Damen: 1.Liga spannender als in den Jahren zuvor?

1.Liga

Jahrelang beherrschten Bettemburg und Junglinster den luxemburgischen Frauenfußball. In der vergangenen Saison deutete sich bereits ein Machtwechsel an, da Junglinster nachließ und Racing an deren Stelle trat. Und genau das könnte sich auch in der Spielzeit 2019-2020 fortsetzen! Wie bereits der Superpokal andeutete, wird es sicherlich keine einfache Saison für Meister Bettemburg werden, zumal Schlüsselspielerinnen wie dos Santos, Marin und Oswald wohl noch eine gewisse Zeit fehlen werden. Racing hat sich weiter verstärkt und u.a. Stürmerin Andrade von Niederkorn zurückgeholt. Neben diesen beiden Topfavoriten stechen auch Niederkorn und vor allem Mamer mit starken Kadern hervor. Ob Junglinster, wo im letzten Jahr nicht alles glatt lief, zum erweiterten Kreis der Favoriten gezählt werden kann, muss die Anfangsphase der Saison zeigen, doch so stark wie noch vor wenigen Jahren scheint der FC Jeunesse aktuell nicht aufgestellt zu sein.

Die Entente Wormeldingen könnte mit etwas mehr Konstanz ebenfalls ein Wörtchen mitreden, doch dazu müsste schon alles perfekt passen. Das Erreichen des Pokalfinales in der vergangenen Saison hat aber auf jeden Fall aufhorchen lassen! Vor einem Jahr läutete man in Ell einen Umbruch ein, so dass der Pokalfinalist von 2018 keine überragende Saison spielte, wovon man aber ausging. Wie weit der Umbruch jetzt vollzogen ist, muss man abwarten. Auch vorne könnte man Probleme haben, da Topstürmerin Hanna Thill nach Bettemburg gewechselt ist. Immer wieder für Überraschungen gut sein kann die Entente Itzig-Cebra, während man bei der Entente Rosport so schnell wie möglich die Klasse halten und nicht wieder in die Relegation will. „Hauptziel dieses Jahr ist der sichere Klassenerhalt ohne Zittern und Bangen und wenn möglich die großen Mannschaften zum Verzweifeln bringen“ so Trainer Chrëscht Schartz gegenüber FuPa. Aufgrund der allgemeinen Entwicklung ist wohl auch für Wintger ein Mittelfeldplatz das höchste der Gefühle. Bei den Aufsteigern darf man vor allem auf Diekirch gespannt sein, ein Club, der sich in den vergangenen Jahren fast heimlich still und leise im Frauenfußball ganz nach oben gearbeitet hat. Wenn man sich schnell genug an den höheren Rhythmus gewöhnt, kann man eine interessante Saison spielen. Bei Fola wird dagegen der Klassenerhalt höchste Priorität haben.

2.Liga

Aufgrund des Rückzugs von Schifflingen gibt es nur einen Absteiger, dagegen drei Aufsteiger im Unterhaus. Da Bettemburg II, Cebra-Itzig II und Ell II nicht aufsteigen können (es sei denn, die 1.Mannschaft würde absteigen), darf man gespannt sein, wer um den Aufstieg mitspielen wird. Hier muss man sicherlich die Entente Differdingen-Luna wieder auf der Rechnung haben, die im vergangenen Jahr bekanntlich erst im Barragespiel an der Entente Rosport scheiterte. Hesperingen ließ nach einer starken Hinrunde erst nach der Winterpause die Felle davon schwimmen und will sicher auch in diesem Jahr wieder versuchen, oben dabei zu sein! Absteiger Fels muss beweisen, dass man die Saison im Oberhaus ohne Substanzverlust überstanden hat, um in der 2.Liga oben mitspielen zu können. Mit mehr Konstanz könnte auch Pratzerthal-Redingen oben angreifen, das in dieser Saison nicht mehr als Entente unterwegs sein wird.

3.Liga

Die unterste Spielklasse, die als einzige über 14 Mannschaften verfügt, startet bereits am morgigen Mittwoch in die neue Saison. Bissen, das innerhalb von zwei Jahren ganz nach unten durchgereicht wurde, kann auf diesem Level sicherlich als einer der Favoriten angesehen werden. Auch für Diekirch II ist der Weg offen in die 2.Liga, falls die 1.Mannschaft den Klassenerhalt in der 1.Klasse schafft. Gespannt sein darf man auf Mertzig, das erstmals mit einer Mannschaft im Frauenfußball teilnimmt. Käerjeng tritt dagegen als alleinstehende Mannschaft ohne die Entente mit Rodange an.