Mit der Vorlage zum 1:0 von Benjamin Schütz und dem Treffer zum 2:0 erwischte Monheims Leroy Mickels gegen Velbert einen Sahnetag. Nun könnte es sein, dass das Sprungbrett FCM den erst vor kurzem verpflichteten Neuzugang schon früher weiter nach oben katapultiert als zunächst gedacht. Der 22-Jährige absolvierte am Dienstag ein Probetraining beim Drittligisten FC Hansa Rostock und markierte abends beim Testspiel gegen den MSV Pampow den späten 2:2-Ausgleichstreffer für die Hansa-Kogge.
Schon am Mittwoch war Mickels aber wieder zurück in Monheim und wird dort auch mindestens bis zur Winterpause bleiben. "Das war alles mit uns abgesprochen, auch wenn ich von dem Zeitpunkt nicht begeistert war. Wir haben bis zur Pause noch fünf wichtige Partien vor der Brust und das weiß auch Leroy. Für ihn heißt die Priorität Nummer eins bis zum Winter FC Monheim, er kann sich nur bei uns mit guten Leistungen in den Blickpunkt spielen. Von daher ist das für uns in den nächsten fünf Wochen kein Thema mehr", sagt Ruess.
Das kurzfristig anberaumte Testspiel gegen den SSV Berghausen am Dienstagabend hätte Mickels ohnehin verpasst, das FCM-Trainerteam gab gegen den Bezirksligisten nämlich denjenigen die Chance auf Spielzeit, die am vergangenen Wochenende nicht in der Startelf standen. Am Ende setzte sich Monheim nach Treffern von Karim Afkir und Daud Gergery mit 2:0 durch und hätte das Ergebnis durchaus noch höher gestalten können. "Wir haben doch relativ viel liegengelassen, gerade in der ersten Halbzeit", fand Ruess.
Für die nächste Aufgabe in der Oberliga hat sich der Aufsteiger in den letzten beiden Partien eine breite Brust erarbeitet und beim Drittletzten Cronenberger SC darf sich der FCM am Sonntag durchaus etwas ausrechnen (14.30 Uhr).
Für die auf Rang acht geführten Monheimer (23 Punkte) ist aber trotzdem Vorsicht angebracht, denn die Wuppertaler sorgten in dieser Spielzeit schon für faustdicke Überraschungen, auch wenn sie insgesamt erst 13 Zähler einsammeln konnten. So setzte sich der CSC beispielsweise in Velbert mit 3:1 durch und schlug die stark gestartete TuRU Düsseldorf zu Hause mit 2:0. "Für uns gilt es im besten Fall, den Sieg gegen Velbert zu vergolden, aber das wird mit Sicherheit kein Selbstläufer. In dieser Saison kann wirklich jeder jeden schlagen und das müssen wir uns immer wieder vor Augen führen", erklärt Trainer Ruess.
Ob Eray Bastas und Patrick Becker nach ihren Verletzungen rechtzeitig wieder mit an Bord sind, bleibt abzuwarten. Sicher ist derweil, dass Gordon Weniger nach abgesessener Rotsperre wieder spielberechtigt ist.