2024-05-10T08:19:16.237Z

Kommentar
Wacker Innsbruck überlegte, eine Forfait-Niederlage wegen Corona in Kauf zu nehmen -
Wacker Innsbruck überlegte, eine Forfait-Niederlage wegen Corona in Kauf zu nehmen - – Foto: Mike Megapix

In Österreich: Forfait wegen Corona?

Wacker Innsbruck nimmt für das für morgen angesetzte Spiele eine kampflose Niederlage in Kauf +++ der Sport rückt in den Hintergrund

Stellt euch vor, eure Mannschaft muss bei einem Gegner antreten, bei dem drei Spieler positiv auf Covid 19 getestet wurden! Bestimmt gibt es einfachere Entscheidungen zu fällen. In der zweiten österreichischen Liga war bzw. ist dies nun der Fall beim Gastspiel von Wacker Innsbruck beim Kapfenberger SV. In den vergangenen Wochen wurden mehrere Kapfenberger Spieler positiv getestet, das Spiel gegen Innsbruck mehrfach und schliesslich auf morgen, Dienstag, verlegt. In Innsbruck machte man sich große Sorgen und war bereit, eine Forfait-Niederlage in Kauf zu nehmen, da man sich unsicher fühlte. Die österreichische Bundesliga war als Schlichter gefordert, da Kapfenberg zugab, sich unabsichtlich aufgrund eines internen Kommunikationsfehlers nicht exakt an die Corona-Vorschriften gehalten zu haben. All dies berichtet die Tiroler Tageszeitung.

Noch kann man in Luxemburg nicht sagen, was in einem solchen Fall passieren wird. Erst diese Woche wird in der „Chamber“ über ein neues Corona-Gesetz entschieden, in dem auch endgültige Lockerungen im Sport kommen werden, wodurch das Fußballspielen an sich überhaupt erst wieder möglich werden sollte. Allgemeine Hygienevorschriften gibt es bekanntlich bereits und diese werden auch weiterhin Bestand haben. Doch der Fall aus Österreich zeigt, dass trotz aller Maßnahmen das Virus weiter ungeahnte Folgen haben kann. Und der Fußball sowie der Sport im Allgemeinen wären gut beraten, wenn es vor Saisonbeginn klare Regeln geben würde, wie in einem solchen Fall vorzugehen ist, damit sich höhere Gewalt – um die es sich bei Erkrankungen ja handelt – nicht auf sportliche Ergebnisse auswirkt!

Aufrufe: 013.7.2020, 08:08 Uhr
Paul KrierAutor