Alles neu macht der BFV: Spielgruppentagung im Kreis Ost

Der Rückblick

Nach zwölf Jahren verabschiedete sich mit der Kreisreform der bisherige Spielgruppenleiter Markus Geißinger, im einstigen Fußballkreis Bayerwald ein angesehener und verdienter BFV-Funktionär. Seine letzte Amtshandlung war der Rückblick auf die vergangene Saison 2017/18. Diese hatte es laut Geißinger "in sich". Grund dafür seien aber nicht die Vereine gewesen, sondern die Witterung. So mussten im Herbst 2017 sowie im Frühjahr 2018 viele Spiele wegen Dauerregen, Eis und Schnee verschoben werden.

44 Spiele "9 gegen 9"

"Letztlich haben wir es aber dann doch wieder geschafft, die Saison fertig zu spielen", resümierte Geißinger, der in diesem Zusammenhang vor allem die betroffenen Vereine für ihr hervorragendes Krisenmanagement lobte. Kritik gab es hingegen für zahlreiche Sportgerichtsurteile wegen Nichtantretens einer Mannschaft - im Zuständigkeitsbereich von Markus Geißinger 18 an der Zahl. "Vor allem zum Ende der Saison hat es viele Absagen gegeben - nicht gut."

Gut angenommen werde die Möglichkeit, dass Reserven auch "9 gegen 9" spielen können. Insgesamt 44 Spiele wurden im Geißinger-Bereich auf diese Art und Weise bestritten. "Diese Spielform hat sich bewährt und dafür gesorgt, dass viele Spielausfälle verhindert werden konnten."

Die Neuen

Künftig für die A-Klassen Waldkirchen und Grafenau sowie für die Kreisklasse Freyung zuständig ist der neue Spielgruppenleiter Marcus Haas. Der 35-Jährige aus Lalling, der eng mit dem Fußball im unteren Wald verbunden ist, hat eine lange Karriere als Spieler und Funktionär hinter sich. Neben seinem Heimatverein Untermitterdorf kickte er auch für Bischofsmais, Kirchberg im Wald und Grafenau. Als Funktionär war er für Untermitterdorf, Bischofsmais und Grafenau aktiv. All diese Ämter hat Marcus Haas nun abgegeben, um sich auf seine neue Funktion konzentrieren zu können.

Das sind die neuen Verantwortlichen

"Marcus folgt auf Markus - ansonsten wird sich nichts ändern", beschrieb der neue Spielgruppenleiter die aktuelle Situation. "Es soll wie gehabt weitergehen, der Wechsel soll nicht spürbar sein. Und ich bitte alle, uns Fehler - vor allem am Anfang - zu verzeihen." Haas' Stellvertreter ist seit Kurzem Andi Holler, langjähriger Torwart bei der Spvgg Kirchdorf-Eppenschlag und Jugendtrainer beim SV Kirchberg im Wald.

Schiedsrichter

Fabian Kilger, Schiedsrichterobmann der Gruppe Wolfstein, appellierte noch einmal an alle Vereine, Interessierte für den Neulingslehrgang, der am 14. Juli startet, anzusprechen und anzumelden. "Wir brauchen unbedingt neue Schiedsrichter, um sicherzustellen, dass auch künftig alle Spiele besetzt werden können."

Coaching-Zone einrichten

Obwohl Kilger von einem guten Miteinander mit Spielern und Vereinen sprach, gab er den Anwesenden Hausaufgaben mit nach Hause. Um den Schiedsrichtern die Spielleitung zu vereinfachen, sollen Dinge wie Leiter Ordnungsdienst, Platzaufbau (Netze prüfen, Linien markieren, Coaching-Zone", Trikotfarben bereits im Vorfeld durch den Heimatverein geklärt und dem Referee mitgeteilt werden.

Sportgericht

Im Zuge der Kreisreform wurden auch die Zuständigkeiten der Sportgerichte angepasst. Der Fußballkreis Niederbayern Ost wird künftig zwei Sportgerichte haben - das Kreisspportgericht (KSG) II ist für die A-Klassen Grafenau und Waldkirchen sowie für die Kreisklasse Freyung zuständig. Die Sitzungen, in denen Sportgerichtsfälle behandelt werden, finden immer mittwochs statt - donnerstags werden die Urteile dann den Vereinen mitgeteilt.

Trikotnummer 88 darf nicht vergeben werden

Sportgerichtsmitglied Sepp Hartl ging nochmal auf Strafmaße bei Notbremsen und Spielabsagen ein - und zeigte auf, wie Einspruch bzw. Berufung gegen ein Urteil eingelegt werden können. "Hoffentlich haben wir nicht all zu viel miteinander zu tun", so Sepp Hartl augenzwinkernd.

Weitere wichtige Änderungen

- der jüngere A-Jugend-Jahrgang darf künftig mit Vollendung des 18. Lebensjahres im Herrenbereich eingesetzt werden

- Totopokalspiele gelten künftig als Privatspiele

- zwischen dem 1. und 28. Februar 2019 können Spiele - nach Absprache mit dem Gegner - kostenlos verlegt werden

- die Trikotnummer 88 darf nicht mehr vergeben werden

- die bekannte 10-Tages-Frist wird auf 15 Tage erweitert

- Nichtaufstiegsberechtigte Reserven dürfen fünf Spieler einwechseln bzw. auswechseln

- bei Spielen gegen ausländische Mannschaften muss ein entsprechendes Formular beachtet werden

- Live-Ticker-Beteiligung ist gut, soll aber noch ausgebaut und zu seiner Selbstverständlichkeit werden

- Eintritt: Herren - 4 Euro; Ermäßigte - 3 Euro