Miltach: Sich ganz dumm angestellt

Der Außenseiter hielt gut mit im Duell der Ex-Landesligisten, die Spielanteile waren gleich verteilt, ein unbedarfter Zuschauer hätte lange nicht erkennen könne, wer Spitzenreiter und wer Abstiegskandidat sei. Dafür gaben die Hausherren nach 21 ihrem Schicksal den Lauf. Nach einem Foul rund 20 Meter vor dem Tor gab es einen Freistoß für Bach, Miltachs Abwehr und Keeper Nemmer konzentrierten sich aufs Stellen der Mauer, ließen dabei aber völlig außer Acht, dass Schiedsrichter Röhrer das Leder gar nicht gesperrt hatte, weil sich kein Miltacher Spieler vor den Ball stellte. Ex-Bayernliga-Spieler Jordan erkannte die Situation sofort, führte den Freistoß schnell aus und traf ins leere Tor.

Trainer Michael Kufner konnte darüber nur noch den Kopf schütteln, zur Pause war es laut in der Kabine: „So ein Tor habe ich zuletzt in der C-Jugend gesehen. Schade, dass wir erst so ein Gegentor kassieren müssen, um zu verinnerlichen, wie die Regeln sind. Denn man geht als Torwart erst zum Pfosten um die Mauer zu richten, wenn der Ball gesperrt ist, dann muss sich eben einer vor den Ball stellen.“

Damit gewann Tabellenführer Bach natürlich an Sicherheit, in der 32. Minute musste Nemmer das 0:2 verhindern. Die größte Chance auf den Ausgleich vergab in der 34. Minute Welter, als er das Leder über den Keeper lupfte, doch ging die Kugel haarscharf daneben. Im zweiten Abschnitt setzte sich Bretzl durchsetzte, doch sein Abschluss blieb zu ungefährlich. Miltachs eklatante Sturmschwäche ist das größte Handicap in dieser mit der Kreisliga nicht vergleichbaren Leistungsklasse Bezirksliga.

Mitte der zweiten Hälfte Glück für Miltach, als ein Rückpass zu kurz geriet, doch mit vereinten Kräften wurde gerade noch geklärt. Bach blieb mit Standards gefährlich, so fiel in der 72. Minute die Entscheidung durch Eckerts Kopfball nach einer Ecke von Jordan. In der 90. Minute sprang einem Bacher Verteidiger der Ball an die Hand, den Elfmeter verschoss aber Moosburger. Michael Kufner resümierte: „Zwei Standards haben uns das Genick gebrochen, ansonsten haben wir eine ordentliche Leistung gezeigt und gut dagegen gehalten.“