2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der TSV Langquaid (blau) und der ATSV Kelheim (grün) können mit dem Wochenende zufrieden sein.  <em>Foto: Rutrecht</em>
Der TSV Langquaid (blau) und der ATSV Kelheim (grün) können mit dem Wochenende zufrieden sein. <em>Foto: Rutrecht</em>

Anlaufprobleme bei den Babonen

Mit einer 1:3-Niederlage kehren die Abensberger aus Vilsbiburg heim. Die Kelheimer und die Langquaider Bezirksliga-Kicker können punkten.

Die ersten Punkte in der jungen Saison wollten die Langquaider am Wochenende einfahren – und es ist ihnen geglückt. Mit 3:1 (0:0) rangen sie den SV Hebertsfelden nieder. Langquaids sportlicher Leiter, Franz Fuchsbrunner, ist zufrieden. „Das Spiel war ausgeglichen. Die erste Halbzeit waren wir ein bisschen besser.“ Aber der frühere Landesligist Hebertsfelden verteidigte sein Tor erfolgreich. Es dauerte zehn Minuten in der zweiten Halbzeit, bis der Knoten platzte: Johannes Pernpeintner traf zum 1:0 für die Gastgeber. „Wieder durch eine Standard-Situation“, so Fuchsbrunners Urteil, gelang den Gästen der Ausgleich. Martin Stefcak traf vor den 150 Zuschauern in der 72. Minute zum 1:1. Aber nur eine Minute später legte Gerhard Dachs zum 2:1 nach. „Dann sind die natürlich angerannt. Und mehr oder weniger haben wir dann einen Befreiungsschlag gemacht.“ Die endgültige Entscheidung fiel in der 91. Minute: Dachs ergatterte im Mittelfeld den Ball und sah, dass der gegnerische Torwart sich rund 25 Meter aus seinem Kasten heraus gewagt hatte. Mit einem Gewaltschuss zog er ab aufs Tor. Der gegnerische Schlussmann kam noch ran, lenkte die Kugel an die Latte, von da prallte sie gegen seinen Rücken und sprang über die Torlinie zum 3:1-Endstand. „Wir haben drei Punkte, die Mannschaft hat alles gegeben – und wir haben noch Luft nach oben“, zog Fuchsbrunner sein Fazit. „Wir haben diesmal das Glück gehabt, das wir vergangene Woche gegen Kelheim nicht so hatten.“

TSV Velden – ATSV Kelheim: Mit drei Punkten in der Tasche reisten die ATSV-Kicker nach Velden, und mit sechs kehrten sie nach Kelheim zurück. Ein Auftakt nach Maß – das sagt auch Team Koordinator Jan Schandri. Die Kelheimer starteten druckvoll und erarbeiteten sich Chancen und Standartsituationen. „Allein in den ersten paar Minuten hatten wir drei, vier Ecken – aber halt kein Tor“, sagte Schandri nach dem Match. Allerdings passierte der Abwehr in der 22. Minute ein Malheur – Foulspiel an Sebastian Holzeder – und Schiedsrichterin Josefa Putz zeigte auf den Kelheimer Punkt. Nicht ganz unumstritten, wie Schandri sagte. Veldens Ralf Klingmann verwandelte den fälligen Foulelfmeter jedenfalls sicher. Aber fast im Gegenzug glich Timo Bachschmid mit seinem Treffer zum 1:1 aus (24.). Die Kelheimer ackerten und erarbeiteten sich Chancen, so wie in der 28. bei der nur noch Veldens guter Schlussman Fabian Worschech gerade noch klären konnte, oder in der 41. als die nächste Gelegenheit torlos ausging. Kurz vor Abpfiff der ersten Hälfte dann die Belohnung: Timo Bachschmid traf zum 1:2. Diesen Vorsprung brachten die Kelheimer mit ins Ziel. „Wir müssen unsere Chancen effektiver nutzen. Dann hätte es zur Halbzeit schon ein bis drei Tore mehr für uns heißen können.“ Aber das sei Arbeit für das Training der kommenden Wochen. „Trotzdem: Hut ab vor der Leistung der beiden Torwarte. Die haben beide heute ein tolles Spiel geliefert.“ Unterm Strich „bin ich zufrieden. Sechs Punkte aus zwei Spielen – das ist absolut im Soll. Unser Ziel ist es jetzt die Liga so schnell wie möglich zu sichern, um einfach den Rücken frei zu haben.“

TSV Vilsbiburg – TSV Abensberg: Zwei Spiele – zwei Niederlagen. Diesen Saisonauftakt hatten sich die Verantwortlichen beim TSV Abensberg anders vorgestellt. „Es war klar, dass es schwierig wird, weil die Gegner sehr gut sind“, sagte Abensbergs Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger am Sonntagabend. „Heute haben wir verdient verloren, weil der Gegner uns taktisch, wie läuferisch überlegen war.“ Es begann vielversprechend: In der 16. Minute ein guter Pass in den Strafraum und David Scheer ist zur Stelle – 0:1. Nach einer halben Stunde hatte Vilsbiburg gefühlt die Oberhand. Aber die Bonen fanden immer wieder Lücken, um einen Hebel anzusetzen und kamen zu Chancen. Dann in der 33. Minute kam Daniel Werners Hereingabe auf Betim Nikqi und der zieht aus rund 15 Metern zum 1:1-Ausgleich ab. Nach der Pause wurde es ruppiger. Fabian Gruber (TSVV) zieht aus 25 Metern ab und lässt Abensbergs Keeper beim 2:1 chancenlos. Dann in der 77. Minute der Schock für die Vilsbiburger Fans: Valon Kastrati foult einen Babonen im Mittelfeld – und sieht dafür rot. „Eine Verteidigungsaktion ohne Aussicht auf den Ball: Da hat der Spieler Daniel Nutz umgegrätscht. Wir hoffen, dass er nicht schwerer verletzt ist.“ Nutz musste vom Platz und behandelt werden. Abensberg spielte nun in Überzahl – konnte aber die Vilsbiburger nicht bremsen. In der 82. wollte Matthias Zinkl eigentlich nach einer steilen Hereingabe eine Vorlage liefern – traf aber selber zum 3:1 und die Fans auf den Rängen tobten. Auch Sebastian Bäcker (Abensberg) handelte sich in der 89. Minute noch eine Rote Karte ein. „Ich hab es nicht genau gesehen“, sagte Kneitinger. Aber es müsse wohl eine Frustaktion gewesen sein. Für Abensberg stehen mit Simbach, Straubing und Geiselhöring in den kommenden beiden Wochen die drei vielleicht härtesten Nüsse der Liga auf dem Plan. „Da müssen wir nochmal deutlich zulegen, damit wir da bestehen können.“

Aufrufe: 030.7.2017, 20:54 Uhr
Von Heiner StöckerAutor