2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auch wenn der erste Test nach der Winterpause gegen die Profis des SSV Jahn mit 2:8 in die Hose ging, die Club-Amateure sind in dieser Spielzeit auf seinem sehr guten Weg. F: Würthele
Auch wenn der erste Test nach der Winterpause gegen die Profis des SSV Jahn mit 2:8 in die Hose ging, die Club-Amateure sind in dieser Spielzeit auf seinem sehr guten Weg. F: Würthele

Club-Amateure: »Extrem junge Mannschaft« macht Spaß

Neu-Ausrichtung geglückt: Michael Köllners (47) junge Wilde liegen zur Winterpause voll im Soll

Mit Platz sechs in der Winterpause hat die U21 des 1. FC Nürnberg nach 21 Spieltagen in der Regionalliga Bayern einen hervorragenden Zwischenstand aufzuweisen. Die Club-Amateure hatten vor dieser Saison einige Umbaumaßnahmen am Kader und in der sportlichen Leitung zu überstehen. Der Wechsel hin zum neuen Trainer Michael Köllner (47), der zudem auch Leiter des Nachwuchsleitungszentrums (NLZ) und Cheftrainer Nachwuchsbereich ist, ging reibungslos über die Bühne. Der Klassenerhalt sollte bei jetzt schon 32 Punkten keine Hürde sein, somit kann der Ausbildungsauftrag der jungen Truppe mit einem Durchschnittsalter von 21,41 Jahren fortgeführt werden.

Im vorigen Sommer gab es einige Änderungen im Nachwuchsbereich des 1. FC Nürnberg II. Der im Frühjahr installierte neue NLZ-Leiter Michael Köllner, dessen Familie noch in München wohnt, übernahm die U21 von Fußballlehrer Roger Prinzen, der den Club verlassen musste. Der Start gelang mit vier Spielen ohne Niederlage. Allerdings folgten vier Heimniederlagen in Folge, die letzte fiel mit 0:5 gegen die SpVgg Bayreuth heftig aus. "Wir hatten in der Anfangsphase der Saison fast nur englische Wochen, weil wir praktisch jede Woche ein Testspiel hatten", erläutert Köllner. Das zehrte an den Kräften. Just vor Ende dieser Serie gab es die deutliche Pleite gegen Bayreuth, denn anschließen war eine Verschnaufpause für das junge Team anberaumt. Diese vier Heimspielniederlagen brachte das Team aber nicht aus dem Tritt, denn nach den jeweiligen Pleiten wurde jeweils das nachfolgende Auswärtsmatch gewonnen und so geriet der Club nie in Kontakt zu den Gefahrenplätzen wie einige andere Ausbildungsteams.

Köllner: »Wir haben in der Regionalliga das jüngste Team am Start.«

NLZ-Leiter Köllner, der fast rund um die Uhr aktiv ist, beschreibt den bisherigen Verlauf: "Wir hatten teilweise eine Mannschaft auf dem Platz, die im Schnitt jünger als 20 Jahre alt war. Gegen Garching hatten wir beispielsweise acht Spieler in der Startelf, die Jahrgang 1997 sind. Zudem sind wir das einzige Ausbildungsteam, das auf einen älteren und erfahrenen Spieler als Leitwolf verzichtet. Wir haben somit in der Regionalliga Bayern in vielen Spielen das jüngste Team am Start. Da sind Leistungsschwankungen normal." Somit fällt Köllners Fazit durchweg positiv aus: "Wir sind mehr als zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden. Denn wir haben eine extrem junge Mannschaft. Das ist man vor Rückschlägen nie gefeit." Da ist es auch kein Problem, dass das erste Testspiel beim Drittligisten SSV Jahn Regensburg mit 2:8 verloren wurde. Denn der Kader ist nicht üppig, zudem fehlten zwei Spieler wegen Grippe, neben den beiden Dauerverletzten und drei Spieler, die die Vorbereitungsphase bei der Lizenzmannschaft absolvieren.

Österreicher Johannes Kreidl (20) verstärkt den Kader.

Vor Beginn der Restrückrunde mit noch 13 Spielen wird es kleinere Korrekturen am Kader geben. "Wir sind mit 19 Spielern in die Saison gegangen." Ivan Knezevic war zumeist bei den Profis dabei und Christoph Wallner fehlte seit August wegen Kreuzbandriss. Somit hatte Köllner eigentlich nur 16 Feldspieler plus 1 Torwart zur Verfügung. Auf der Torwartposition gab es Bedarf und so wurde nachverpflichtet. Es kommt der 20 Jahre alte Österreicher Johannes Kreidl. Der 1,94 Meter große Rechtsfuß spielte in der Regionalliga Nord beim Hamburger SV II, war im letzten halben Jahr in die finnische 1.Liga verliehen und ist ab sofort spielberechtigt. "Wir freuen uns, dass wir künftig mit Johannes Kreidl einen weiteren talentierten Torhüter in unseren Reihen haben. Er belebt den Konkurrenzkampf und will sich beim Club weiterentwickeln. Wir glauben an sein Potenzial und hoffen, dass er hier in Nürnberg den nächsten Schritt macht", erklärt Michael Köllner und fügt an: "Johannes hatte uns in einem mehrtägigen Probetraining im vergangenen Dezember von seinen Qualitäten überzeugt." Ein Akteur wird den Verein in der Winterpause Richtung Asien verlassen. Michael Köllner wird auch in der kommenden Saison Trainer der U21 bleiben, sein Vertrag gilt über das Saisonende hinaus.







Aufrufe: 016.1.2017, 12:30 Uhr
Dirk MeierAutor