2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Unterschiedsspieler: Christian Knorr (re.) drehte gegen Sand mit einem Doppelpack den Spieß um. Foto: Udo Weller
Unterschiedsspieler: Christian Knorr (re.) drehte gegen Sand mit einem Doppelpack den Spieß um. Foto: Udo Weller

Klosterer erobern die Tabellenspitze

Der SV Seligenporten tut sich gegen Sand lange sehr schwer und gerät in Rückstand, bevor Knorr den Spieß umdreht.

Der SV Seligenporten nutzt nach der Niederlage des SC Eltersdorf die Gunst der Stunde und setzt sich mit einem 2:1 (0:1)-Erfolg gegen den 1. FC Sand an die Tabellenspitze.

Allerdings taten sich die Klosterer gegen ihren diszipliniert auftretenden Kontrahenten recht schwer und sicherten sich ihren neunten Sieg im zehnten Ligaspiel erst in der Schlussphase. „Es war für uns ein hartes Stück Arbeit gegen einen in der ersten Halbzeit sehr tief stehenden FC Sand. Mit zunehmender Spieldauer haben wir immer mehr Lücken gefunden und schließlich einen verdienten Sieg geholt“, musste SVS-Trainer Gerd Klaus nach dem Schlusspfiff erstmal tief durchatmen.

Eine Veränderung in der Startelf
Der Coach vertraute weitestgehend seiner Formation, die in Abtswind mit 5:0 brillierte und brachte lediglich Manfred Strobel für den beruflich verhinderten Andreas Schuster als linken Außenverteidiger. Wie erwartet kontrollierten die Klosterer sofort das Spiel und führten den Ball zumeist in ihren Reihen. Dass diese optische Überlegenheit nicht fruchtete, lag zum einen daran, dass es den Hausherren zunächst an der richtigen Spielfreude mangelte, der Gast aber auch die Räume sehr gut dicht machte. So dauerte es fast eine Viertelstunde, ehe der SVS das erste Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte, als FCS-Keeper Markus Geier einen Schuss von Raffael Kobrowski nicht festhalten konnte, der heraneilende David Ekern die Kugel dann aber nicht unter Kontrolle brachte.

In der Folge wurde den 253 Zuschauern wenig konstruktives Geboten. Beide Teams leisteten sich etliche Ballverluste und versuchten ihre Glück mit langen Bällen, die dann überwiegend beim falschen Abnehmer landeten. Bislang also eher eine laue Partie, ereignete sich in der 35. Minute dann endlich Zählbares. SVS-Torhüter Jan Kowalewski vermochte einen eigentlich nicht allzu gefährlichen 35-Meter Freistoß von Johannes Bechmann nicht festzuhalten, so dass der goldrichtig stehende Shaban Rugovaj keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz zum 1:0 für Sand abzustauben.

Einwechslung ändert Spielstatik
Zu Beginn des zweiten Durchgangs nahm Klaus mit Nico Moos einen defensiven Akteur vom Feld und brachte dafür Stürmer Bernd Rosinger. Seit einiger Zeit unter Problemen am Knöchel leidend, meldete sich „Rose“ nun rechtzeitig schmerzfrei. Diese Einwechslung, gepaart mit den nun auf Seiten des FCS aufgrund der vielen Laufarbeit allmählich nachlassenden Kräften, veränderte die Statik des Spiels nachhaltig. Nun packten die Klosterer und insbesondere der bislang fast komplett abgemeldete Mergim Bajrami ihre Spielfreude aus. Köpfte Ekern einen Bajrami-Freistoß noch knapp daneben (49.), klingelte es fünf Zeigerumdrehungen später im Sander Kasten. Eine halbhohe Flanke des sich auf rechts durchspielenden Kobrowski, lenkte Christian Knorr mit einer schönen Direktabnahme ins Netz – 1:1. Sand aber brach nun nicht zusammen, sondern kreierte, nicht zuletzt dadurch bedingt, dass sich der SVS immer wieder überflüssige Ballverluste leistete, so manchen Konter, verstand es jedoch nicht, diese gewinnbringend abzuschließen.

Knorr hätte bereits in der 69. Minute das Spiel drehen können, schob aber die Kugel freistehend am Pfosten vorbei ins Aus. Diesen Ärger münzte er wenig später in eine wunderbare Einzelaktion um, als er in Arien-Robben-Manier von links an der Strafraumlinie in die Mitte zog und nach zweimaligem Antäuschen die Kugel zum 2:1-Siegtor ins lange Ecke dirigierte.

Aufrufe: 08.9.2019, 15:00 Uhr
Von Udo WellerAutor