2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Die nächste Pleite vermeiden will Verbandsligist FC 07 Bensheim. Gegen Spitzenreiter Bad Vilbel will Trainer Brenner daher das System umstellen.      Archivfoto: Sascha Lotz
Die nächste Pleite vermeiden will Verbandsligist FC 07 Bensheim. Gegen Spitzenreiter Bad Vilbel will Trainer Brenner daher das System umstellen. Archivfoto: Sascha Lotz

Brenner hat keine Lust mehr auf Pleiten

Verbandsliga Süd: Trainer des FC Bensheim stellt gegen Bad Vilbel sein System um / Derby in der Heimstättensiedlung

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In der Verbandsliga Süd tritt bereits am Freitag der FC 07 Bensheim bei Spitzenreiter Bad Vilbel an. Am Sonntag treffen die Rot-Weiss Darmstadt und der FC Alsbach im Nachbarschaftsderby aufeinander. Germania Ober-Roden empfängt den Tabellenzweiten Türk Friedberg. Mit dem SV Sandzak Ffm zu Gast erwartet die Viktoria Urberach ein Kellerduell. Die TS Ober-Roden ist spielfrei und greift erst am 28.10 gegen die Viktoria Nidda wieder ins Liga geschehen ein.

FV Bad Vilbel - FC 1907 Bensheim (Freitag, 20 Uhr)

Nach drei Niederlagen in den vergangenen vier Partien ist die Zeit gekommen, etwas zu ändern beim FC 07 Bensheim, meint Ludwig Brenner. Der Trainer des Fußball-Verbandsligisten hat sich für eine Systemumstellung entschieden: Statt Ballbesitz-Fußball ist bei den Nullsiebenern nun schnelles vertikales Spiel angesagt. „Wir haben einfach zu viele Fehler im Kombinationsspiel beziehungsweise im Spielaufbau gemacht“, erklärt Brenner den Wechsel der Ausrichtung. Dass die Ballbesitz-Strategie mit der „jungen, talentierten Mannschaft“ (Brenner) in den meisten Begegnungen nicht wie gewünscht funktionierte, erklärt der Übungsleiter unter anderem mit den widrigen personellen Umständen während der Vorbereitung, die das Einstudieren der Abläufe erschwerte. Ursprünglich wollte Brenner das Konzept bis zur Winterpause durchziehen, sieht sich nun aber durch die jüngsten Ergebnisse und die mäßige Leistung in der Vorwoche gegen RW Frankfurt II (1:4) zum Handeln gezwungen. Das neue Konzept hat zum Ziel, nach Ballgewinn im Mitteldrittel das Spiel direkt in die Verteidigungszone des Gegners zu tragen. Im Idealfall soll bereits der erste oder zweite Pass vertikal gespielt werden. Das Ganze soll selbstverständlich gezielt erfolgen, betont Brenner. „Es geht nicht darum, lange Bälle zu schlagen und dann hinterher zu gehen.“ Die neue Konzeption geht bereits heute (20 Uhr) in den Praxistest. Die Nullsiebener müssen bei Spitzenreiter FV Bad Vilbel ran. Brenner, der fast alle Teams der Liga beobachtet hat, zählt den Kontrahenten zu den spielstärksten. Fünf Siege in Folge sind für den FV verbucht. Brenner: „Für uns hängen die Trauben sehr hoch.“


Germania Ober-Roden - Türk Gücü Friedberg (Sonntag, 15 Uhr)

„Am letzten Sonntag haben wir wirklich absolut unnötig verloren“, fasste Ober-Rodens Vorsitzender Norbert Rink die Niederlage gegen den FC Alsbach zusammen. Bidou wird wegen einer gelb-rot Sperre aus dem Spiel gegen Alsbach ausfallen, aber Yilmaz konnte bereits wieder bei der 2. Mannschaft pielen, nach langer Verletzungspause. Ermert befindet sich wieder im Training und wird vielleicht wieder bis Ende des Monats einsatzbereit. Die nächsten zwei Partien werden nicht einfach für die Germania, aber Rink erwartet auch aufschlussreiches: „Der Tabellenzweite ist bei uns zu Gast, das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer, denn sie stehen nicht ohne Grund auf dem zweiten Platz. Danach sind wir spielfrei, aber haben im darauffolgenden Heimspiel den Tabellenführer zu Gast. Das ist kein einfaches Programm, aber es wird uns zeigen, ob wir mit dem oberen Tabellendrittel mithalten können.“


Rot-Weiß Darmstadt - FC Alsbach (Sonntag, 15 Uhr)

„Wir haben einiges an Selbstvertrauen durch den Sieg gegen Ober-Roden tanken können. Das hat man bereits im Training bemerkt. Dazu steht uns ein Derby bevor, dass ist sowieso etwas Besonderes“, sagte Alsbachs Pressesprecher Andreas Rothermel. Die langzeitverletzten Metzger und Bender werden dem FCA weiterhin fehlen, aber Konjicija befindet sich wieder im Training und ist vielleicht am Sonntag bereits wieder eine Option. Beide Mannschaften kennen sich und die Bergsträßer haben die letzten Begegnungen nicht vergessen: „Rot-Weiss hat eine erstklassig besetzte Offensive, aber mit 8 Gegentore in den letzten zwei Spielen, gibt es sicher Punkte an denen wir ansetzen können. In einem Derby geht es sowieso heiß her und in der Heimstättensiedlung werden sicher wieder viele Zuschauer sein. In der Saison 15/16 haben wir beide Spiele gegen die Darmstädter verloren, weshalb das nochmal ein Motivationsschub für uns sein kann. Ich erwarte in jedem Fall einen ganz knappen Ausgang“, so Rothermel weiter. „Die Jungs sind in der Bringschuld, jeder Einzelne muss eine Reaktion zeigen“, erklärte Darmstadts Trainer Dominik Lohrer nach der 0:4-Pleite beim SC Hanau. Aslanca, Schwarz, Götz sowie Scholz fehlen weiterhin verletzt, während ein Einsatz von Klug nach einer schweren Fußprellung noch unsicher. Geschka und Baldes kehren in den Kader zurück, aber aufgrund des Trainingsrückstandes ist ein Einsatz am Sonntag noch jedoch fraglich. Für Lohrer geht es nicht zuletzt um grundsätzliche Dinge, die die Mannschaft wieder auf den Platz bringen muss: „Letztlich ist es egal gegen wen wir aktuell spielen. Wir müssen schauen, erstmal wieder über den Kampf und den Willen auch in ein Spiel zu finden. Derzeit stecken wir fest, aber wir müssen uns von unten absetzen. Da gibt es auch nichts schönzureden, unsere aktuelle Tabellenposition resultiert zum Teil auch einfach daraus, dass die Liga so ausgeglichen ist. Am Sonntag sind die Grundtugenden wie Kampf und Leidenschaft gefragt“,


Viktoria Urberach - Sandzak Frankfurt (Sonntag, 15 Uhr)

„Das letzte Spiel war enttäuschend, aber wir müssen nach vorne schauen. Leider hat sich die Serie von einem Sieg gefolgt von einer Niederlage fortgesetzt. Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren hatten wir zuletzt natürlich wieder eine sehr junge Mannschaft, da sind Formschwankungen sicher zu erwarten, aber alles erklären kann man damit sicher nicht“, fasste Urberachs Co-Trainer Marco Saul die 0:3-Niederlage gegen Nidda zusammen. Scheel wird wegen einer Notbremse im letzten Spiel rotgesperrt ausfallen, aber ansonsten steht potentiell der gesamte Kader zur Verfügung, auch wenn ein paar Spieler noch angeschlagen sind. Obwohl auch Frankfurt zuletzt unterlag, erwartet Saul kein einfaches Spiel: „Man darf sich nicht von dem aktuellen Tabellenplatz täuschen lassen. Frankfurt ist eine spielstarke Mannschaft, die uns einiges abverlangen wird. Es wird viel, viel Laufarbeit nötig, die Räume müssen wir engmachen und Überzahlsituationen schaffen, um eine Chance zu haben. Das große Ziel ist natürlich zu Hause zu gewinnen, aber das wird nicht einfach.“

Aufrufe: 020.10.2017, 04:05 Uhr
Daniel SobotaAutor