2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Unionfan Sven Köhler, Initiator der Mal-Aktion, mit Martin Dausch (r.). Foto: Rubert, Bunkus
Unionfan Sven Köhler, Initiator der Mal-Aktion, mit Martin Dausch (r.). Foto: Rubert, Bunkus

Union: Ein Abend wie gemalt

Mal-Aktion von Fans: Riesenunterstützung wegen krankem Sohn von Martin Dausch

Erst war es nur eine Stimme, dann mehr. Am Ende das ganze Stadion. Lautstark skandierten die Rot-Weißen den Namen von Martin Dausch. Der hatte eigentlich gar nicht so viel mit dem 2:1-Sieg des 1. FC Union Berlin gegen Fortuna Düsseldorf zu tun, weil er erst in der Schlussphase eingewechselt worden war. Doch alle wollten ihm zeigen: Wir stehen hinter dir. Wir helfen, wo wir können, beim Kampf gegen die verflixte Augenkrankheit Aniridie, die bei seinem sechs Monate altes Söhnchen Luca diagnostiziert wurde.

Dausch war gerührt. „Ich muss sagen, mir fehlen echt die Worte. Was das alles für Kreise zieht. Wahnsinn. Das hätte ich nie gedacht. Ich kann einfach nur Danke sagen. All den Fans und all den Menschen, die das hier möglich gemacht haben.“

Es ist in der Tat nicht Fußballalltag, wenn die Fans ihre heiligen Zaunfahnen ohne Murren hinter selbstgemalten Bildern mit bunten Augen verschwinden lassen. Die Bilder waren am Sonntag ihm Rahmen der Aktion „Gemeinsam sehen, Union leben“ gemalt und am Montag gegen eine Spende im Stadion verkauft worden.

Es war ein Abend wie gemalt. Sportlich, wie menschlich. „Wir wissen noch gar nicht genau, wie viel Geld jetzt zusammengekommen ist. Bislang haben wir 7747,50 Euro. Und wir haben noch einen Rieseneimer Hartgeld auszuzählen“, sagte Unions Pressesprecher Christian Arbeit. In Köpenick geht man aber davon aus, dass die fünfstellige Marke durchbrochen wird.

Ein Dankeschön an Union und an Martin nebst seiner Lisa kam auch von Denice Toews-Hennig, der 1. Vorsitzenden des Vereins AWS Aniridie-Wagr. Seit vier Jahren arbeiten sie daran, diese angeborene Sehbehinderung (fehlende Regenbogenhaut) aus ihrem Schattendasein rauszuholen, damit sie besser erforscht und Therapien gefunden werden können. Seitdem die Dauschens an die Öffentlichkeit gingen, trudelten schon 21.610 Euro an Spenden in Oberfranken am Sitz der Stiftung ein. „Wir sind sprachlos und können in Worten kaum ausdrücken was dieser Zuspruch und die Hilfe für uns bedeutet“, so Denice Toews-Hennig.

Und das Ende ist noch nicht erreicht. Spätestens ab Montag hängen die restlichen Augenplakate in einer Ausstellung im Rathaus Köpenick. Und hoffen auf ein neues Zuhause bei weiteren Spendern.

Spendenkonto gegen Aniridie: So können sie direkt spenden und unterstützen: AWS Aniridie-Wagr e.V.; Konto Nr.: 100 132 837, BLZ: 770 918 00 bei der Raiffeisen Volksbank Lichtenfels

Aufrufe: 021.8.2013, 12:43 Uhr
Berliner-KURIER.de / M. BunkusAutor