2024-04-30T08:05:46.171Z

Allgemeines

Sebastian Spinrath: Top ausgebildeter Allrounder für den 1. FC Monheim

Fast wäre er Profi geworden, nun sucht der 28-Jährige sein Glück in Monheim.

Der Kontakt ist nie abgerissen. Seit drei Jahren tauschen sich Trainer Dennis Ruess und Sebastian Spinrath regelmäßig aus – und seit wenigen Tagen arbeiten sie beim Oberligisten 1. FC Monheim zusammen.

Während der Coronavirus-Pandemie hat der 28-jährige Spinrath seine Situation bei der SSVg Velbert reflektiert, bevor er sich zu einem Wechsel ins Rheinstadion entschied. „Das Gesamtkonzept in Monheim hat mich von Anfang an total überzeugt. Für einen Oberligisten findet man hier in allen Bereichen herausragende Bedingungen vor“, betont Spinrath, der kurz vor dem Abschluss der Ausbildung zum Versicherungskaufmann steht.

Die ersten zehn Trainingstage dienten auch dazu, dass sich die Zugänge integrieren konnten. Für Spinrath stimmt die Chemie: „Ich weiß nicht, ob ich jemals in einer derartig homogenen Mannschaft gespielt habe. Es fiel mir direkt auf, dass hier ein toller Zusammenhalt herrscht.“ Auch der Grillabend mit den Familien hat dem gelernten Verteidiger gut gefallen. Mit Freude hat Spinnrath festgestellt, dass sein elf Monate junger Sohn sich mit dem achtmonatigen Filius von Teamkollege Benjamin Schütz gleich prächtig verstand.

Lange standen die Chancen gut, dass Spinrath Profi werden könnte. Ab der U12 wurde er zehn Jahre lang in der Jugend- und Seniorenabteilung des 1. FC Köln ausgebildet. Sowohl in der B- als auch in A-Jugend-Bundesliga war er einer der unumstrittenen Leistungsträger. Hier kam Spinrath vor allem als Linksverteidiger und linker Innenverteidiger zum Zuge – bis heute seine Lieblingspositionen. „Basti ist sehr gut ausgebildet worden. Was er macht, hat Hand und Fuß“, lobt Ruess.

Nach der Jugend bekam Spinrath immerhin einen Vertrag in der Kölner Reserve, für die er es in der Regionalliga auf zahlreiche Einsätzen brachte. Nach zwei Jahren zog es ihn dann weiter zum Liga-Rivalen Viktoria Köln. „Es ging beim FC einfach nicht weiter. Irgendwann war für mich ganz klar, dass ich den Durchbruch bis in die Erste Mannschaft nicht schaffen würde. Viktoria-Coach Pele Wollitz wollte mich unbedingt in seiner Mannschaft haben. Zudem konnte ich in der Stadt bleiben“, sagt Spinnrath, der heute in Pulheim wohnt. Bis dahin konzentrierte er sich komplett auf den Fußball.

Nach zwei Spielzeiten bei der Viktoria zog es Spinrath 2015 zum Regionalligisten SC Wiedenbrück. Anschließend probierte er 2017/2018 sein Glück beim Bonner SC. Nach zwei weiteren Jahren in Velbert versucht er es nun in Monheim. „Ich würde das Wort Aufstieg noch nicht in den Mund nehmen. Wir wollen uns Schritt für Schritt weiterentwickeln, wofür wir sowohl qualitativ als auch quantitativ in der großen Liga gut gerüstet sind“, sagt Spinrath.

Den Monheimer Zugang zeichnen etliche Stärken aus. Durch seine hohe Flexibilität und gute taktische Ausbildung kann er linker Verteidiger, Innenverteidiger und Sechser spielen. In Velbert war der 28-Jährige sogar schon mal linker Außenangreifer. „Man wird viel herumgeschoben. Trotzdem entscheidet immer der Trainer, wo er mich braucht“, betont Spinrath, der mit seiner Erfahrung sehr ruhig am Ball agiert.

In Zukunft soll der Allrounder dem FCM Stabilität geben, indem er sein gutes Passspiel und seine Spielübersicht einbringt. „Basti hat einfach eine natürlich Ausstrahlung, die er auf und neben dem Platz mit einbringt. Sowohl klare als auch Risikobälle kann er sehr gut spielen. In der Kabine ist er ruhig. Basti ist kein Dummschwätzer, sondern beobachtet vieles und macht intelligente Scherze“, beschreibt Ruess. In Zweikämpfen will der 1,86 Meter große Spinrath noch entschlossener zu Werke gehen. Zudem soll der linke Fuß noch ausgefeilter werden.

Aufrufe: 031.7.2020, 23:00 Uhr
RP / Fabian SchmittAutor