Am 4. August 2007 gastierte die Borussia schon einmal im DFB-Pokal in der MDCC-Arena, damals in der ersten Runde. Von den 22 Akteuren, die den 4:1 Erfolg der Dortmunder auf dem Platz miterlebten, wird am Dienstag niemand mehr aktiv mitwirken. Einzig Mario Kallnik ist verblieben. Der heutige Geschäftsführer des 1. FC Magdeburg bildete damals das Herzstück der blau-weißen Dreierkette und gilt heute als feste Stütze des Magdeburger Aufschwungs.
Doch eines steht auch in diesem Jahr fest: der BVB geht als klarer Favorit in die Partie. Zwar schwächelten die Schwarz-Gelben zuletzt mit Punktverlusten in Nikosia (CL) und Frankfurt (BL), doch ist es dennoch eine Mannschaft mit "Weltklasseformat". "Eine Chance hat man immer, ganz egal wie groß diese ist", blickte FCM-Trainer Härtel auf das Pokalspiel voraus. Zwar sei die Chance gegen die "deutsche Spitzenmannschaft" BVB 09 "nicht ganz so groß", doch wollen die Blau-Weißen einen harten Fight abliefern. Nur so sei es, verbunden mit dem Glück auf eigener Seite, möglich, auch einen um Klassen besseren Gegner aus dem Pokal zu werfen. Doch hielten sich die Borussen in den letzten Jahren in den frühen Runden des DFB-Pokal schadlos, das weiß auch Härtel. Das letzte Mal, dass Dortmund in der 2. Runde ausschied, war in der Saison 10/11; damals hieß es nach Elfmeterschießen 4:2 für die Kickers Offenbach. Selbes möchte der Club am Dienstagabend mit der Unterstützung von über 23.000 Zuschauern - davon circa 2000 aus Dortmund - vollbringen.
"Niemand erwartet etwas von uns. Wir können das Spiel genießen!", münzt Härtel die klare Rolle des Underdogs zum eigenen Vorteil um. "Dann gilt es die Energie von den Rängen zu sammeln und auf dem Platz umzusetzen."
Dass die Fahrt nach Magdeburg kein Kick mit Testspielcharakter wird, weiß auch Borussia-Trainer Peter Bosz: "Ich erwarte einen Gegner, der richtig draufgeht, der mit sehr viel Energie spielt." Bosz geht sogar noch einen Schritt weiter und bezeichnet das Aufeinandertreffen als ein "Top-Spiel" der zweiten Runde. Auch um die besondere Stimmung, die sich während eines Spiels im "Heinz-Krügel-Stadion" aufbauen kann, weiß Bosz. Dieser lies sich von der letzten Niederlage (0:3 gegen Unterhaching) der Elbestädter nicht irritieren und lobte die Heimstärke der Blau-Weißen.