2024-04-25T14:35:39.956Z

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Jose Fernandez rechnet mit dem 1. FC Türk Geisweid ab. Er wirft seinem Ex-Klub u.a. Unehrlichkeit und Unseriosität vor.
Jose Fernandez rechnet mit dem 1. FC Türk Geisweid ab. Er wirft seinem Ex-Klub u.a. Unehrlichkeit und Unseriosität vor. – Foto: mk

"Unseriös und unehrlich"

Entlassener Coach Jose Fernandez rechnet mit 1. FC Türk Geisweid ab

Wenige Tage nach seiner überraschenden Entlassung durch den Fußball-Bezirksligisten 1. FC Türk Geisweid hat sich Trainer Jose Fernandez zu Wort gemeldet und Stellung zu den Ausführungen des Sportlichen Leiters Ibrahim Yürekten genommen. Dieser hatte den Schritt des Tabellen-Neunten mit „rein sportlichen“ Argumenten begründet.

„Wir haben vor der Saison gute Spieler dazubekommen – von denen auch nur drei eingeschlagen haben –, aber es wurde kein Wort über einen Aufstieg gesprochen. Im Gegenteil, man wollte längerfristig zusammen arbeiten und etwas aufbauen. Von sieben Spielen waren eineinhalb schlecht. Gegen Salchendorf war mindestens ein Punkt, bei konsequenter Chancenverwertung sogar ein Sieg drin. Dann wären wir oben dabei gewesen. Ich bin sehr enttäuscht und sehr sauer, dass gewisse Punkte, die den Verantwortlichen nicht passen, nicht einfach angesprochen wurden. Zumal wir in der Vorwoche bei LWL och 5:1 gewonnen haben“, sagte Fernandez im Gespräch mit FuPa Südwestfalen.

In den wenigen Monaten beim Bezirksligisten habe er schon „ etwas verändert“, so Fernandez. „Wir haben an der Disziplin und den vielen Gegentoren gearbeitet. Letztes Jahr war der Start schlechter, jetzt sind wir gut dabei. Die Trainingsbeteiligung war auch gut. Schade ist, dass wir vier, fünf Punkte mehr haben müssten, da wir drei Mal Führungen aus der Hand gegeben haben“, sagte der Ex-Coach, dessen Amtszeit bei „Türk“ letztlich nur sieben Spiele dauerte.

Am frühen Montagmorgen nach der 1:2-Niederlage gegen Spitzenreiter Germania Salchendorf habe er eine Nachricht zur Einladung „auf einen Kaffee“ vom Sportlichen Leiter Ibrahim Yürekten erhalten, erzählte Fernandez. „Mir kam das direkt spanisch vor, weil am Sonntagabend schon Vorstands- und Sponsorensitzung war. Auf meine Nachfrage wurde mir dann um 7.45 Uhr mitgeteilt, dass ich freigestellt bin. Ich habe dann sofort aufgelegt. Die Art und Weise ist unseriös und unehrlich“, sagte der Coach, der zuvor drei Jahre bei Grün-Weiß Siegen tätig war.

Während er auf dem Lindenberg in Ruhe arbeiten konnte, habe er in Geisweid andere Erfahrungen machen müssen, so Fernandez: „Am liebsten wäre es einigen gewesen, dass nach Namen aufgestellt worden wäre. Aber es gibt für mich als Trainer auch andere Beweggründe, warum ein Spieler nicht spielt, der auf dem Papier vielleicht besser ist. Ich lasse mir nicht in die Aufstellung oder taktische Angelegenheiten reinreden, von daher hat es vielleicht auch nicht gepasst.“

Worte, die zeigen, dass es intern einige Querelen gab. Jose Fernandez will damit jetzt schnellstmöglich abschließen und erklärte abschließend: „Der Mannschaft wünsche ich für die Zukunft alles Gute, denn der mache ich keinen Vorwurf. Ganz im Gegenteil, die Jungs haben in der kurzen Zeit viel umgesetzt, was ich von einer Mannschaft erwarte.“
Aufrufe: 023.10.2020, 12:35 Uhr
Pascal MlyniecAutor