2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
Plänitz und die Chamer brachten den 1:0-Vorsprung gegen den FC Sand nicht ins Ziel und verabschieden sich mit einem Punkt in die Pause. Foto: Tschannerl
Plänitz und die Chamer brachten den 1:0-Vorsprung gegen den FC Sand nicht ins Ziel und verabschieden sich mit einem Punkt in die Pause. Foto: Tschannerl

Kalte Dusche in der letzten Minute

Der ASV Cham sah gegen den FC Sand schon wie der sichere Sieger aus. Kurz vor Schluss gelang den Gästen noch das 1:1.

Während sich der ASV Cham in der Vorwoche beim Gastspiel in Abtswind noch über den späten Siegtreffer und damit drei Punkte freuen konnte, musste er am letzten Spieltag des Jahres eine bittere Pille schlucken. Die Mannschaft von Trainer Andreas Lengsfeld lag gegen den Drittletzten FC Sand am Main bis zur 89. Minute mit 1:0 in Führung und sah vor den 250 Zuschauern im Kappenberger Sportzentrum schon wie der sichere Sieger aus. Am Ende hieß es 1:1.

Buchstäblich in letzter Sekunde starteten die Unterfranken nach einem abgefangenen Chamer Eckball nochmals einen Offensivlauf. FC-Torjäger Shaban Rugovaj wurde an der Strafraumgrenze freigespielt. Er zog ab und ließ Chams Keeper Stefan Riederer mit seinem platzierten Flachschuss ins rechte Eck keine Abwehrmöglichkeit. Während sich die Schlereth-Elf mit diesem einen Punkt einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf erkämpfen konnte, mussten sich die Rot-Weißen dieses Mal mit einem Punkt diesmal zufriedengeben, obwohl sicherlich mehr möglich gewesen wäre für die Chamer.

Trotzdem kann man beim Aufsteiger durchaus von einem erfolgreichen Jahr sprechen. Nach dem Aufstieg überwintern Brandl & Co. auf Platz neun und hat sich mit acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze ein komfortables Polster erarbeitet nach 20 Spieltagen. In den ersten zehn Minuten taten sich die Chamer noch schwer und kamen erst anschließend besser in die Partie. In der 20. Minute hatten die Hausherren die erste dicke Möglichkeit, um in Führung zu gehen. Nach einem Konter über Engl brachte Bierlmeier den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Stefan Meyer goldrichtig stand. Das Leder ging aus Kurzdistanz ans Aluminium. Kurz prüfte Lieder mit einem verdeckten Schuss FC-Schlussmann Markus Geiger (26.). Nach einer Ecke von Lieder war der Chamer Führungstreffer fällig. Michael Plänitz war mitaufgerückt und drückte den Ball per Kopf zum 1:0 über die Linie (31.)

Nach der Pause machten die Chamer zunächst da weiter, wo sie aufgehört hatten. Erneut schaffte es Stefan Meyer auf Zuspiel von Engl nicht, den Ball aus Kurzdistanz im leeren Tor unterzubringen (52.). Was die Chamer in der Folgezeit versäumten – sie konnten ihre drückende Überlegenheit einfach nicht in Tore ummünzen. Die Möglichkeiten, das zweite und dritte Tor nachzulegen und damit den Sack frühzeitig zuzumachen waren jedenfalls vorhanden. Der FC Sand steckte allerdings nicht auf und kam zu einigen Möglichkeiten. Einen Aufsetzer von Gonnert konnte ASV-Keeper Riederer gerade noch zur Ecke lenken (68.). Zollner klärte bei einem Schuss von Thorsten Schlereths gerade noch vor der Linie (71.). Auf der Gegenseite holte Geier einen 22-Meter Freistoß von Lieder aus dem Kreuzeck (88.). Eine Minute später bescherte Rugovaj dem FC Sand mit dem späten Ausgleichstreffer noch einen Punkt (89.).

Trainerstimmen
Dieter Schlereth (FC Sand):„Nachdem wir personell große Probleme hatten, bin ich natürlich mit dem 1:1 sehr zufrieden. Aufgrund der zweiten Halbzeit war dieses Unentschieden irgendwie nicht unverdient. Der ASV Cham hat es in der ersten Halbzeit einfach versäumt, den Sack zu zumachen. Wir hatten Glück gehabt, dass nicht noch das zweite oder dritte Tor gefallen ist. Nach der Pause haben wir gekämpft. Und dann ist es halt oftmals so im Fußball, dass man sich das eine Tor zum Schluss auch verdient“.

Andreas Lengsfeld (ASV Cham): „Die ersten zehn Minuten sind wir nicht reingekommen, haben aber dann Zugriff bekommen und waren gut im Spiel. Wir hätten schon früher in Führung gehen müssen. Ganz klar muss man auch das zweite und dritte Tor machen. Sonst ist es halt bis zum Ende hin spannend. Aber das ist halt Fußball. Wir haben ja auch schon davon profitiert. In Abtswind haben wir in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt. Die Schuld muss man immer bei sich selber suchen. Und das tun wir auch“.

Aufrufe: 01.12.2019, 16:46 Uhr
ckmAutor