2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Ob Rotation oder nicht: An Kelsterbachs Kapitän Manuel May führt bei der Startelf in der Regel kein Weg vorbei. Archivfoto: Lorenz.
Ob Rotation oder nicht: An Kelsterbachs Kapitän Manuel May führt bei der Startelf in der Regel kein Weg vorbei. Archivfoto: Lorenz.

Rotationsmaschine runterfahren

Viktoria Kelsterbach will mit eingespielterer Formation in Zukunft Grundstein für bessere Ergebnisse legen +++ Samstag in Vellmar

KELSTERBACH. Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt, die ist schön. Die Fahrt zum OSC Vellmar ist aber vor allem eins: Ziemlich lang. Um genau zu sein, die längste in der diesjährigen Hessenliga-Saison für Viktoria Kelsterbach. Satte 210 Kilometer einfach haben Spieler und Funktionäre in den Knochen, wenn sie am Samstag im Örtchen im Dunstkreis von Kassel ihre Zelte aufschlagen.

Und wer so weit fährt, der will am liebsten die lange Heimreise auch wieder mit Punkten im Gepäck zurücklegen. "Wir wollen und müssen ein gutes Ergebnis in Vellmar erzielen. Das heißt mindestens einen Punkt holen. Für mich zählt nur das Ergebnis, ob wir schön spielen ist mir ehrlich gesagt momentan relativ egal", gibt Kelsterbachs Coach Ralf Horst die Marschroute für das Spiel vor. Es wird Kelsterbachs achter Anlauf werden, endlich den ersehnten ersten Sieg in der Hessenliga einzufahren. Momentan hat Viktoria die letzten fünf Spiele allesamt verloren, wobei man gegen Fulda beim 0:3 das erste Mal wirklich klar unterlegen war. "Wir hatten noch das Nachholspiel vom Mittwoch in den Knochen und kriegen dann in der vierten Minute einen dummen Elfmeter gegen uns. Fulda ist bisher mit Abstand die stärkste Mannschaft, die ich gesehen habe", relativiert Ralf Horst.

"Selbst geschwächt"

Die Vorzeichen auf ein positives Wochenende sind zumindest auf dem Papier nicht schlecht. Vellmar ist tabellarisch das schwächste Team, auf das Kelsterbach treffen wird. Doch Vorsicht: "Das ist eine ganz erfahrene, eingespielte Truppe, die schon seit Jahren in der Hessenliga spielt", warnt Ralf Horst. Richtig eingespielt dürfte die Viktoria hingegen auch nach sieben Spielen noch nicht wirklich sein. Grund dafür ist das Rotationsprinzip, dem sich das Trainerteam bis dato verschrieben hatte. Doch in Zukunft soll damit Schluss sein, beziehungsweise nur noch in Maßen ausgetauscht werden. "Wir haben am Wochenende zu viel rotiert und uns dadurch selbst geschwächt. Das muss ich auf meine Kappe nehmen", räumt Ralf Horst ein.

Thomasberger bald wieder fit

Konkret meint er damit, Christopher Krause und Marc Eichfelder zu Beginn auf der Bank zu lassen. Horst weiter: "Auch wenn sie vielleicht ein wenig müde waren: In Zukunft werden die Spieler dann auch spielen. Es sollen immer die besten elf spielen." Das Korsett bestehend aus Kapitän Manuel May, Innenverteidiger Sebastian Weigand, Rechtsverteidiger Timo Gürtler, Flügelspielern Marc Eichfelder und Chris Krause sowie Offensivmann Dominic Machado sollte also in Zukunft regelmäßige Einsatzzeiten erhalten. Beim Platz in der Sturmspitze erhält der nach wie vor torlose Alex Scholz weiter das Vertrauen, ebenso wie der aktuelle Keeper Nemanja Saula, der sich durch das urlaubsbedingte Fehlen von Steve Wagner den Platz zwischen den Pfosten sicherte. Ferner könnte auch nach überstandener Innenbandverletzung Leistungsträger Maxi Thomasberger wieder in den Defensivverbund zurückkehren. Horst: "Er kann Samstag schon im Kader stehen."

Aufrufe: 07.9.2016, 06:00 Uhr
Philipp DurilloAutor