf hoffen, dass ein schlecht gespielter Pass von der Bande wieder zurückkommt. Und du wirst vor allem nicht dafür belohnt, wenn du am Tor vorbei schießt.“

Brandler sehen „lockere Einheit“
In seiner Gruppe sieht der A-Klassist „eigentlich keine Chance – doch die wollen wir nutzen“. Zu den Außenseitern zählt auch der TSV Rohr. Unberechenbar dürfte die SG SV Adlhausen/TSV Langquaid II sein. Denn Dietmar Listl, 2. Abteilungsleiter des TSV, kündigt an: „Wir werden das Team bunt mischen.“ Die erste Garde, , ist erst am Sonntag, 12 Uhr, in Pool 3 gefordert.

In der zweiten Gruppe am Samstag, 16 Uhr, laufen aus der Landkreis-Riege die Spfr. Essing und der FC Kelheim auf – Letztere heuer beim ATSV-Turnier der große Renner. Am Sonntag zum „Zwölfe-Läuten“ nehmen es in Staffel 3 Langquaid, SV Niederleierndorf, FSV Sandharlanden und SV Kelheimwinzer mit TSV Hofkirchen und TSV Ergoldsbach auf. Winzer will die erste Reihe schicken. „Vorrangig geht es uns darum, dass sich niemand verletzt“, sagt Spielertrainer Alexander Sommer. „Die Jungs sollen Spaß am Fußball haben.“

Niederleierndorf, Spitzenreiter der Kreisklasse Laaber, taxiert das Feld mit Zurückhaltung. „Wir sind in einer schweren Gruppe mit guten Hallenteams gelandet. Da wir in den letzten Jahren nicht Futsal gespielt haben, dürften wir zu den Außenseitern zählen“, sagt Coach Andreas Breundl. In dieser Rolle möchte der SV mit Spielfreude zur Sache gehen – „und auch die ein oder andere Partie gewinnen“.

Der Sonntag ruft um 16 Uhr noch die rein mit Kelheimer Teams besetzte Gruppe 4 auf. Angeführt wird das Tableau vom Kreisligisten SV Ihrlerstein, Champion des ATSV-Hallenkicks 2017. „Wir sehen die Hallenrunde als lockere Einheit. Die meisten Leistungsträger sind froh über eine Auszeit“, sagt Abteilungsleiter Ralf Graßl. Ligarivale TV Schierling sowie SG Wildenberg/Biburg, SpVgg Weltenburg und TSV Offenstetten sind die Widersacher. Die Hallertauer FC Walkertshofen, FC Mainburg und SV Puttenhausen sind in den Gruppen am nächsten Wochenende in Landshut vertreten.

Aufrufe: 023.11.2017, 19:00 Uhr
ear/marAutor