Noch ist kein Ende in Sicht im Konflikt um den DFB-Pokal zwischen Türkgücü München, dem FC Schweinfurt und dem Bayerischen Fußball Verband (BFV).
München – Sportlich läuft es für Türkgücü München super. Der Liganeuling überzeugte in den Auftritten gegen Bayern II (2:2) und Kaiserslautern (3:0) . Abseits des Platzes könnte es nun aber erneut zu Ärger kommen. Am Mittwoch gab das Landgericht München bekannt, dass der Bayerische Fußball-Verband entweder Türkgücü für die erste Runde des DFB-Pokals meldet oder die Spielordnung erneut ändert, um Schweinfurt 05 rechtmäßig benennen zu können.
Ein „Teilerfolg“ für den Münchner Verein (Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny), ein Rückschlag für Schweinfurt. Nach der Urteilsverkündung sprach Markus Wolf, Geschäftsführer der Unterfranken, nun davon, dass man „zum ersten Mal alles hinterfragen“ werde: „Zudem müssen wir nun erst einmal in den Austausch mit dem BFV treten. Vielleicht hat sich Türkgücü München ein Eigentor geschossen.“
Von einem Eigentor möchte Kothny jedoch nichts wissen. „Die Äußerungen aus Schweinfurt rufen bei mir nur Unverständnis hervor. Ich weiß überhaupt nicht, was sie jetzt noch überprüfen wollen. Vielleicht ihre eigene Meldung zum DFB-Pokal, die nicht rechtens war“, sagte der 23-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung.
Der Verein von Präsident Hasan Kivran hatte in der Vergangenheit betont, dass er sich nur an den Deal – Türkgücü wird Meister und steigt in die dritte Liga auf, Schweinfurt nimmt am DFB-Pokal teil – halten, wenn die Schweinfurter den rechtmäßigen Aufstieg der Münchner nicht anzweifeln. Dass der Club beim DFB aber schließlich doch Einblicke in die Lizenzierungsunterlagen forderte, stieß den Verantwortlichen bei Türkgücü bitter auf. „Das Nachkarten aus Schweinfurt und das Gerichtsurteil bestätigen unseren Weg. Dass die kurzfristige Änderung der Ordnung vom 1. September der kartellrechtlichen Überprüfung nicht standhielt, zeigt auch, dass es richtig war, auf die Umsetzung der Spielordnung vom 5. Mai zu pochen“, sagt Kothny. Dass Schweinfurt nun eventuell auch den Aufstieg rechtlich hinterfragen könnte, bereitet Kothny keine Sorgen: „Wir haben hart genug dafür gearbeitet, dass wir in der dritten Liga spielen können. Unseren Status als Drittligist erneut anzuzweifeln, ist daher aussichtslos.“
Während der Zwist mit Schweinfurt in die nächste Runde geht, bereitet sich das Team von Coach Alexander Schmidt auf das Spiel in Mannheim am Samstag (14.00 Uhr) vor. (NICO-MARIUS SCHMITZ)