2024-05-08T11:10:30.900Z

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Grossveranstaltungen bleiben im Moment tabu -
Grossveranstaltungen bleiben im Moment tabu - – Foto: www.paulmedia.lu (Archiv)

Ratlosigkeit nach Regierungserklärung

FLF-Präsident wird zusehends skeptischer, was den Saisonabschluss betrifft +++ Entscheidung aber erst nach der kommenden UEFA-Konferenz +++ Unklare Aussage von Premier Bettel

Natürlich, es gibt zur Zeit immer noch viel Wichtigeres als Sport und Fußball. Trotzdem erhofften nicht nur wir uns gestern, dass etwas mehr Klarheit herrschen würde in Sachen Sportbetrieb. Doch dem ist noch nicht ganz so, auch wenn die FLF erste Tendenzen erkennen ließ.

„Och gréisser Evenementer, ob kultureller oder och am Beräich vum Sport solle bis den 31.Juli net organiséiert ginn“ lautet das Zitat von Premierminister Xavier Bettel, das in der gestrigen Pressekonferenz den Sport betraf. Da der luxemburgische Fußball aber mit Ausnahme von wenigen Derbys, Pokal-, Barrage- und z.Z. nicht stattfindenden Länderspielen kaum richtig große Events auf regelmäßiger Basis veranstaltet, stellte sich die Frage ob das nun das Aus für die Fussballsaison bedeuten würde oder nicht. Auf die Frage, was denn genau eine Grossveranstaltung sei, antwortete Bettel laut wort.lu Folgendes: „Eine Großveranstaltung ist eine Veranstaltung, bei der Hunderte Menschen zusammenkommen - Volksfeste eben“. Während der Einführung des Lockdowns verbot man zuerst Veranstaltungen mit über tausend Teilnehmern und untersagte dann relativ schnell alle Veranstaltungen. Die Rückkehr zur Normalität ist natürlich schwierig, aber wenn man während der Eindämmungsphase klare Zahlen nannte, wieso ist das jetzt nicht möglich?

Was nun den Fußball betrifft, zeigte sich FLF-Präsident Paul Philipp gestern – ebenfalls gegenüber wort.lu – skeptisch, was eine Fortsetzung der Meisterschaften betrifft. Der Verband, dessen Verwaltungsrat morgen per Video tagt, will aber die UEFA-Konferenz vom kommenden Dienstag abwarten und die anschließende Entscheidung, die Donnerstag veröffentlicht werden soll. Es scheint nachvollziehbar, dass die FLF noch warten will, um nicht die luxemburgischen Clubs zu bestrafen, die sich für den europäischen Wettbewerb qualifizieren würden. Gegebenenfalls will man die Wechselfristen anpassen, was aber erst entschieden werden kann, wenn man endgültig weiß, wie und ob die Saison 2019-2020 weiterläuft. Eine Änderung des Meisterschaftsmodus steht nicht zur Diskussion, dagegen aber sehr wohl ein verspäteter Anfang der Spielzeit 2020-2021. Mehr zu diesen Themen folgt also erst in rund einer Woche. In diesem Sinne hoffen wir, dass die Corona-Krise bald überstanden ist, damit wir uns wieder ganz der schönsten Nebensache der Welt widmen können - „Brot und Spiele“ sozusagen!

Aufrufe: 016.4.2020, 09:30 Uhr
Paul KrierAutor